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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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angeben?«
    »Nein. Die Dame sagte, man würde schon Bescheid wissen.«
    »Sonst ist Ihnen an der Dame nichts Verdächtiges aufgefallen?«
    »Nicht dass ich wüsste. Die Sache mit dem Telefonanruf kam mir natürlich ein bisschen komisch vor, aber manche Kundin hat eben besonders schrullige Launen. Da gewöhnt man sich das Wundem ab.«
    »Ich danke Ihnen vielmals, Miss.«
    »Gern geschehen, Gentlemen.«
    Anschließend fuhren wir zu dem kleinen Lokal, in dem wir uns mit Mrs. Kenton treffen wollten. Phil und ich waren sehr zuversichtlich. Aus der dünnen Spur war eine dicke geworden. Die Telefonnummer war ein konkreter Anhaltspunkt.
    Ich saß am Steuer. Phil machte sich einige Notizen.
    »Die Blonde hat einen Fehler gemacht«, sagte er. »Sie würde keine ruhige Minute mehr haben, wenn sie wüsste, dass wir die Telefonnummer haben.«
    »Vielleicht war die Sache mit dem Zettel der einzige Fehler, der in diesem Fall gemacht worden ist«, sagte ich.
    »Schon möglich«, sagte Phil. »Aber jedenfalls haben wir eine Spur, die nicht mehr im Sande verlaufen wird.«
    ***
    Mrs. Kenton erwartete uns bereits in dem kleinen Lokal. Sie saß in einer Ecke an einem kleinen-Tisch und hatte vor sich eine Tasse Kaffee stehen.
    Als sie uns erblickte, huschte ein flüchtiges Lächeln über ihr Gesicht. Ich begrüßte sie und machte Phil mit ihr bekannt, dann setzten wir uns an den Tisch.
    Wortlos kramte sie in ihrer Handtasche und reichte mir den Brief des Erpressers, der in einem Zellophanumschlag steckte. Ich winkte verständnisvoll ab, als sie nochmals einen Schwall von Entschuldigungen loslassen wollte.
    »Wir werden die Fingerabdrücke, falls welche vom Erpresser vorhanden sind, vom Labor eliminieren lassen.«
    Es war ein blauer Umschlag. Ich zog ihn vorsichtig an den Ecken aus der Zellophanhülle. Mrs. Kentons Adresse war mittels ausgeschnittener Zeitungsbuchstaben auf den Umschlag geklebt worden. Phil beugte sich interessiert herüber.
    Ich drehte mich vorsichtshalber noch mal um, aber wir konnten von keinem der wenigen Gäste beobachtet werden. Wir saßen in einer Nische, die uns gut abschirmte.
    Wie nicht anders zu erwarten war, bestand der Text im Brief ebenfalls aus einzeln herausgeschnittenen Druckbuchstaben. Unsere Techniker würden viel Arbeit bekommen. Es würde festgestellt werden müssen, welchen Leim die Erpresser benutzt hatten, um die Buchstaben auf das Papier zu kleben. Man würde auch herausfinden, um welches Papier es sich handelte, in welcher Gegend es vertrieben wurde.
    Der Text lautete:
    »Kommen sie heute Nacht Norfolk Park. Eingang an der 42. Straße betreten. Dann Weg entlanggehen bis zur dritten Bank. Das Geld in Karton legen. Karton unter die Bank legen. Warten bis ich komme. Keine großen Scheine. Nur Zehn-Dollar Scheine. Zeit: 2 Uhr 30.«
    Ich schob den Brief wieder in den Zellophanumschlag und steckte ihn in meine Brieftasche.
    Mrs. Kenton sah mich erwartungsvoll an.
    »Es kann sein, dass der Erpresser heute Nacht nicht kommen wird. Ich will offen zu Ihnen sein. Wir hatten schon Fälle, wo die Gangster mehrmals ihre Opfer versetzt hatten.«
    »Aber wie lange soll dieser Zustand dauern, Mister Cotton? Ich bin schon fertig mit den Nerven. Ich weiß nicht, ob ich das lange durchhalten werde.«
    »Verlassen Sie sich darauf, Mrs. Kenton« sagte ich, »wir werden die Erpresser-Bande in wenigen Tagen gestellt haben. Mehr kann und darf ich Ihnen nicht sagen.«
    »Ich habe Vertrauen zu Ihnen«, sagte sie.
    »Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht, Mrs. Kenton«, entgegnete ich. »Ich möchte Sie bitten, die Verabredung heute Nacht peinlich genau einzuhalten.«
    »Ich soll das Geld in den Karton stecken?«
    »Nein«, sagte ich. »Wir werden Ihnen heute Abend jemand schicken, der sich als Hausierer vorstellen wird. Sie werden ihn daran erkennen, dass er Ihnen als Erstes eine rote und eine blaue Zahnbürste anbietet. Dann erst lassen Sie den Mann in Ihre Wohnung. Der Beamte wird Ihnen einen präparierten Karton überreichen. Bitte, machen Sie den Karton unter keinen Umständen auf. Unsere Chemiker werden da einen Stoff hineintun, der die Hände färbt. Das sind alles nur Vorsichtsmaßregeln, aber wir dürfen sie nicht unterlassen. Der Norfolk Park wird so abgeriegelt werden, dass der Erpresser keine Möglichkeit haben wird, zu entkommen. Vorausgesetzt natürlich, dass er überhaupt erscheint.«
    »Und er wird nichts merken, ich meine von der Überwachung?«, fragte sie ängstlich.
    »Sie können beruhigt

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