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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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Johnsons Wohnung kehrtgemacht hatte, als der G-men Bill Walker die Treppe heraufkam. Und genau dieselbe Barbara Price hatte dann den ganzen Nachmittag krampfhaft versucht, uns abzuhängen, bis es ihr dann doch noch gelungen war und zwar dadurch, dass ich einen Schlag über den Kopf bekam. War der Attentäter am Ende gar dieser Goliath, der in der Generalsuniform vor dem Eingang der Clida-Bar stand? Ich riss mich zusammen. Nur keine Gespenster sehen, alter Junge, sagte ich mir. Aber die Bilanz war ja noch nicht fertig. Da fehlte noch ’ne Kleinigkeit. Da war noch dieser Anthony Gibson, der Sachbearbeiter in der Bankfiliale. Wo war er unterzubringen?
    Kurz entschlossen praktizierte ich das Bild von diesem Bankangestellten, das ich seit heute Mittag in meiner Brieftasche trug, in meine Handfläche und hielt es Frank vor die Nase, als er wieder mal vor uns auf kreuzte.
    »Kennen Sie den Mann?«, fragte ich gespannt.
    »Die Aufnahme ist allerdings schon ein paar Jahre alt«, fügte ich hinzu, als ich merkte, dass Frank zögerte.
    »Ja, dann kenne ich ihn«, sagte Frank bestimmt. »Ich weiß zwar nicht, wie er heißt, aber er war schon einige Male hier. Er hielt sich nie lange hier an der Bar auf, er verschwand immer sehr schnell nach hinten, wenn ihn unser Geschäftsführer rufen ließ.«
    »Wissen Sie, ob er schon mal mit dem Chef hier zusammentraf?«, fragte Phil.
    »Nein, immer nur mit dem Geschäftsführer. Soweit ich mich erinnern kann, war der Chef nie anwesend, wenn der Mann mit Mister Cowler zusammenkam.«
    »Mister Cowler ist also der Geschäftsführer?«, fragte ich.
    »Ja, er heißt Mike Cowler. Der Chef lässt ihm völlig freie Hand hier. Er weiß, dass Mister Cowler den Laden schon schmeißt.«
    Mike Cowler. Der Name sagte mir nichts. Eine neue Figur in dem teuflischen Spiel? Fragen über Fragen, die brennend der Beantwortung bedurften.
    »Hören Sie, Mr. Cotton«, sagte da der Mixer leise. »Ich weiß nicht, ob Ihnen der Hinweis etwas nutzt, aber…«
    »Keine Hemmungen, Frank. Manchmal kann der kleinste Hinweis Gold wert sein. Wenn er nichts wert ist, bin ich Ihnen bestimmt nicht böse.«
    »Seit einigen Tagen verkehrt hier ein Mann in der Bar, der schon ein paar Mal ebenfalls mit dem Geschäftsführer in dessen Office verschwand. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob Ihnen das dienlich ist…«
    »Reden Sie weiter, Frank. Wie sieht er aus, wie heißt er, was macht er.«
    »Wie er heißt, das weiß ich nicht, aber das könnten wir schnell heraushaben. Sehen Sie, ich hab hier ’ne kleine Freundin. Sie ist Tischdame. Nun, ich will Ihnen nur so viel sagen, dass ich in Jane mächtig verknallt bin. Ich glaube, sie hat auch was für mich übrig, und sie wäre nicht abgeneigt, wenn ich sie hier aus dem Laden endlich loseisen würde. Ich erzähle Ihnen das nur, weil ich damit sagen will, dass Jane im Grunde sauber ist. Sie ist ein lieber Kerl, auf den man sich verlassen kann. Na, um es kurz zu machen, der Fremde hat stets mit Jane an einem Tisch gesessen, sie tanzten auch häufig zusammen. Und jedes Mal, wenn er hier war, verschwand er mit Mister Cowler nach hinten. Nun denken Sie bitte nicht, ich will den Fremden bei Ihnen anschwärzen, weil ich auf ihn eifersüchtig bin.«
    Es war allerdings nur eine sehr vage Spur. Die Sache konnte sich als völlig harmlos herausstellten. Aber wir waren schon so weit in den Fall verstrickt, dass es kein Zurück mehr gab. Wir mussten auch diesem Hinweis nachgehen.
    ***
    »Soll ich Jane mal herholen?«, fragte Frank.
    Genau darum hatte ich ihn gerade bitten wollen.
    »Tun Sie das, Frank.«
    Wir verloren den weiß bejackten Mixer bald aus den Augen, denn die vielen Säulen- Spiegel und Glaswände, die sich asymmetrisch durch den riesigen Saal zogen, nahmen uns die Sicht.
    Ich raufte mir im Geiste die Haare. Viel lieber hätte ich es in Wirklichkeit ' getan.
    »Es ist verdammt gut, dass wir Frank hier haben«, sagte Phil und steckte sich eine Zigarette in den Mund.
    Ich nahm mir auch eine aus der Packung und ließ mir von Phil Feuer geben.
    Ich inhalierte tief den Rauch und blies ihn langsam wieder aus.
    »Der Junge ist okay. Du hast recht, Phil.«
    Dann trabte der Mixer wieder an.
    »Er ist eben gekommen«, sagt er ein wenig atemlos.
    »Wer?«, brummelte Phil.
    »Na, der Verehrer von Jane.«
    »Haben Sie Jane trotzdem Bescheid gesagt?«, fragte ich.
    »Ja.«
    Ich sagte nichts, hatte aber ein dummes Gefühl. Ich ließ mir jedoch nichts anmerken.
    Kurz danach kam die Tischdame. Sie war

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