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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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Burschen wie ihn können wir immer gebrauchen.«
    »Schlage vor, wir gehen nach dem Essen mal zu ihm und unterhalten uns ein bisschen. Vielleicht kann er uns einen Tipp geben.«
    »Ich sage dir,'Jerry, wir werden hier kein Glück haben. Frank hat eine verdammt gute Nase für krumme Sachen. Er würde keinen Tag länger hier bleiben, wenn er wüsste, dass hier faule Geschäfte gemacht würden«, beharrte Phil bei seiner Meinung.
    »Ja, wenn er es wüsste«, sagte ich. »Wenn er es aber nun nicht weiß?«
    »Wir werden natürlich mit ihm sprechen«, lenkte Phil ein. »Aber viel Hoffnung habe ich nicht.«
    Wir tranken den Whisky aus, bezahlten die Zeche und bahnten uns einen Weg durch die Tanzenden.
    Als wir auf die Barhocker kletterten, lächelte Phil den Mixer an und legte wie unabsichtlich den Zeigefinger auf den Mund, denn der Mixer hatte die Absicht, meinen Freund in überschwänglicher Weise zu begrüßen.
    »Keine großen Zeremonien, Frank«, sagte Phil.
    »Na, so eine Überraschung«, erwiderte der Mixer. Legte sich aber Zügel an, wenn es ihm auch offensichtlich schwer fiel.
    »Das ist Jerry Cotton, mein Freund« stellte mich Phil vor.
    »Hallo, Frank«, sagte ich und nickte ihm zu.
    »Hallo, Mister Cotton. Habe schon viel von Ihnen gehört. Mister Decker hat mir auch schon von Ihnen erzählt.«
    »Wie geht’s, was macht die Kunst, Frank?«, erkundigte sich Phil.
    »Na, so halb und halb, Mister Decker. Was darf ich Ihnen vorsetzen? Immer noch Scotch?«
    »Genau«, sagte Phil.
    Der Mixer trank einen auf unsere Rechnung mit. Wir redeten eine Weile belangloses Zeug, bis der Mixer plötzlich ein ernstes Gesicht machte und sich an Phil mit der Frage wandte:
    »Ich hab das Gefühl, dass Sie und Mister Cotton dienstlich hier sind. Oder irre ich mich? Ich würde mich in diesem Falle gern irren, Mister Decker.«
    »Leider haben Sie Recht, Frank«, gab Phil zu. »Sagen Sie wie lange sind Sie jetzt schon hier beschäftigt?«
    »Zwei Monate, Mister Decker.«
    »Aha. Und gewannen Sie schon den Eindruck, dass der Laden nicht ganz okay ist?«
    »Was soll die Frage, Mister Decker?«, sagte der Mixer erstaunt. »Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass hier mit Koks gehandelt wird?«
    »Nein, nein«, wehrte Phil ab. »Von dem Zeug ist hier gar nicht die Rede. Wir verfolgen in einer ganz anderen Sache eine bestimmte Spur, und diese Spur führt ausgerechnet in die Clida-Bar.«
    »Um was soll es sich han…« Der Mixer unterbrach sich. »Ach so, Sie dürfen mir ja nichts weitersagen. Verzeihung, Mister Decker. Ja, also wenn Sie mich fragen, ich wüsste wirklich nicht. Ich kann mir auch gar nicht denken, dass gerade hier irgendwelche krumme Tour geritten wirf. Die Clida-Bar ist mir von meiner Gewerkschaft als sauberer Laden empfohlen worden. Es lagen nicht die geringsten Bedenken vor. Sie müssen wissen, Mister Cotton«, er wandte sich an mich, »ich nehme keine Stelle an, die nicht…«
    »Ich weiß, Frank«, unterbrach ich den sympathischen Burschen. »Phil hat mich bereits aufgeklärt. Sie nehmen keinen Job an, der nicht absolut astrein ist.«
    »Ja, das stimmt«, sagte der Mixer mit allem Nachdruck. »Und wenn hier irgendwas faul ist, dann können Sie versichert sein, dass ich auf der Stelle kündige.«
    »Frank«, sagte Phil. »Ich möchte Sie bitten, nicht zu kündigen. Gerade wenn hier irgendein Angestellter Dreck am Stecken haben sollte, müssen sie bleiben.«
    Der Mixer machte ein unglückliches Gesicht.
    »Ja, wenn Sie meinen, Mister Decker«, sagte er ein wenig hilflos.
    »Ich würde es auch sehr begrüßen, Frank, wenn Sie hier noch ein Weilchen aushielten« stimmte ich meinem Freund zu. »Vielleicht kann das für uns von großem Nutzen sein.«
    »Ich werde also nicht kündigen, wenn auch schweren Herzens«, entschied sich der Mixer. Phil und ich atmeten ein bisschen auf.
    Hinter uns auf der Tanzfläche begannen jetzt die Darbietungen der Artisten und Tänzerinnen. Doch wir hatten wenig Sinn und noch weniger Zeit, uns um das Programm zu kümmern.
    »Wem gehört eigentlich das feudale Etablissement hier, Frank?«, erkundigte sich Phil. Die Beantwortung der Frage interessierte auch mich.
    »Mister Davis«, antwortete Frank.
    Meine Gedanken rasten durcheinander.
    »Sagen Sie bloß noch, Mister Davis heißt mit Vornamen Clifford«', brachte ich mühsam hervor.
    »Aber natürlich, Mister Cotton«, sagte Frank erstaunt.
    Phil atmete heftig aus und schüttelte den Kopf.
    »Gießen Sie uns noch mal was ein, Frank«, sagte

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