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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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ich bewusstlos gewesen. In dieser Zeit war noch eine Menge passiert. In der Dunkelheit war eine mordsmäßige Keilerei entstanden, und als dann das Licht wieder aufgeflammt war, hatten die Leute anscheinend so einen Spaß daran gehabt, dass sie sich weiter rauften.
    Jetzt wimmelte es im Saal von Cops, und nur noch hier und da wurden ein paar böse Worte gewechselt. Es sah wüst aus. Umgeworfene Stühle, Tische und Blumenkörbe, zerschlagene Spiegel- und Glaswände, die Flaschenbestände der Bar waren erheblich gelichtet, die Instrumente der Musiker zerbrochen. Es sah aus wie nach einer Explosion.
    Es hatte eine Anzahl von Verwundeten gegeben, doch zum Glück handelte es sich um harmlose Schnittwunden.
    Zwei Ärzte und mehrere Schwestern eines benachbarten Krankenhauses hatten alle Hände voll zu tun, um die Notverbände anzulegen.
    Phil hatte schon das FBI-Hauptquartier von dem Vorfall in der Clida-Bar unterrichtet und auch unserem Chef, Mister High, in dessen Privatwohnung telefonisch Bericht erstattet.
    Hier war nichts mehr zu tun für uns. Wir überließen es den Cops, hier weiterzumachen, nachdem wir ihnen einige Anweisungen gegeben hatten. Es war eine Stunde vor Mitternacht. Höchste Zeit für uns zum Norfolk Park zu fahren. Um 2 Uhr 30 wollte der Erpresser erscheinen. Ob er kommen würde? Nachdem was passiert war? Diese Frage beherrschte Phil und mich, als wir auf den Broadway hinaustraten und tief die frische Nachtluft einatmeten. Morgen würden wir dem Besitzer der Bar einen weiteren Besuch in seiner Kanzlei machen. Wie würden ihm schon mächtig auf den Zahn fühlen. Wir versprachen uns allerdings nicht viel davon. Wenn er wirklich mit in dieser Geschichte hing, dann war er ein so ausgekochter Gangster, dass wir ihn nicht bluffen konnten. Beweise, nur Beweise zählen. Hatten wir Beweise? Wir hatten vielleicht welche gegen Mike Cowler, gegen Barbara Price, den Portier der Clida-Bar und die beiden Bankangestellten. Vielleicht. Aber das brauchte noch lange nicht zu bedeuten, dass Clifford Davis etwas mit ihnen zu tun hatte.
    Das Einzige, was wir an diesem späten Abend positiv wussten, war, dass die Fahndungsmaschine der Polizei auf vol- ' len Touren lief und dass einer der Geflüchteten bald im engmaschigen Netz zappeln würde. Und das erfüllte uns immerhin mit einiger Genugtuung.
    Phil hatte sich ans Steuer meines Wagens gesetzt. Das war mir ganz heb, und ich hatte Zeit und Muße, meinen Gedanken nachzuhängen.
    Allmählich wurden die Straßen leerer, und Phil konnte mehr Gas geben. Ich genoss die Fahrt und machte es mir im Polster gemütlich. Der Freund warf'einen kurzen Blick auf mich und grinste.
    »Wie schön ist’s, einmal nichts zu tun, und dann vom Nichtstun auszuruhen«, zitierte er.
    »Von wem stammt der schöne Spruch?«, sagte ich, seine Anspielung einfach überhörend, denn die Jacke passte mir ja nun wirklich nicht.
    »Keine Ähnung. Vielleicht von André Gide oder irgendeinem anderen Franzosen. Hab’s damals aufgeschnappt, als wir in Paris waren.«
    »Und nun hast du so lange gewartet, bis du deine aufgeschnappte Konfektions-Philosophie mal an den Mann bringen konntest, wie?«
    Das Geplänkel ging während der Fahrt noch eine Weile hin und her. Es entspannte uns ein wenig. Doch dann hatten wir plötzlich wieder unseren Fall beim Wickel.
    »Sag mal, Phil entsinnst du dich noch an das ulkige Telefongespräch, das der Anwalt mit seiner angeblichen Großmutter führte?«
    »Natürlich«, brummte Phil. »Denkst du, ich leide an Gedächtnisschwund?«
    »Er sagte doch: ›Jawohl, Oma, jawohl. Nein, Oma, das geht doch nicht. Sei schön brav, Oma.‹«
    »Na und? Was willst du damit sagen, Jerry?«
    »Es steht doch fest, dass er mit der blonden Tänzerin aus seinem Nachtlokal gesprochen hat. Er sagte, dass es nicht ginge und sie schön brav sein solle. Was ging nicht, und warum sollte sie schön brav sein? Das ist doch die entscheidende Frage, Phil. Es kann sich einfach nicht um ein harmloses Telefongespräch gehandelt haben, sonst hätte er uns doch nicht diese Lüge mit seiner neunundneunzigjährigen Großmutter, die unbedingt in seiner Bar als Reinemachefrau arbeiten wollte, vorgesetzt.«
    »Und wie sieht nun deine Theorie aus, Jerry?«
    »Nehmen wir einmal an, diese Barbara Price, war aus irgendeinem Grund ausgeschickt worden, in der Nähe der Wohnung von Mrs. Johnson herumzuschnüffeln. Vielleicht wollte sie Kontakt mit der Erpressten aufnehmen, vielleicht sollte sie auch nur herauskriegen, ob

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