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0082a - Amoklauf in der Todeszelle

0082a - Amoklauf in der Todeszelle

Titel: 0082a - Amoklauf in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amoklauf in der Todeszelle
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könnte. Und es soll sich schon gar keiner einbilden, daß er im Alleingang den Helden spielen und mit dem Mann allein fertig werden kann. Ich lehne jede Verantwortung für das Leben derer ab, die sich an unserer Aktion beteiligen. Es dürfen nur Freiwillige mitgehen, die sich absolut über die Gefahren im klaren sind.«
    Crochiak drehte sich den Männern zu und sagte laut:
    »Ihr habt es gehört. Ich bin völlig einer Meinung mit dem G-man. Wer es sich überlegt hat und lieber hierbleiben will, kann es selbstverständlich tun. Wir anderen nehmen es keinem übel, das kann ich versprechen. Slim, Mac und du, Bill, ihr bleibt sowieso hier. Ihr habt kinderreiche Familien und dürft nicht nur an euch denken. Nein, Bill, darüber gibt es keine Diskussion. Ihr bleibt hier und damit basta!«
    Ich unterdrückte ein Schmunzeln. So gefiel er mir schon besser.
    »Hört zu, Leute«, sagte ich so laut, daß sie mich alle verstehen konnten. »Ich werde mit eurem Bürgermeister schnell die Wege besprechen, die wir gehen müssen. Dann teilen wir auf. Jeder soll sich genau an seine vorgeschriebene Route halten. Und jeder hat von sich aus darauf zu achten, daß er rechts und links den Anschluß nicht verliert. Wir gehen langsam, in einem Schrittempo, daß jeder mitkommen kann. Wer auch nur eine Ecke von dem Jeep sieht, bleibt sofort stehen und jagt einen Schuß in den Himmel. Das ist für alle das Zeichen stehenzubleiben und sich eine gute Deckung zu suchen. Denkt daran, daß eine gute Deckung wichtiger ist als die Befriedigung eurer Neugierde! Zieht den Kopf ein, denn ihr habt nur einen!«
    Phil, Regner und Lindquist waren natürlich inzwischen aufmerksam geworden und herangekommen. Ich weihte sie ein. Wir besprachen mit dem Bürgermeister unseren Weg und teilten uns so auf, daß wir vier über die ganze Linie verteilt waren.
    Und dann marschierten wir langsam in die Nacht hinein, den Berghang hinan, auf die düster drohende, schwarze Kulisse des Waldes zu.
    ***
    »Okay«, sagte Jack Wright. »Da bin ich wieder.«
    »Du bist lange fortgewesen«, murrte Antonescu. »Wir fürchteten schon, du hättest dich selbständig gemacht.«
    »Idiot!« brummte Jack Wright und streckte sich wieder auf der Erde aus. »Wenn ich mich hätte selbständig machen wollen, hätte ich dich in der vergangenen Nacht ja laufen lassen können. Ihr müßt endlich einsehen, daß einer allein nichts ist. Solange wir keine Waffen haben, ist einer so gut wie gar nichts. Drei größere Schuljungen können mit einem von uns fertig werden, einfach weil sie zusammen sechs Arme haben und jeder von uns eben nur zwei.«
    »Hast du keine Zigaretten mitbringen können?« fragte Herbert Stein.
    »Das fehlte gerade noch«, erwiderte Jack. »Soll ich vielleicht für eine Schachtel Zigaretten unser Versteck hier verraten? Oder für eine Dauerwurst? Du Idiot denkst immer nur ans Fressen und ans Rauchen.«
    Stein schwieg betreten. Johnny Wright sah seinen Bruder bewundernd an, wenn er in der Dunkelheit von ihm auch nicht mehr sah als einen schattenhaften Umriß.
    »Wann verschwinden wir hier?« bohrte Guy Wolters.
    »Morgen gegen Mittag«, sagte Jack Wright. »Ich weiß genau den Weg, den wir gehen werden. Das Weizenfeld hier ist fast eine Meile lang. Wir können an der Sonne die Himmelsrichtungen feststellen. Wenn wir uns genau nach Süden halten, kommen wir am Ende des Feldes auf einen schmalen Weg. Den überqueren wir und gehen wieder durch ein Feld und weiter nach Süden. Wo das Feld aufhört, kommt eine schwierige Stelle für uns. Wir müssen eine Landstraße überqueren. Keiner von euch steckt die Nase aus dem Felde raus, bevor ich’s sage! Wir überqueren die Straße erst, wenn absolut sicher ist, daß wir von niemandem gesehen werden können. Und wenn wir den ganzen Nachmittag im Feld liegen und auf die Gelegenheit dazu warten müssen.«
    »Und wie geht es dann weiter?« fragte der Rumäne.
    »Jenseits der Straße beginnt ein drittes Weizenfeld, allerdings ein schmales. Und hinter diesem Feld liegt eine kleine Farm. Ich war bis an die Hauswand heran und lag unter einem offenen Fenster. Ich habe sie belauscht.«
    »Wieviel Leute sind drin?«
    »im ganzen fünf. Der Farmer, ein Sohn von ungefähr neunzehn und ein anderer von etwa sechzehn Jahren. Dann die Frau und eine Magd. Wenn wir es so einrichten können, daß wir nachmittags gegen drei an der Farm ankommen, haben iwir leichtes Spiel. Die beiden Männer fahren nach dem Essen mit ihrem Traktor und einem Wagen rauf in den

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