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0082a - Amoklauf in der Todeszelle

0082a - Amoklauf in der Todeszelle

Titel: 0082a - Amoklauf in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amoklauf in der Todeszelle
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winzigen Sekundenbruchteil vor dem Krach dicht über meine rechte Hand. Ich spürte den heißen Luftzug, so nah zischte sie vorbei.
    »Der Kerl hat auf meine Taschenlampe gezielt«, sagte ich grimmig. »Und er muß ein verdammt guter Schütze sein, wenn das kein Zufall war!«
    »Außerdem hat er anscheinend ein gutes Gewehr und wir nur unsere Revolver«, murrte Phil. »Er wird eine harte Nuß werden!«
    Weiter links wurden leise Männerstimmen laut. Dann hörten wir hastige Schritte in unsere Richtung tappen.
    »In Deckung bleiben!« brüllte ich laut. »Okay, okay«, erwiderte eine Stimme, und ein Mann warf sich dicht neben uns auf den Waldboden. Gleich darauf warf sich eine zweite schattenhafte Gestalt daneben. »Wir sind da!« keuchte Lindquist, den ich nur an der Stimme erkannte.
    Ich riskierte es noch einmal und leuchtete den Jeep an.
    »Da oben sitzt er«, sagte ich und knipste die Lampe wieder aus. »Regner und Lindquist, wir haben Ihnen nichts zu befehlen. Ich kann nur fragen: Sind Sie einverstanden, daß wir vier das allein regeln?«
    »Klar, Cotton! Was denn sonst?« sagte Regner.
    »Liegt doch auf der Hand«, meinte Lindquist. »Wie gehen wir vor?«
    »Ich bin dafür, daß wir erst versuchen, kreuzförmig um ihn herumzukommen. Einer kriecht langsam von hier unten hinauf. Nicht weit, höchstens bis auf die halbe Entfernung. Dann nimmt er den Jeep unter Feuer. Inzwischen verteilen wir anderen uns. Einer muß von oben her herankommen. Dann hat der Bursche kaum eine Chance. Aber Vorsicht! Er scheint ein verdammt guter Schütze zu sein. Eben hätte er mir um ein Haar die Lampe aus der Hand geschossen!«
    »Wir werden schon aufpassen«, sagte Lindquist. »Wer deckt ihn mit Kugeln ein, während sich die anderen anschleichen?«
    »Am besten, wir losen«, schlug Phil vor. »Wer das kürzeste Streichholz zieht, kriecht den halben Weg aufwärts und knallt ihm dann hin und wieder eine Kugel vor die Füße.«
    Wir rutschen ein Stück bergab, wo es eine tiefe Mulde gab, in der wir vier gedeckt waren, wenn wir hockten. Ich leuchtete. Phil nahm vier Streichhölzer, kniff von einem die Hälfte ab und ordnete sie so in seiner Hand, daß die vier roten Köpfe in gleicher Höhe zwischen seinen Fingern herausragten.
    Regner zog zuerst. Danach Lindquist. Ich als letzter.
    »Ihr habt mir das kurze Stück gelassen«, sagte Phil. »Weiter geht’s. Jetzt der Mann, der von links her auf den Jeep zukriecht. Wieder das kürzeste Hölzchen.«
    Wir gaben ihm die langen Hölzchen zurück, Phil ließ eins davon liegen und hielt drei in die Höhe. Diesmal zog Lindquist als erster. Danach Regner.
    »Okay«, sagte er. »Wir können zum nächsten Mann übergehen. Ich habe das kurze.«
    »Wer von rechts kommt«, sagte Phil und hielt Lindquist und mir zwei Hölzchen hin.
    Ich nahm das erste. Es war das Kurze.
    »Dann habe ich den weitesten Weg«, sagte Lindquist »Ich krieche weit genug weg von ihm den Berg hinauf, bis ich etwa zehn Yard über ihm bin. Danach gehe ich zur Seite, bis ich senkrecht von oben her auf ihn stoße. Sobald ich so weit bin, leuchte ich zweimal kurz hintereinander mit der Taschenlampe bergab. Dann kann es von allen Seiten losgehen!«
    »Einverstanden«, sagte Phil. »Aber denkt daran, nicht zu tief zu schießen. Es könnte sonst sein, daß wir uns gegenseitig in Gefahr bringen! Fertig?«
    »Fertig«, erwiderten wir fast gleichzeitig-Ich knipste meine Taschenlampe aus. Phil kroch den Hang der Mulde hinan und schlängelte sich bergauf wie ein Indianer. Wir warteten. Es dauerte nicht lange, da hörten wir Phils Revolver. Das war das Zeichen für uns. Wir setzten uns in Bewegung.
    Es war vergleichsweise nur ein kurzer Weg, den wir zurückzulegen hatten. Aber wir mußten kriechen, halbwegs dabei auf Deckung achten und uns auch noch Mühe geben, nicht in den Lichtkegel der lieben Bürger aus Clickson hineinzugeraten, die es inzwischen als eine Art sportlichen Wettbewerb ansahen, den Jeep mit ihren Taschenlampen anzustrahlen. Als ich endlich zwölf oder vierzehn Yard rechts von dem Jeep war, aber auf gleicher Höhe mit dem Wagen, gab es auf meiner Vorderseite keinen Quadratzoll mehr, wo nicht Tannennadeln stachen.
    Es gab hier oben tatsächlich wieder einen Waldweg. Der Jeep stand darauf und zeigte mit dem Kühler in meine Richtung. Ich legte mich hinter einen Baum und sah erwartungsvoll bergaufwärts, damit ich das Lichtsignal nicht verpaßte.
    Aber es kam gar nicht so weit. Ich hörte bei dem Jeep plötzlich leise

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