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0083 - Der Spinnen-Dämon

0083 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0083 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Hintersitz und schnellte mich selbst hinter das Steuer. Ich konnte eben noch die Tür zuschlagen, als auch schon ein ganzer Pulk der Todesboten heran war und sich gegen den Wagen warf.
    »Sie zerquetschen das Auto!« schrie Terry Black verzweifelt.
    Ich gab keine Antwort, sondern hielt Kreuz und Gemme hoch. Vereint waren die Waffen mächtiger als getrennt, und das bekamen wir sogleich zu spüren. Die Riesenspinnen zuckten zurück. Die hinteren drängten nach, doch sie kamen nicht mehr bis zu uns durch. Kaum erblickten sie das Silberkreuz und die Gnostische Gemme, als die Kraft aus ihren Körpern wich und sie torkelnd und taumelnd das Weite suchten.
    »Gewonnen!« schrie Jane erleichtert. »Wir haben sie vertrieben!«
    »Trotzdem sitzen wir vorläufig fest.« Ich wandte mich an Suko. »Wieso bist du nun doch plötzlich da? Wie kommst du nach Schottland?«
    Er grinste breit, obwohl unsere Lage alles andere als fröhlich war. »Es hat mir zu lange gedauert! Am dritten Tag habe ich mich auf den Weg gemacht und…«
    »Drei Tage?« unterbrach ihn Jane.
    »Wir sind doch erst ein paar Stunden hier unten!«
    »Wir schreiben Samstag, den 25. Februar«, berichtete Suko. »Für euch muß die Zeit anders abgelaufen sein als in der Oberwelt. Jedenfalls habe ich die Gemme auf der Dammstraße gefunden, und jetzt bin ich da!«
    »Wie kommen wir wieder weg?« fragte Terry Black entmutigt. »Ich glaube, wir werden in dieser grauenhaften Umgebung sterben!«
    »Schon möglich«, erwiderte ich. »Aber wir werden alles versuchen! Wir müssen die Geisterburg stürmen und den Moordämon vernichten. Das ist unsere einzige Möglichkeit!«
    »Und wie sollen wir das machen?« erkundigte sich Suko. »Dieser Burggraben scheint nicht gerade mit Quellwasser gefüllt zu sein!«
    Ich erzählte ihm noch rasch, daß Myxin, der Magier, ebenfalls angegriffen worden war. »Ich bin jetzt sicher, daß es sich nur um ein zufälliges Zusammentreffen gehandelt hat. Jedenfalls ist Myxin nicht mehr aufgetaucht. Da wir also auf uns allein angewiesen sind, müssen wir irgendwie den Graben überqueren. Kreuz und Gemme werden uns dabei helfen.«
    »Und ein magischer Spruch, der die Zugbrücke senkt«, ergänzte Jane.
    Ich nickte. »So könnte es gehen! Sobald die Zugbrücke unten ist, stürmen wir! Wir fahren mit dem Bentley in den Hof der Burg und greifen an!«
    Unter der vereinten Einwirkung meiner beiden Waffen sprang sogar der Motor wieder an. Ich fuhr den Bentley genau vor die Zugbrücke.
    Die Riesenschlange eilte herbei, um ihren Herrn zu verteidigen. Ihr scheußlicher Kopf reckte sich aus der Giftbrühe. Schwefeldämpfe schlugen uns aus ihrem Rachen entgegen.
    Trotzdem ließ ich mich nicht beirren. Ich hob das Silberkreuz und die Gnostische Gemme und schleuderte der Geisterburg einen gewaltigen Bannspruch der Weißen Magie entgegen.
    »Ja, es klappt!« schrie Suko begeistert. »Gib Gas, John!«
    Genau das tat ich. Als sich die Zugbrücke senkte, warf ich den ersten Gang rein und raste in die Geisterburg des Moordämons.
    ***
    Kaum stand der Wagen, als wir die Türen aufstießen. Nur Terry Black blieb sitzen.
    Die Dämonenbrut reagierte sofort auf unseren Angriff. Wir standen in einem weiten Burghof, der ringsum von Gebäuden umgeben war. Zahlreiche Türen flogen auf. Alles, was es im Dämonenreich an Scheußlichkeiten gab, quoll daraus hervor.
    Werwölfe, Gerippe, Untote, gräßlich zugerichtete Menschen, blutlose Mumien und die schon bekannten Riesenspinnen. Lautlos stürmten sie auf uns zu. Nur die Riesenschlange verbreitete ein ohrenbetäubendes Zischen, als sie sich durch das offenstehende Tor hereinwälzte und sich hoch erhob, um auf uns niederzustoßen.
    Schaudernd erkannte ich, daß wir dieser Übermacht rettungslos unterlegen waren. Wir waren der Höllenbrut in die Falle gegangen.
    Trotzdem kämpften wir. Zuerst mußten wir die Riesenschlange ausschalten.
    »Suko, hier!« schrie ich meinem Freund zu und wollte ihm die Gemme in die Hand drücken.
    Aber er schüttelte den Kopf und zeigte auf Jane. Ich gab meiner Freundin die Waffe, während Suko mit bloßen Fäusten auf das Ungeheuer losging.
    Ich riß die Arme schützend vor den Kopf, stürzte vorwärts und rammte das Kreuz in den schuppigen Leib des Ungetüms, zog es sofort zurück und sprang zur Seite. Keine Sekunde zu früh, denn der Rachen des Ungeheuers verfehlte mich nur um wenige Zoll. Die gewaltigen Kiefer der Schlange schlugen krachend aufeinander. Noch einmal stach ich zu und traf die Bestie

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