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0083 - Der Spinnen-Dämon

0083 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0083 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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am Kopf, glitt jedoch ab, weil nicht einmal das Kreuz durch die dicken Knochen drang.
    Suko sprang die Schlange an. Er preßte seine Arme dicht hinter dem Schädel des Biestes um den Körper und drückte mit seiner ganzen Kraft zu. Die Schlange bäumte sich auf, daß Suko hochgerissen wurde. Dadurch bot sich mir der Leib des Schuppentiers von seiner verwundbaren Seite. Während ich ununterbrochen mit dem Kreuz auf die Schlange einstach, rückten die übrigen Monstren gegen uns vor. Bald mußten sie uns erreichen, und dann war es aus mit uns.
    Jane Collins hatte sich rittlings auf den Schlangenkörper geworfen, Verbissen drückte sie die Gnostische Gemme gegen das Ungetüm und schwächte dadurch die Schlange so sehr, daß die den Kopf senkte. Suko bekam wieder Boden unter den Füßen.
    »John!« brüllte er auf.
    Schon glaubte ich, er könnte sich nicht mehr halten, als ich sah, was er meinte. Die Schlange lag in den letzten Zuckungen und würgte etwas aus.
    Ich schrie begeistert auf! Das Ungeheuer hatte meinen silbernen Dolch und meinen Einsatzkoffer verschluckt. Nun fiel beides auf die Steine des Burghofs.
    Mit einem weiten Sprung war ich bei meinem Dolch, hob ihn blitzschnell auf und stieß die Klinge in den Leib der Satansschlange. Ein letztes Aufbäumen, dann klatschte der Körper tot zu Boden, daß die Erde erbebte.
    Mit fliegenden Fingern öffnete ich das Spezialschloß, während Suko die ersten Angreifer – Skelette und Untote mit bloßen Fäusten zurückschleuderte oder mit Karatehieben in ihre Einzelteile zerlegte. Jane wehrte sich mit der Gnostischen Gemme. Als zwei Skelette in den Bentley eindrangen und Terry Black herauszerren wollten, stellte sie sich dazwischen. Zwei Schläge mit der Gemme, und die Knochenmänner zerfielen.
    Endlich hatte ich den Koffer geöffnet und griff nach der magischen Kreide. Suko fing geschickt die Druckluftpistole auf, mit der er geweihte Bolzen verschießen konnte.
    »Jane, die Beretta!« schrie ich.
    Meine Freundin riß mir die leere Beretta aus der Hand und lud in fieberhafter Eile die Waffe mit einem Reservemagazin. Während ich rings um den Bentley und uns einen Kreidekreis zog, um die Flut der Angreifer aufzuhalten, gaben Jane und Suko Schuß um Schuß ab. Und jeder Schuß traf. Die abscheulichen Körper sanken zusammen und rollten über die Steine.
    Unsere Abwehr stand. Die Angreifer brandeten gegen den Kreidekreis an, ohne ihn durchbrechen zu können. Doch das genügte uns nicht.
    Ich verständigte mich kurz mit meinen Begleitern. Sie waren bereit. Terry Black befand sich in Sicherheit, so lange sie im Wagen blieb.
    Gleichzeitig stürmten wir los und machten einen Ausfall. Wir preschten mitten in die gegnerische Dämonenschar hinein, schossen, stachen und schlugen nach allen Seiten und kämpften uns zum größten Tor im Innenhof durch.
    Die Türflügel standen weit offen. Die dahinterliegende Halle war mit dem schon bekannten grünlichen Schimmern erfüllt. Auf einem erhöhten Thronsessel saß er, der Moordämon!
    Er starrte uns aus seinen tiefliegenden Augen entgegen. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, daß wir sein Heer besiegen und bis zu ihm vordringen könnten, denn seine Abwehr kam zu spät.
    Als er einen schrillen Schrei ausstieß, der seine Helfer auf den Plan rief, waren wir schon bei ihm. Suko feuerte einen geweihten Bolzen ab, und Jane schoß mit den Silberkugeln auf das Scheusal der Hölle.
    Und ich versetzte dem Moordämon mit dem Silberdolch den letzten Stoß.
    Er sank auf seinem Thron des Schreckens in sich zusammen und zerfiel vor unseren Augen zu Staub.
    Mit ihm lösten sich seine Kämpfer auf, die Skelette ebenso wie die Riesenspinnen. Die Mauern wankten und stürzten ein, doch wir wurden von keinem einzigen Stein getroffen.
    Schlagartig konnten wir frische Luft atmen. Über uns wölbte sich ein klarer Sternenhimmel.
    Ich sah mich verwirrt um. Der Bentley mit Terry Black stand mitten auf der Dammstraße im Moor. Von Ferne sahen wir das Zucken der Leuchtreklame des MANHATTANS und hörten die dröhnenden Discoklänge.
    »McCormack hat wieder geöffnet«, sagte ich zu Jane und lächelte ihr erleichtert zu. »Wollen wir tanzen gehen? Wir sind zwei Paare!«
    Sie lachte befreit auf. »Meinetwegen! Aber du bist mein Partner, John Sinclair, vergiß das bitte nicht!«
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 56 »Das Ungeheuer von Loch Morar«, John Sinclair Nr. 57 »Die Zombies«

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