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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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die beiden New Yorker hätten in ihren Betten liegen müssen.
    Auch dieses Zimmer war geräumt.
    Wir warfen uns einen kurzen Blick zu. Ich lief zurück in unser Zimmer, setzte den Hut auf und schob mir meine Waffe ins Schulterhalfter. Im Gang traf ich wieder mit Phil zusammen.
    »Komm!« sagte ich nur.
    Dann stürmten wir beide die Treppe hinunter.
    ***
    Die Gaststube war leer. Nur über der Theke brannte noch eine trübe Lampe, und der Wirt stand mit hochgerollten Hemdsärmeln am Spülbecken und säuberte die am Abend benutzten Gläser.
    Verwundert sah er auf, als wir die Treppe herabgestürmt kämen.
    »Hat Mr. Masterfield sein Zimmer bei Ihnen aufgekündigt?« rief ich atemlos.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Moment«, knurrte er, weil er nicht sprechen konnte, ohne einmal gebrummt zu haben. »Moment… No, Gents. Wieso denn?«
    Wir liefen bereits zur Tür.
    »Also waren sie es doch mit der Knallerei«, rief Phil ärgerlich. »Wir haben durch dich nur Zeit verloren, Jerry.«
    Er hatte ja recht. Ich war selber in Wut über meinen Leichtsinn. Wenn die beiden New Yorker und Masterfield verschwunden waren, ohne daß sie ihre Zimmer gekündigt hatten, dann gab es dafür nur eine Erklärung.
    Die Tür war abgeschlossen.
    Phil sah sich kurz um, dann stand er bereits neben einem Fenster und riegelte es auf.
    »Komm, Jerry!«
    Ich setzte ihm nach. Mit einer Flanke waren wir auf der vorgebauten Veranda, die hier alle Häuser haben, und mit einer weiteren Flanke über das Verandageländer hinweg setzten wir auf die Straße.
    Im Laufschritt hetzten wir die Hauptstraße hinab. Ungefähr zweihundert Yard weiter unten befand sich die Bank. Genau hinter ihr begann der Park. An der Parkmauer entlang mußten wir in die Seitenstraße kommen, die parallel zur Hauptstraße lief, und an der Costers Häuschen lag.
    Vor dem Hauptportal der Bank war ein schweres Stahlgitter. Wir blieben stehen und lauschten einen Augenblick. Aber es war nichts zu hören.
    »Gehen wir in den Park!« schlug ich vor.
    Wir liefen. An der Parkmauer blieben wir stehen. Wir lauschten. Aus dem Hof zwischen Costers Haus und der Rückwand des Bankgebäudes drang kein Laut.
    »Ob wir uns doch geirrt haben?« murmelte Phil.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Sehen wir mal bei Costers Haus nach«, sagte ich.
    Wir gingen quer durch den schmalen Park bis zu der kleinen Seitenstraße. Ein Auto stand genau vor Costers Haus.
    »Masterfields Mercury«, raunte ich.
    Phil nickte nur.
    Ohne eine Minute stehenzubleiben, liefen wir die Straße entlang, bis wir um die nächste Straßenecke verschwinden konnten.
    »Verdammter Dreck!« fluchte Phil. »Sie haben sich wahrscheinlich des Mädchens bemächtigt! Jetzt können wir noch nicht einmal die Bude stürmen, ohne das Mädchen zu gefährden.«
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn.
    »Daran hätten wir denken müssen, wir Idioten!« knurrte ich.
    Und der Kosename entsprach genau der Wut, die ich auf mich hatte.
    ***
    Der Schmied hatte mit seiner Bärenkraft und mit Unterstützung der anderen die Metalltür herausbrechen müssen. Dann war er zu dem Mädchen zurückgeschickt worden und sollte Laughton ablösen. Laughton verstand etwas von elektrischen Dingen. Seine Aufgabe war es, die Hauptsicherungen zu entfernen und die Alarmanlagen außer Dienst zu setzen.
    Bugtane kannte die Örtlichkeit und zeigte den Weg. Die beiden New Yorker waren Spezialisten für das Knacken von Panzerschränken. Sie hatten ihre Werkzeuge in einem schweren Koffer mitgeführt. Boston half ihnen. Der einzige, der keine spezielle Aufgabe hatte, war Masterfield. Aber er war der einzige gewesen, der zwei Schrankspezialisten hatte auftreiben können. Die anderen, die sich seit jener Sache bei der Besatzungsarmee Japans her kannten, waren ja alle Bürger von Cease und hatten keine richtigen Beziehungen zur Unterwelt.
    Die Bank von Cease war alles andere als modern eingerichtet. Einen Banküberfall hatte es hier noch nie gegeben, und so glaubte man es gar nicht nötig zu haben, die großen Summen für moderne Tresoranlagen aufbringen zu müssen. Ein paar altmodische, primitive Geldschränke waren alles, was die Knacker zu überwinden hatten. Als Spezialisten lachten sie, als sie die alten Kästen sahen.
    »So etwas könnte mein zehnjähriger Sohn schaffen, wenn ich einen hätte«, sagte Lorries, während er schon die notwendigen Werkzeuge aus seinem Koffer nahm.
    Sie brauchten siebzehn Minuten, dann hatten sie den letzten Geldschrank erbrochen. Die Banknotenbündel

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