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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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quollen ihnen nur so entgegen.
    ***
    »Es hat keinen Zweck, daß wir jetzt über unsere Dummheit schimpfen«, sagte Phil. »Überlegen wir lieber, was wir tun können, ohne das Mädchen in Gefahr zu bringen.«
    »Durch Costers Haus können wir nicht an die Bank heran«, überlegte ich. »Sie würden es hören, und das könnte dem Mädchen schlecht bekommen. Ich sehe nur eine Möglichkeit: Wir müssen noch einmal um das ganze Viertel rennen und über die Parkmauer in den Hof klettern.«
    »Warum nicht einfach zurückgehen?«
    »Wenn sie von einem Fenster aus Costers Haus die Straße beobachten, würden wir ihnen auffallen.«
    »Kann sein«, nickte Phil. »Wenn sie wenigstens das Mädchen nicht hätten, Herrgott noch mal!«
    Wir setzten uns in Trab. So schnell wir konnten, rannten wir die Hauptstraße wieder hinab bis zur Bank, bogen um die Ecke in den Park und spurteten an der Mauer entlang.
    An einer Stelle wölbte sich ein kleiner Hügel an der Mauer hoch. Dort war es am günstigsten. Phil stand bereits mit dem Gesicht zur Mauer und hielt die Hände auf dem Rücken gefaltet.
    Ich stieg hinein, drückte mich an seinen Schultern hoch und zog mich auf die Mauer. Ein schneller Blick galt der Sicherung. Aber der Hof war menschenleer. Ich blieb rittlings sitzen, krallte mich mit der linken Hand in einer Mauerritze auf der Hofseite fest und reichte Phil die rechte zur Parkseite hinunter. Er ergriff sie und schwang sich hoch, wobei ich etwas nachhalf, indem ich ihn hochzog, soweit es mit einem Arm zu machen war.
    Er bekam die Mauerkrone, schwang sich wie ein Pendel hin und her und wippte schließlich hinauf. Wortlos ließen wir uns auf der Hofseite hinabgleiten und sprangen.
    Aus den Knien federten wir wieder hoch, rissen unsere Pistolen heraus und liefen geduckt auf die Rückseite der Bank zu. Schon als wir noch einige Schritte von der Rückwand des Gebäudes entfernt waren, sahen wir die ausgebrochene Metalltür und Verputz von der Mauer im Hof liegen.
    Wir verhielten einen Augenblick und lauschten. Durch die ausgebrochene Tür hörten wir Geräusche und murmelnde Stimmen. Die Burschen mußten sich verdammt sicher fühlen, da sie nicht einmal einen Wächter ausgestellt hatten.
    »Wir hätten uns die Bank ruhig einmal von innen ansehen können«, knurrte ich. »Aber das hatte ich mir ja erst für morgen vorgenommen.«
    »Hätte, hätte, hätte!« brummte Phil. »Los, hinein! Sie werden das Mädchen nicht gerade mit in die Bank geschleppt haben!«
    Das war auch mein Gedanke.
    Wir richteten uns auf aus unserer geduckten Stellung. Mit einem kurzen Blick und einer Kopfbewegung verständigten wir uns über die Richtung.
    Dann jagten wir in das Gebäude hinein wie ein Wirbelwind.
    Drei oder vier Taschenlampen warfen gerade so viel Licht, daß man die Umrisse der Möbel erkennen konnte. Rechts hinten führte eine Treppe in ein Obergeschoß hinauf. Dorthin hetzte ich, warf mich auf dem ersten Treppenabsatz halbwegs in Deckung und hörte auch schon, wie Phil von links hinten schrie:
    »Hände hoch! Waffen fallen lassen! Keine Bewegung!«
    Natürlich hatten die Gangster unser Kommen gehört. Aber es war so schnell gegangen, und sie waren für Bruchteile von Sekunden so im Schreck erstarrt gewesen, daß wir in Deckung lagen, noch bevor sie reagiert hatten.
    Dafür knallte es sofort nach Phils Worten. Die Lampen gingen aus, dunkle Gestalten sprangen im nächtlichen Zwielicht hin und her, und dann spritzten auch schon die ersten Kugeln in der Gegend herum, heiß und bösartig surrend, wenn sie als Querschläger von den Wänden zurückflogen.
    Ich beobachtete einen Augenblick vorsichtig über die oberste Treppenstufe hinweg das Aufblitzen der Schüsse. Hinten links mußte Phil liegen, denn ich kannte genau den Klang seiner Waffe.
    Genau unter der Treppe blitzte es hin und wieder auf. Okay, wenn da einer von den Gangstern lag, dann lag er für mich genau richtig.
    Ich richtete mich halb auf, holte tief Luft und dann setzte ich mit einer gewaltigen Flanke über das Geländer hinweg und hinab in die schwarze Finsternis.
    Ich war nicht höher als höchstens anderthalb Yard über dem Fußboden gewesen. Trotzdem reichte es aus. Ich flog einem der Gangster mit meinem vollen Körpergewicht genau auf die Beine.
    Er brüllte gellend auf, ich warf mich nach vorn und griff in die Finsternis. Ich erwischte seine Schultern, holte aus und schlug im Dunkeln dorthin, wo ich seinen Kopf vermutete.
    Ich traf auch richtig. Er zuckte auf und regte sich

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