0084 - Rekruten für Arkon
können Sie auch nichts mehr dagegen tun. Sie werden also meinen Befehl genau ausführen! Sonst noch Fragen?" Major Rosberg nickte.
„Der Transmitter-Empfänger in der Höhle... wann soll er wieder besetzt werden?"
„Gut, daß Sie mich daran erinnern, Rosberg. Am besten stellen Sie drei Mann ab, die nach der Meldung an die CALIFORNIA dort bleiben. Wir benötigen Nachschub an Waffen und Material. Hier auf Zalit muß ein regelrechter Stützpunkt entstehen, der sogar Angriffe von Arkon abwehren kann. Ich weiß nicht, ob es soweit kommen wird, aber wir müssen gewappnet sein. Warten Sie aber mit der Höhle, bis wir unterwegs nach Arkon sind."
Weitere Einzelheiten wurden durchgesprochen, dann schien alles klar. Kein Punkt war unberücksichtigt geblieben. Die Verbindung zwischen den beiden Gruppen würde unterbrochen werden, wenn auch Harno das Bild der Zalit-Leute stets an Rhodan übermitteln konnte.
Die ersten verließen das Hauptquartier unter der Arena, um sich auf dem Raumhafen zu stellen. Die Gefahr war nicht mehr allzu groß, denn die elf inzwischen Angeworbenen hatten alles vorbereitet. Die meisten Offiziere waren mit einem Hypnoblock versehen und die Roboter fast alle umprogrammiert worden. Die beiden Mutanten Betty Toufry und Kitai Ishibashi, die auf Zalit zurückblieben, stellten die Verbindung zwischen Calus und Major Rosberg her. Ebenso der Mausbiber Gucky.
Zwei Tage später brachen die letzten „Freiwilligen" auf. Zu ihnen gehörten außer Rhodan und Bully auch Atlan, Captain Gorlat und Fron Wroma. Wie alle anderen trugen sie einen falschen Paß in der Tasche, der auf einen zalitischen Namen lautete. Es konnte nichts schiefgehen.
Der Raumhafen, ein riesiges Gebiet am Rande Tagnors, war völlig von Robotwachen umstellt. Die bereits in verschiedenen Schlüsselstellungen sitzenden Leute Rhodans hatten darauf verzichtet, diese Wachen abzuziehen, um keinen Verdacht zu erregen. Man mußte weiterhin damit rechnen, daß noch „unbehandelte" Offiziere vorhanden waren und daß täglich Kontrollen des Robotgehirns eintrafen.
Sie passierten die ersten Kontrollen und erreichten das Haupttor, wo sie von einem hochnäsigen Arkoniden empfangen wurden. Kampfroboter mit schußfertigen Waffenkränzen patrouillierten außerhalb des provisorisch errichteten Zaunes. Im Lager drinnen wimmelte es förmlich von Zalitern, die ihre ersten Übungen innerhalb des Lagers absolviert hatten und nun auf ihren Abtransport nach Arkon warteten. Dort erfolgte die endgültige Ausbildung und Einreihung in die Flotte des Imperiums.
Der arkonidische Offizier betrachtete die Neuankömmlinge mit einer Mischung freudiger Überraschung und unerträglicher Arroganz. Er bemühte sich trotzdem, einen annehmbaren Mittelweg zu finden.
„Ihr habt euch also entschlossen, in der glorreichen Flotte des Imperiums zu dienen?" empfing er sie und gab den Wachrobotern einen Wink, die daraufhin ihre etwas nachlässigere Haltung wieder einnahmen. „Ihr werdet so schnell wie möglich untersucht, registriert und abtransportiert. Fähigen Männern steht eine schnelle Beförderung bevor. Technisches Personal wird ebenfalls gesucht." Er streckte die Hand aus. „Die Ausweise, bitte."
Mit reinem Gewissen reichten sie ihm die vorzüglich angefertigten Pässe, die jeder Kontrolle standhielten. Der Offizier prüfte sie eingehend, wenn auch völlig sinnlos. Ihm konnte es gleich sein, wie die Zaliter hießen, die sich zum Flottendienst meldeten. Und auf den Gedanken, es nicht mit Zalitern zu tun zu haben, kam er wohl im Traum nicht. Schließlich reichte er die Papiere zurück.
„Dort drüben im ersten Gebäude ist die Registratur. Meldet euch bei dem diensthabenden Sergeanten. Von dort an werdet ihr weitergeleitet. Ich wünsche euch eine siegreiche Zukunft."
Rhodan murmelte einen Dank, steckte den Paß wieder ein und ging an den Robotern vorbei, von denen er nicht wissen konnte, ob sie zu den umprogrammierten gehörten oder nicht. Eine große Rolle spielte es jetzt allerdings noch nicht. Sie waren Rekruten, und jede auffällige Handlung würde Verdacht erregen. Vorerst hatten sie sich alle den bestehenden Gesetzen zu beugen.
Zum Glück war der Sergeant der Registratur von dem Hypno Noir schon in die Kur genommen worden. Einer von Rhodans Leuten, die bereits seit Tagen hier im Lager weilten, half ihm bei der Neuaufnahme.
Sie legten ihre Pässe vor und hüteten sich, auch nur ein einziges verdächtiges Wort zu sprechen. Überall konnten Abhörgeräte verborgen
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