Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Alter. Entweder waren sie bereits unterwegs nach Arkon, oder sie hatten sich versteckt. Mehr als einmal gelang es ihm. Suchkommandos aus dem Weg zu gehen. Diese Kommandos wurden meist von arkonidischen Offizieren angeführt und setzten sich aus Robotern oder zalitischen Soldaten zusammen.
    Viel Erfolg hatten diese Kontrollen nicht mehr. Ein Zaliter mußte schon verrückt sein, wenn er sich so offen auf die Straße wagte - vorausgesetzt, er stand im richtigen Alter. Ältere Männer gab es noch genügend, aber die hatten noch nichts zu befürchten. Im Gegenteil, die Arkoniden behandelten sie sehr höflich allerdings immer in der stillen Hoffnung, es würde sich ein Verräter finden. Diese Hoffnung hatte sich bis heute nicht erfüllt.
    Als die öffentlichen Lautsprecher die tägliche Rede des Admirals ankündigten begab sich Tako in ein Restaurant. Er setzte sich an einen freien Tisch und bestellte den üblichen Wein, der unter der Riesensonne besonders gut gedieh. Vom Bildschirm herab blickte ihm bald darauf das bekannte Gesicht des Admirals Calus entgegen.
    Er vernahm einige unterdrückte Flüche, aber dann übertönte die Stimme des Arkoniden alles Geflüster.
    Tako betrachtete Calus und mußte sich eingestehen, daß selten eine Täuschung so gut gelungen war wie diese. Calus war Calus, daran gab es nichts zu rütteln. Selbst die Stimme war die gleiche, ebenso die Ausdrucksweise und Betonung. Auch die Handbewegungen, die wichtige Stellen der Rede unterstrichen, hatte Osega so gut studiert, daß die Täuschung vollkommen wurde.
    „ ... ergeht hiermit der Befehl, daß sich alle - ich wiederhole: alle Männer Zalits der Musterung zu stellen haben. Dort erst wird entschieden, wer für den Dienst in der Flotte nicht geeignet ist. Innerhalb einer Woche muß jeder Zaliter ordnungsgemäß registriert sein. Wer ohne die abgestempelte Bescheinigung angetroffen wird, kann festgenommen werden."
    Tako dachte belustigt darüber nach, wie merkwürdig die ganze Situation eigentlich war. Die von Calus erwähnten Bescheinigungen wurden in der Felsenkammer unter der Arena hergestellt und sollten an die Musterungskommission ausgegeben werden. So weit also war Rhodan bereits in das Reich Arkon vorgedrungen.
    „ ... soll es Zaliter geben, die sich bisher geweigert haben, den freiwilligen Dienst für das Imperium zu absolvieren. Jene Jahrgänge stehen ab sofort unter Kriegsrecht. Wenn ein Angehöriger des normal wehrfähigen Jahrgangs heute noch angetroffen wird, kann er zum Tode verurteilt werden."
    Tako bemerkte, daß einige ältere Zaliter ihn ansahen. Er mußte in die erwähnte Kategorie fallen. Sollten sie es ruhig denken; von ihnen drohte keine Gefahr. Calus sprach weiter und betonte, daß die Geduld des Regenten von Arkon nun endgültig erschöpft sei.
    Das Imperium werde von einer Macht bedroht, zu deren Abwehr es aller Kräfte bedürfe, außerdem sei das Robotgehirn großzügig genug, Arkoniden und Zalitern wichtige und entscheidende Posten in der Flotte anzubieten. Es grenze daher an Undankbarkeit, wenn man ... und so fort.
    Als Calus endete, war für Sekunden Schweigen in dem Restaurant. Dann erhob sich ein älterer Zaliter, warf dem Wirt ein Geldstück hin und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um, musterte die Anwesenden kritisch und sagte dann: „Wer zu den Arkoniden geht, ist ein Verräter und ein Diener des Roboters!"
    Dann war er verschwunden.
    Die Zurückbleibenden schienen wie von einem Bann befreit. Aufgeregt begannen sie zu diskutieren und aufeinander einzureden. Tako benutzte die allgemeine Verwirrung, das Lokal zu verlassen. Er mußte sich eingestehen, daß Osega seine Sache gut gemacht hatte. Fast noch besser als der echte Calus. Er war davon überzeugt, daß selbst der Regent von Arkon getäuscht worden wäre, hätte er Gelegenheit gehabt, die Rede anzuhören.
    Keine der üblichen Streifen begegnete Tako, und er wurde ein wenig unternehmungslustiger. Fast ohne Absicht geriet er mehr in die Nähe des Raumhafens und sah sich plötzlich einer Postenkette gegenüber.
    Es waren ausnahmslos Roboter. Ihre kalten, ausdruckslosen Augen richteten sich auf ihn, als sei er ein Stück Wild, auf das sie schon lange gewartet hatten. Einer bewegte sich und kam auf ihn zu. Es wäre sinnlos gewesen, einfach davonzulaufen. Roboter können unheimlich schnell laufen.
    „Ausweis!" schnarrte die Maschine. Tako hatte natürlich einen Ausweis. Er war erst gestern in dem Labor unter der Arena hergestellt worden. Toffner

Weitere Kostenlose Bücher