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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Miene. Auf der einen Seite war die Nachricht sehr bedauerlich, denn sie bedeutete, daß wieder fünftausend unschuldige Zaliter nach Arkon verschleppt werden sollten, aber auf der anderen Seite konnte es auch bedeuten, daß sie - Rhodan und seine Leute - nicht allzu lange auf ihren Abtransport nach Arkon warten mußten.
    „Ausgezeichnet!" erwiderte er daher. „Sorgen Sie dafür, daß die Meldung sofort an den Regenten weitergeleitet wird. Und nun möchte ich allein sein, da ich noch an meiner Rede arbeiten muß." Der Offizier atmete auf und ging. Osega atmete ebenfalls auf. Es hatte geklappt. Er würde auch vor der Fernsehkamera bestehen können. Ganz besonders, wenn er neue, drastische Maßnahmen betreffs der älteren Jahrgänge ankündigte.
    Die Zaliter würden sich wundern. Hauptsache aber war und blieb, daß sich die Arkoniden und der Regent nicht wunderten.
     
    *
     
    Der echte Calus allerdings hatte Grund genug, sich über viele Dinge zu wundern. Ganz davon abgesehen, daß er mit Hilfe der Teleportation an einen ihm völlig unbekannten Ort gebracht wurde, der tief unter der Erde zu liegen schien, sah er in fremde und unfreundliche Gesichter.
    In einer Ecke des Raumes stand eine Druckmaschine, aus der alle paar Minuten ein echter Zaliterpaß kam. Eine Gruppe von Männern in weißen Kitteln befestigte Fotos und Gehirnwellenmusterkarten an den Ausweisen, füllte sie mit schriftlichen Angaben aus und stapelte sie auf einem Haufen.
    Im Hintergrund saßen Zaliter an primitiv gearbeiteten Tischen und unterhielten sich. Einige lasen. Links, so erkannte Calus, hatte man eine Nische durch gespannte Tücher abgeteilt. Was dahinter war, konnte er nicht erkennen. Einmal nur kam ein Mann unter den Tüchern hervor und sagte zu einem Zaliter: „Die Geräte sind einsatzbereit, Sir. Wenn Sie meinen, können wir beginnen."
    „Gut."
    Der angesprochene Zaliter betrachtete Calus mit einem undefinierbaren Blick. Dann redete er ihn an: „Sie werden begriffen haben, was geschehen ist, Calus. Wir haben einen Doppelgänger an Ihren Platz gesetzt. Sie sind in unserer Gewalt und werden erst dann wieder frei sein, wenn wir unser Ziel erreicht haben. Es wird sehr viel von Ihnen abhängen, wann das sein wird. Geben Sie uns freiwillig alle gewünschten Informationen, oder werden wir es mit sanftem Druck versuchen müssen?"
    Calus war der festen Überzeugung, Rebellen in die Hand gefallen zu sein. Vielleicht wurden sie von Wesen unterstützt, die von anderen Welten stammten und über paraphysische Eigenschaften verfügten. Auf die Idee, es mit den gefürchteten Terranern eines Perry Rhodan zu tun zu haben, kam er vorerst noch nicht.
    „Fragen Sie", sagte er gelassen. „Was ich sagen darf, werden Sie erfahren. Den Rest..."
    „Um den Rest machen Sie sich keine Sorgen", versicherte ihm der Zaliter, der kein anderer als Rhodan selbst war. „Wir werden Ihre Gesundheit nicht schädigen, denn unsere Methoden der Hypnoseverhöre sind absolut ungefährlich. Erste Frage: Was ist das Ziel der Zwangsrekrutierung? Welchen Gegner bekämpft Arkon?"
    Calus schloß die Augen zu Schlitzen. „Das ist eine Frage, deren Beantwortung ich verweigere. Im übrigen darf ich Sie darauf aufmerksam machen, daß Sie einen Admiral Arkons entführten und mit schlimmster Bestrafung rechnen müssen. Wenn Sie mich freilassen, will ich gern versuchen, meinen Einfluß geltend zu machen .."
    Rhodan schüttelte den Kopf und sah zu den Männern in der Ecke hinüber. Er lächelte nun nicht mehr.
    „Manoli! Es geht nicht anders, so leid es mir tut. Hypnobehandlung!"
    Während man den sich sträubenden Calus unter die elektronischen Schockfelder brachte, schritt durch die Straßen Tagnors ein Mann, der die Aufgabe hatte, die ersten Befehle des falschen Calus zu testen.
    Es war der japanische Mutant Tako Kakuta, ein Teleporter. Niemand hätte in der etwas kleinen und schlanken Gestalt einen Terraner vermuten können, denn Tako war dank der Spezialbehandlung zu einem echten Zaliter geworden. Seine ehemals schwarzen und straffen Haare waren verschwunden. Statt dessen schmückte eine Mähne kupferfarbener Haare sein Haupt. Der grünliche Oxydationseffekt wurde täuschend echt erzielt; Tako brauchte nur den Kopf schief zu halten, und schon brachen sich die Strahlen der Riesensonne Voga in seltener Pracht in den beigefügten Mikrokristallen des künstlichen Haares.
    Tako wandelte durch die Straßen wie jemand, der nichts zu tun hatte. Er sah nur wenige Zaliter in seinem

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