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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abhören und verpaßte so keine Sendung, die unprogrammäßig einlief.
    Dann verließ er den Raum, verschloß ihn sorgfältig und ließ die Mauer aus roh gefügten Steinen wieder vor die Tür gleiten. Selbst die mißtrauischsten Augen eifriger Polizisten würden niemals den feinen Spalt entdecken, der dazu noch unregelmäßig verlief. So schnell er konnte, ging er durch die matt erleuchteten Gänge, um an die Oberfläche zu gelangen.
    Wenn man ihn hier traf, würde er einige Fragen zu beantworten haben, aber das war nicht das Schlimmste. Hier unten waren die Tierkäfige, die Garderoben der Gladiatoren, deren Wohnungen und Übungshallen. Es war sein Beruf, hier unten nach dem Rechten zu sehen. Aber er wollte es doch möglichst vermeiden, mit den Behörden von Tagnor in Berührung zu kommen.
    Unangefochten erreichte er seine Wohnung im Trichterbau. Niemand hielt ihn auf, wenn er auch mehr Polizeistreifen als gewöhnlich in den Straßen der Stadt bemerken konnte. Das war kein Wunder nach den kleinen Demonstrationen, die er zuvor bemerkt hatte.
    Er nahm den Schlüssel aus der Tasche und wollte ihn gerade in den schmalen Spalt der Wohnungstür schieben, als sich plötzlich aus dem Dunkel des Korridors ein Schatten löste. Er trat näher und blieb neben ihm stehen. Toffner war zu Tode erschrocken. Waren sie ihm auf die Spur gekommen? War sein Spiel zu Ende?
    Aber dann als er die Stimme erkannte, atmete er auf. „Keine Angst, Garak, ich bin's!"
    Markh, der Tierfänger! Toffners Geschäftsfreund.
    „Du hast mich erschreckt", sagte Toffner und gab Markh die Hand. „Warum wartest du hier auf mich?
    Du weißt doch, wo ich tagsüber zu finden bin."
    „Gehen wir in die Wohnung, Garak. Was ich dir zu sagen habe, ist nicht für fremde Ohren bestimmt."
    Toffner spürte das Drängende in der Stimme des anderen und stellte keine weiteren Fragen mehr. Er begann zu ahnen, daß der Zufall ihm zu Hilfe gekommen war - aber er begann auch zu ahnen, daß die Gefahr um ihn herum sich zu verdichten begann. Er mußte versuchen, beides miteinander zu seinem größten Nutzen zu verbinden.
    Hastig öffnete er die Tür und ließ dem Tierfänger den Vortritt. Dann schloß er sorgsam wieder ab und überzeugte sich davon, daß niemand während seiner Abwesenheit die Wohnung betreten und Abhörgeräte installiert hatte. Das tat er jeden Abend, und es war nichts weiter als eine lebenswichtige Routine. Markh sah ihm schweigend zu.
    „Alles in Ordnung - setzen wir uns."
    Zwischen ihnen auf dem Tisch stand eine bauchige Flasche mit Wein. Als sie getrunken hatten, sah Toffner den Tierfänger auffordernd an.
    „Was führt dich zu mir, Markh? Sprich ganz offen, hier hört dich niemand. Ich nehme an, du kommst nicht ohne Grund zu dieser Tageszeit - und sicherlich nicht zum Vergnügen." Markh nickte.
    Sein sonst so frisches und von der Sonne Voga gebräuntes Gesicht wirkte auffallend blaß, obwohl es immer noch dunkler war als das eines Europäers, der gerade vier Wochen am Äquator geweilt hatte. Was fehlte, war nur der kupferfarbene Ton, der allen Zalitern zu eigen war. In den Augen war ein gehetzter Ausdruck. Markh mußte Angst gehabt haben. Warum eigentlich? Die Registrierungen begannen doch erst morgen.
    „Hast du die Schilfe auf dem Raumhafen gesehen?" begann er mit einer Frage, die Toffner durch bloßes Nicken seines Kopfes beantwortete. „Ich habe es ja gewußt, daß es so kommen würde. Nun werden sie alle jungen Männer abholen! Sie führen einen Krieg und können ihn nicht gewinnen. Oder sie bereiten einen großen Schlag gegen irgend jemand vor, der stärker zu sein scheint als Arkon. Und wir sollen dabei helfen!"
    „So ähnlich sind auch meine Vermutungen", sagte Toffner vorsichtig.
    „Na und...? Was wirst du tun? Mit ihnen gehen und sterben?"
    „Wer sagt dir, daß sie uns nehmen werden?" versuchte Toffner den Widerspruch seines Freundes zu wecken. Nur dann konnte er alles erfahren, was er wissen mußte. „Vielleicht handelt es sich nur um eine Routineuntersuchung für den Ernstfall."
    „Braucht man dazu eine Roboterarmee?"
    „Nun, vielleicht nicht. Aber Arkon liebt nun mal Demonstrationen seiner Macht. Beweisen die Roboter nicht auch gleichzeitig, daß das Imperium nicht in Gefahr ist? Wäre es das nämlich, könnte der Regent seine Truppen nicht entbehren."
    „Ich sagte schon, daß sich vielleicht ein Schlag vorbereitet", bestand Markh auf seiner Vermutung.
    „Dann werden die Kampfroboter nicht jetzt, aber später gebraucht. Und

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