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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelassen. Diesmal war es anders. Vielleicht nur deswegen, weil die beiden Zaliter zu nahe waren.
    Als sie auf der Stelle kehrtmachten und in die dunkle Straße zurückliefen, blieb der Arkonide stehen. Er drehte sich um und sagte: „R-56 und R-763! Hinterher und festnehmen!"
    Zwei der Roboter setzten sich sofort in Bewegung und liefen hinter den verdächtigen Gestalten her. Als sie in der Seitenstraße verschwunden waren, handelte Rhog blitzschnell.
    Ihm blieben genau zwanzig Meter Vorsprung, also höchstens drei bis vier Sekunden, wenn er sich beeilte. Es war kaum anzunehmen, daß der Offizier in dieser kurzen Zeitspanne seinen beiden verbliebenen Robotern einen Befehl erteilen konnte.
    Rhog spurtete los. Als die rettende Ecke noch zwei Meter entfernt war, spürte er die sengende Hitze eines Streifschusses. Vor ihm entstanden brodelnde Blasen an der Häuserwand. Er schlug einen Haken und raste in die rettende Dunkelheit. Hinter sich vernahm er die schweren Tritte der Roboter und die gellende Stimme des Offiziers, die durch die verlassene Straßenschlucht hallten. Eine kleine Seitengasse - Rhog raste hinein.
    Als die beiden Roboter sie erreichten und einbogen, konnten sie nichts mehr von dem Flüchtling erkennen. Ihre Scheinwerfer tasteten sich an Häuserwänden und geschlossenen Türen entlang. Der Arkonide kam herbei, keuchend und außer Atem.
    „Wo ist er?" fuhr er die Robots an. „Er darf uns nicht entkommen!"
    „Verschwunden!"
    „Durchsucht die Häuser – schnell!"
    Während ein paar Dutzend Zaliter unsanft aus ihrer Ruhe geschreckt wurden und erleichtert feststellten, daß keine Paßkontrolle stattfand, schlich sich Rhog durch einen Keller, fand einen Hinterausgang und gelangte schließlich in einen Hof, wo er ein geeignetes Versteck auftrieb, in dem er in aller Ruhe den kommenden Tag abwarten wollte. Übermorgen bereits, so hoffte er, konnte er seinen Plan zur Ausführung bringen.
     
    *
     
    An diesem Abend war es Gucky, der in den Palast des Zarlt sprang, um Informationen mit dem falschen Admiral Calus auszutauschen. Wie immer war Calus allein. Zur Vorsicht schloß er jetzt aber sein Zimmer ab, damit kein unverhoffter Besuch in Form eines Kuriers auftauchen konnte.
    Es waren die einzigen Minuten des Tages, an dem Calus seine Maske ablegen und wieder Sergeant Osega sein durfte - natürlich nur, was sein Benehmen anbetraf.
    „Ah - du bist es!" sagte er, als der Mausbiber inmitten des Raumes materialisierte und zum Bett watschelte. Mit einem Satz hockte er dann auf den Kissen des Admirals. „Einen anderen Platz als mein Bett kannst du dir wohl nicht aussuchen?'
     
    *
     
    „Erstens bin ich Leutnant, du bist nur Sergeant - also wäre es höflicher, du würdest respektvoller mit mir sprechen", entgegnete Gucky vorwurfsvoll. „Und dann ist es ja Calus Bett, nicht das deine. Schließlich drittens - fühle ich mich in einem Bett am wohlsten."
    „Erstens", entgegnete Osega ungerührt, "duzt du auch jeden ohne Rücksicht auf Rang und Namen. Zweitens bin ich Calus, und damit gehört dieses Bett jetzt mir. Und drittens habe ich nichts gegen die Benutzung meines Bettes, wenn du saubere Pfoten hast."
    Gucky schnappte nach Luft. „Es geht um die Existenz der Erde, und du machst dir Sorgen wegen einiger Schmutzflecke in deinem Bett..."
    „Ich bin es, der auf den Schmutzflecken schlafen muß!" erinnerte ihn Osega sanft. „Berichte jetzt! Was gibt es Neues?"
    Gucky seufzte. „Dieser Wechsel der Gesinnung... entsetzlich! Neues? Ach ja, die Karawane mit Nachschub von der CALI-FORNIA ist eingetroffen. Alles hat bestens geklappt. Keine Pannen! Die Leute werden noch morgen umkehren und den zweiten Schub holen."
    „Na, Gott sei Dank! Kannst du mir nicht einige Konserven von der guten alten Erde bringen? Ich bin den arkonidischen Kunstfraß leid!"
    „Wo denkst du hin?" empörte sich der Mausbiber. „Wenn man in deinem Papierkorb Büchsen mit der Aufschrift Echte Bayerische Steinpilze findet, ist der Teufel los!"
    „Ich mag überhaupt keine Steinpilze", gab Osega zu bedenken, aber er hätte sich eine bessere Ausrede ausdenken sollen, denn Gucky fauchte wütend: „Ob Pilze oder Kieler Sprotten, du bekommst nichts! Befehl von Rosberg! Der geringste Verdacht gegen dich kann alle unsere Pläne gefährden."
    Er blinzelte und grinste dann mit seinem Nagezahn. „Aber ich kann dir einen persönlichen Gefallen tun, mein Lieber. Morgen bringe ich dir etwas mit!"
    „Du bist ein guter kleiner Kerl", lobte Osega erfreut und

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