0085 - Kampfschule Naator
hatte, war plötzlich ein Rauchpilz, der schnell in den dämmrigen Himmel Zalits emporkletterte. Dann erst wurde der Krater sichtbar. Von dem Schiff, den zehn Robotern und der Leiche Admiral Calus war keine Spur geblieben.
Toffner, der noch unweit des Hafens weilte und sich beeilte, ins Versteck zu gelangen, sah und hörte die Detonation. Da wußte er, daß der Plan gelungen war. Bald würde die Hölle in den Straßen Tagnors los sein. Vielleicht würde man sogar ihn suchen, denn er hatte zuletzt auf dem Raumhafen geweilt. Das war kein gutes Alibi. Unangefochten erreichte er die Katakomben und war bald darauf in Sicherheit.
Sie bereiteten Osega in einer abgelegenen Felsenkammer ein Grab und begruben ihn mit einer einfachen Feier. Major Rosberg hielt eine kurze Ansprache und gedachte des Toten, der sein Leben nicht nur für die Erde, sondern auch für das fremde Volk der Zaliter gegeben hatte. Es war eine Ironie des Schicksals, daß er durch die Hand derer fiel, die er befreien wollte. Dann saßen sie noch eine Weile zusammen, ehe sie sich zur Ruhe begaben.
„Osega war ein feiner Kerl", sagte Gucky nachdenklich und mit Bedauern.
„Wir müssen Rhodan benachrichtigen", schlug Betty Toufry vor. „Er wird erleichtert sein, daß die drohende Gefahr beseitigt ist." Rosberg nickte. „Ich werde das später erledigen." Schweigen senkte sich auf sie herab. Da saßen sie, zwanzig Meter unter der Oberfläche eines Planeten, über den bald die Suchkommandos der Arkoniden stampfen würden. Fünfzig Männer und Frauen, ein verlorener Haufen auf verlorenem Posten. Die Erde war mehr als dreißigtausend Lichtjahre entfernt.
Aber sie wußten, daß Rhodan bereits den Schlüssel zu Arkons Festung in der Hand hielt. Atlan befehligte bereits ein Schiff des Imperiums. Der Regent ahnte nicht, wie dicht ihm sein gefährlichster Gegner auf den Pelz gerückt war. Nein, ganz so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussah, war die Lage nun nicht mehr.
Zwischen gestern und heute lag ein ganzer Tag. Die Explosion draußen auf dem Raumfeld, so geringfügig sie im Vergleich zu den Explosionen eines richtigen Krieges auch sein mochte, hatte die Grundfesten eines Sternenreiches erschüttert.
Arkon stand unmittelbar vor der entscheidendsten Stunde seiner vieltausendjährigen Existenz. Aber noch wußte Arkon nichts davon ...
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher