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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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streichelte Guckys Fell, nachdem er sich neben ihn aufs Bett gesetzt hatte. „Wie mag es wohl Rhodan und den anderen ergehen?"
    „Keine Ahnung, Osega. Wir können nur hoffen, daß alles klappt. Wäre etwas schiefgegangen, wüßten wir es aber bereits. Sorgen wir also dafür, daß hier auf Zalit auch alles nach Plan geht. Oh - da fällt mir noch etwas ein. Wir schickten doch der Karawane einen bereits mit einem Hypnoblock versehenen Arkonidenleutnant entgegen, der von vier ebenfalls programmierten Robotern begleitet wurde. Die Karawane hatte zehn Mann, berichtete uns Toffner. Als der Offizier sie anhielt, waren es aber elf. Da einer einen gefälschten Paß bei sich trug, nahm der Leutnant ihn fest. Er wollte ihn gesondert zu uns bringen, aber auf dem Weg zu den Katakomben entkam er ihm. Nun, so wichtig wird das nicht sein, aber es ist besser, du weißt Bescheid. Wenn du etwas in dieser Richtung hören solltest, reagiere entsprechend. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Zaliter, der auf der Flucht vor den Arkoniden ist."
    „Armer Kerl", sagte Osega und ahnte nicht, wen er da bedauerte. „Aber ich weiß nicht, ob ich ihm helfen kann, wenn sie ihn erwischen. Wir dürfen keinen Verdacht aufkommen lassen, das ist oberstes Gesetz."
    „Ich habe versucht, ihn telepathisch aufzuspüren, aber bei den vielen Millionen Gedankenimpulsen in Tagnor ist das nicht so einfach. Hätte ich mich früher darum gekümmert ..."
    „Na, es wird nicht so wichtig sein", lenkte Osega ab und beging damit den größten Fehler seines Lebens. „Sonst also gibt es nichts zu berichten?"
    „Von mir aus nicht. Was hast du? Soll ich dem Major etwas bestellen?"
    „Nein, alles klar. Morgen halte ich meine übliche Rede im Fernsehen, und ich gedenke, noch einmal auf die Wichtigkeit des bevorstehenden Feldzuges hinzuweisen. Arkon hat bisher mit noch keiner Silbe verlauten lassen, wem die Kriegsvorbereitungen gelten. Jeder meint, es ginge gegen die Druuf - soweit er von den Druuf etwas weiß."
    „Werden neue Transporte zusammengestellt?" Osega schüttelte den Kopf. „Nein, so merkwürdig das klingt. Wir haben die notwendige Anzahl an Rekruten beisammen, aber Arkon hat die Transporte plötzlich gestoppt. Es ist, als sei in der Weiterleitung eine Stockung eingetreten. Aber nicht bei uns, sondern bereits im System Arkon."
    Der Mausbiber begann zu grinsen. Sein Nagezahn schob sich vor und zeigte sich in seiner ganzen Pracht.
    „Rhodan!" piepste Gucky erfreut. „Wer sonst?" Osega war überrascht. „Du meinst, er trage die Schuld daran? Das wäre ja phantastisch!"
    „Eine erfreuliche Nebenerscheinung unseres Unternehmens, mit der wir nicht rechneten. Nun haben die armen Zaliter noch eine Chance, auch wenn man sie bereits einzog." Osega nickte. „Ja, das stimmt. Vielleicht werden sie nie mehr nach Arkon abtransportiert. Schade, daß man ihnen die frohe Botschaft nicht überbringen kann, sondern sie im Ungewissen lassen muß."
    „Bleiben Sie hart, Calus!" sagte Gucky und gebrauchte vielleicht zum erstenmal in seinem langen Leben das kleine Wörtchen Sie, allerdings auch nur in ironischem Sinne. „Keine Fehler jetzt!"
    „Die Zaliter werden vor mir erzittern", versicherte Osega und reichte dem Mausbiber die Hand. „Bis morgen abend. Und vergiß nicht, dein Versprechen einzulösen. Vielleicht ein Stück Schinken - das wäre großartig!"
    „Fleischfresser!" grunzte Gucky verächtlich und entmaterialisierte, als habe ihn der Gedanke erschreckt, daß Sergeant Osega Appetit auf ein Stück Fleisch habe.
    Osega ließ zehn Minuten später den arkonidischen Offizier ein, der die Kontrolle der Karawane durchgeführt hatte. In allen Einzelheiten erfuhr er die Tatsache der Flucht eines verdächtigen Zaliters, dessen Paß gefälscht gewesen war. Ohne den Offizier zu tadeln, entließ er ihn wieder.
    Dann legte er sich schlafen. Der nächste Vormittag verging mit Routinearbeit, dann aß er zu Mittag - es gab den üblichen Konzentratbrei mit Aromabeilage - und empfing einige Offiziere des Rekrutenlagers. Er konnte ihnen nichts Neues mitteilen, da Arkon bisher keine Gründe für den Transportstopp angegeben hatte. Gegen Nachmittag ließ er den Wagen kommen und fuhr zum Funkhaus.
    Der Kordon der Wachrobots machte Platz für den Admiral und ließ ihn ungehindert passieren. Zaliter, wegen ihrer Position unabkömmlich und daher vor dem Rekrutierungskommando sicher, buckelten, wenn sie dem Admiral begegneten.
    Im Senderaum war alles vorbereitet. Täglich zur gleichen

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