0085 - Kampfschule Naator
überzeugt hatten, daß alle Mann - Terraner wie auch Zaliter - eingeteilt waren. Das Schiff war startbereit.
Es hatte sich nicht vermeiden lassen, den beiden zalitischen Offizieren Leutnant Kecc und Leutnant Hopro wichtige Positionen zu geben, sollte kein Verdacht erregt werden. Der Intelligenzquotient der beiden Zaliter lag hoch genug, einen verantwortlichen Posten zu rechtfertigen. Leutnant Kecc war auf Anraten Admiral Senekhos sogar Cheffunker der KON-VELETE geworden, während Hopro dem technischen Personal zugeteilt wurde, wo er mitten unter Zalitern und Terranern Dienst tat.
„Auf den Betten können Robots schlafen, aber kein Mensch mit zerbrechlichen Knochen", sagte Bully auf Zalitisch. Ein bißchen Kritik war höchst unverdächtig, dachte er sich. „Sie haben auf Arkon die Produktion noch nicht umstellen können. Wann geht es denn endlich los?"
„Vergiß nicht", sagte Rhodan und ging auf das für die Ohren des Regenten bestimmte Gespräch ein, „daß Arkons Schiffe bisher fast ausschließlich von Robotern bemannt wurden. Wir müssen es uns zur Ehre anrechnen, wenn wir Zaliter die unfehlbaren Roboter ersetzen, Major Roake immerhin haben wir noch Spezialroboter an Bord, die uns unterstützen, auch wenn sie dem Kommando unseres Kapitäns Ighur unterstehen."
Gorlat stand abseits und betrachtete gedankenverloren die Kontrollen an der Stirnseite der Zentrale.
Der Bildschirm war eingeschaltet und zeigte das Raumfeld von Naator. Soviel wußten sie bereits: Es gab mehr als nur einen Raumhafen auf dem Mond des fünften Planeten.
Schiff stand neben Schiff. Eine ganze Flotte war bereit, den ersten Einsatz zu fliegen. Wenn alles programmgemäß verlief, war der Tag nicht mehr fern, an dem der Admiral den entscheidenden Befehl erhielt, die gesamte Flotte nach Arkon zu überführen.
„Die KON-VELETE unterscheidet sich gewaltig von unseren zalitischen Kreuzern", stellte Rhodan scheinheilig fest, ohne eine Miene zu verziehen. „Mit diesen Schiffen wird Arkon den Krieg gewinnen."
„Sehr richtig, Major Sesete", pflichtete Bully ihm genauso scheinheilig bei und grinste dabei nicht einmal.
„Ich bin sehr stolz, unter Kapitän Ighur dem Regenten dienen zu dürfen."
Atlan wollte ebenfalls eine Bemerkung in das improvisierte Wortspiel werfen, als sich die Tür der Zentrale öffnete und ein Roboter eintrat. Er wandte sich an Atlan und sagte mit seiner schnarrenden und unpersönlichen Stimme: „Admiral Senekho hat mich beauftragt, Sie bei Ihrer Aufgabe zu unterstützen. Ich war Kommandant der KON-VELETE und brachte sie von Arkon hierher. Verfügen Sie über mich, Kapitän."
„Ich werde versuchen, meine Pflichten ohne Ihre Unterstützung zu erfüllen", gab Atlan respektvoll zurück. Es war sicherlich das erste Mal in seinem Leben, daß er einen Roboter nicht duzte, aber er hoffte, damit dem Regenten - wenn er heimlich lauschte - seinen Respekt vor Robotern zu beweisen. „Aber ich bin Ihnen natürlich dankbar, wenn Sie darauf achten, daß ich keinen Fehler begehe. Sollte das jedoch geschehen, so hoffe ich, daß Sie mich darauf aufmerksam machen."
„Das wiederum", entgegnete der Roboter, „ist meine Pflicht."
Ein anderer Bildschirm leuchtete auf. Das Gesicht Senekhos erschien. Der Befehlshaber auf Naator sagte: „Die Flotte startet in wenigen Minuten zu einem Übungsflug. Jeder Kommandant steht mit mir in direkter Verbindung und erhält auch von mir seine Kursanweisungen. Ich will heute lediglich feststellen, ob die einzelnen Kommandanten gut mit der Mannschaft zusammenarbeiten. Sollte das nicht der Fall sein, werden wir einen Austausch vornehmen. Alles klar zum Start? Ich bitte um Bestätigung durch die Kommandanten."
Cheffunker Kecc betrat die Zentrale. Er war ein typischer Zaliter, hochgewachsen und anscheinend sehr diensteifrig.
„Die Verbindung ist hergestellt, Kapitän Ighur. Sie können mit Admiral Senekho sprechen. Ich werde dafür sorgen, daß die Funkanlage in Betrieb bleibt und von der Zentrale aus bedient werden kann."
„Danke, Leutnant Kecc", erwiderte Atlan und wandte sich wieder dem Bildschirm zu, auf dem Senekho zu sehen war. „Die KON-VELETE ist startbereit, Admiral. Wir erwarten Ihre Befehle."
7.
Gucky hatte nicht mit Rhodan nach Naator gehen können, weil er mit dem besten Willen und allen verfügbaren Mitteln nicht in einen Zaliter zu verwandeln war. Er war in seinem Unglück nicht allein. Noch ein Mutant hätte sich durch seine Gestalt verraten: der Zünder Iwan Iwanowitsch
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