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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fürchte..." seine Stimme wurde unwillkürlich leiser „... ich fürchte allerdings, Arkon ist uns gegenüber jetzt nicht sehr wohlgesinnt. Calus Ermordung..."
    „Ein Schandfleck unserer Geschichte", bedauerte Toffner, und sein Bedauern war echt. „Admiral Calus war ein großer Freund Zalits und seiner Bewohner. Es ist schade, daß sein Mörder so schnell starb; er hätte einen langsameren Tod verdient gehabt."
    Man war nun immerhin beim Thema. Vielleicht ließ sich der Zarlt eine verräterische Bemerkung entlocken. Was Toffner nicht ahnte, war die Tatsache, daß die Telepathin Betty Toufry ihn nun gefunden hatte und der Unterhaltung lauschte. Ihr war es möglich, auch die Gedanken des Zarlt zu erfahren und nicht nur seine Worte zu hören.
    „Admiral Calus wird durch einen strengen Mann ersetzt werden", sagte Kosoka teilnahmslos. „Vielleicht durch einen, der sogar die Spiele verbieten und die Sonderausweise außer Kraft setzen wird. Ich vernahm so etwas."
    „Ein Grund mehr, den Mörder zu verfluchen. Ich habe Calus verehrt, denn er befreite mich vom Militärdienst. Auch sprach er einmal mit mir auf der Straße. Ich hätte ihn gern noch einmal gesehen, bevor man ihn nach Arkon bringt."
    Der Zarlt beugte sich vor und sah Toffner an. „Die Leiche ...?"
    „Ja, Calus Leiche! Warum sollte ich ihr nicht meine Reverenz erweisen, wenn sie einen Mann verkörpert, den ich verehrte?"
    Kosoka lehnte sich wieder zurück.
    „Das wird leider nicht möglich sein, Garak. Die Leiche von Admiral Calus befindet sich bereits auf dem Schiff, das sie nach Arkon bringen wird. Kein menschliches Wesen wird sie begleiten, denn das Schiff ist mit Robotern bemannt. Der letzte Flug Calus wird sein Flug sein. Sein Geist steuert den Kurierkreuzer."
    Es war Toffner, als habe er einen Schlag ins Gesicht erhalten. Das war alles, was er wissen wollte, und es war verdammt schlecht um ihn und alle anderen bestellt, wenn der Zarlt nicht gelogen hatte.
    Mit einigen Sätzen über die Arena und dem Versprechen, wiederzukommen, sobald der neue Admiral eingetroffen war, verabschiedete er sich.
    Ungehindert konnten die drei Männer den Palast durch die Postenkette verlassen. So schnell sie konnten, eilten sie zum Versteck in den Katakomben. Zu ihrer Überraschung mußten sie feststellen, daß man dort bereits orientiert war.
    Auf eine diesbezügliche Frage Toffners nickte Betty Toufry und sagte: „Der Zarlt log nicht, Toffner. Er sprach die Wahrheit. Osegas Leiche ist bereits an Bord eines kleinen Torpedoschiffes mit zehn Robotern als Besatzung. Die Koordinaten wurden schon errechnet. Das Schiff soll starten, sobald der neue Admiral eingetroffen ist und den Befehl dazu erteilt. Wir haben also noch zwei Tage Zeit. Bis dahin ..." Sie schwieg ratlos. Toffner sah Major Rosberg an. „Was nun, Sir? Wir können Osega niemals aus einem Schiff der Arkoniden herausholen, ohne den Verdacht auf Rhodans Mutantenkorps zu lenken. Dessen Fähigkeiten sind zu bekannt, um in einem solchen Fall nicht offensichtlich zu werden. Nichts mit Telekinese oder Teleportation! Das würde auffallen."
    „Ich fürchte, Sie haben recht", gab der Major zu und versank in tiefes Nachdenken.
    Niemand störte ihn, nicht einmal Gucky.
     
    *
     
    Während mehr als drei Lichtjahre entfernt Kommandant Ighur mit seinen zweihundert Leuten einen zweiten Probeflug zur vollsten Zufriedenheit des Admirals unternahm, spitzte sich die Lage auf Zalit ernsthaft zu.
    Calus Nachfolger war eingetroffen und brachte blutige Befehle mit. Von nun an war jeder Zaliter ohne Urteil zu erschießen, der im Besitz einer Waffe angetroffen wurde. Ebenfalls mit der Todesstrafe mußte der rechnen, der sich nicht bei der Musterungskommission meldete. Die von Calus ausgestellten Papiere wurden für ungültig erklärt. Eine neuerliche Untersuchung wurde notwendig. Von einem Tag zum anderen hatte sich die Lage geändert.
    Es fiel Major Rosberg nicht leicht, sie zu akzeptieren. Schließlich lebte ja dieser Calus noch, für dessen Tod man die Zaliter verantwortlich machte und bestrafte. Mit einem Hypnoblock versehen hockte der Admiral apathisch und ohne Erinnerung auf seinem bescheidenen Lager und bereitete keine Schwierigkeiten mehr. Aber man durfte ihn nicht freilassen. Sein Auftauchen würde dem Regenten mit einem Schlag klarmachen, daß sein gefährlichster Gegner in der Nähe weilte. Die Lage würde nicht verbessert, sondern vielmehr verschlechtert werden.
    Die beiden Zaliter Markh und Kharra weigerten sich, zur

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