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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen eine glaubwürdige Ausrede einfallen. Los, nun komm schon ..."
    Rhog stolperte auf den Felsvorsprung zu, hinter dem das Feuer flackerte.
     
    *
     
    Die Stadt Tagnor glich einem Heerlager. Überall begegnete man den Roboterstreifen der Arkoniden. Wer ohne den Nachweis einer erfolgten Musterung angetroffen wurde, mußte mit seiner Festnahme rechnen. Man sah nur wenige Männer. Schlanke, hochgewachsene Zaliterinnen mit rötlich schimmernden Haaren bestimmten das Straßenbild.
    Rechts von der breiten Straße, die zum trichterförmig errichteten Palast des Zarlt führte, lag einsam und verlassen die Arena. Es hatten schon lange keine Kampfspiele mehr stattgefunden, obwohl der Veranstalter nicht von den Arkoniden eingezogen worden war. Garak gab sich aber offensichtlich alle Mühe, wilde Tiere und Gladiatoren für die Spiele aufzutreiben.
    Er kam gerade aus Larg zurück, wo er einige Dinge in die Wege geleitet hatte, die sicherlich Admiral Calus sehr interessiert hätten. Mit sich und Zalit zufrieden, eilte Garak in sein unterirdisches Versteck, in die Katakomben unter der Arena. Er sah sich vorsichtig um, ehe er in dem breiten Gang verschwand, der schräg hinab in die Tiefe führte.
    Es war dunkel, und er mußte seine kleine Lampe einschalten, um die richtige Einbiegung nicht zu verpassen. Dann - endlich - stand er vor der geheimen Tür. An dem glatten Fels war nichts zu erkennen, aber ein Druck mit der flachen Hand genügte, um die Wände plötzlich beiseite gleiten zu lassen. Licht flutete Garak entgegen, während sich hinter ihm die Tür wieder schloß.
    Er stand in einer geräumigen Felsenkammer, die durch niedrige Mauern in Nischen unterteilt wurde. Zaliter standen oder saßen umher und warfen ihm neugierige Blicke entgegen. Einer kam auf ihn zu.
    „Nun, Toffner...? Was haben Sie erreicht?"
    Der Mann sprach nicht das übliche Zalitisch, eine leichte Abart des Arkonidischen, sondern reinstes Englisch. Auch hieß Garak nun auf einmal Toffner. Und Jeremy Toffner war ein kosmischer Agent der Erde.
    „Es geht alles soweit klar, Major. Unser Freund Hhogka in Larg wird eine Karawane zusammenstellen und durch die Wüste hierher entsenden. Unsere Pässe sorgen dafür, daß er Freiwillige bekommt. Die Karawane ist vorgestern aufgebrochen und dürfte heute bereits bei der Höhle eintreffen. Sie muß durch das Tal und dann wieder hundert Kilometer nach Norden abbiegen. Im Talkessel erwartet man uns."
    Major Rosberg, Spezialist für Transmitteranlagen im Solaren Abwehrdienst, nickte befriedigt.
    „Ausgezeichnet! Mein Hyperfunk-Spruch an die wartende CALIFORNIA ging gestern ab. Der Kreuzer wird morgen vormittag Erdzeit - zufällig morgen identisch mit Zalitzeit - die angeforderten Gegenstände absetzen."
    Mit diesen wenigen Worten umriß der Major ein reichhaltiges Programm, das nicht ohne Gefahren war.
    Zwar kam die CALIFORNIA nur für eine Minute aus der Transition und brauchte nur ihre fünf Materietransmitter einzuschalten und die Güter abzusenden, aber diese eine Minute konnte zur Katastrophe führen. Der Weltraum um Zalit wurde von den Schiffen Arkons blockiert.
    Im Hintergrund des unterirdischen Raumes bewegte sich etwas, dann kam jemand herbei. Dieser Jemand war knapp einen Meter hoch, trug ein rostbraunes Fell, sah aus wie eine riesige Maus und hatte außerdem den breitflächigen Schwanz eines Bibers. Vor den beiden Männern baute sich das Wesen auf und sagte mit piepsiger Stimme: „Dann wird es ja wohl Zeit, daß wir die Transmitter-Empfangsstation in der Höhle einschalten?"
    Major Rosberg und Toffner nickten einmütig.
    „Stimmt, Gucky", gab Rosberg dem merkwürdigen Wesen recht, das fehlerfrei Englisch sprach. „Aber morgen früh genügt auch. Du kannst dann mit den drei Männern springen."
    Das Springen bezog sich auf Guckys Teleportereigenschaften. Aber der Mausbiber war außerdem noch Telepath und Telekinet. Im Grunde genommen war er überhaupt der fähigste Mutant des Solaren Imperiums - und er bildete sich nicht wenig darauf ein.
    Gucky wackelte mit seinen großen Ohren, entblößte den Nagezahn zu einem freundlichen Grinsen und begab sich mit seinem schaukelnden Gang in seine Ecke zurück. Toffner sah ihm belustigt nach.
    „Wenn wir Gucky nicht hätten, verlören wir eine Menge Zeit", stellte er fest. „Und alles wäre gefährlicher."
    „Rhodan wird wissen, warum er uns Gucky zurückließ", stimmte Rosberg zu und ging mit Toffner zu einem Tisch. Sie setzten sich auf die roh gezimmerte Bank.

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