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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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niemals verzagende Mann von Terra hatte mir den rechten Weg gewiesen. Ich durfte nicht aufgeben.
    Ich schaute auf die Uhr. Drei Stunden unseres kostbaren Urlaubs waren bereits verstrichen. Es wurde allerhöchste Zeit, etwas zu unternehmen. Auf meiner Brust pochte der rätselhafte Zellaktivator. Er gab mir Kraft und Entschlossenheit wie all die Jahrtausende zuvor.
    Ein junger Zalit-Leutnant wich vor mir zurück. Entsetzt starrte er mich an. Da wußte ich, daß mein Gesicht von meinen Gefühlen gezeichnet wurde. Wahrscheinlich hatte ich ihn unbarmherzig hart angesehen.
     
    3.
     
    Die Quartiere waren zweckgebunden und daher unschön. Man merkte deutlich, daß Sohle 14 nur als Durchgangsstation für solche Besatzungen diente, deren Schiffe in den Werften hyperflugklar gemacht wurden. Nur ich hatte ein Einzelzimmer erhalten. Die Mannschaften wohnten in großen, schmucklosen Sälen, und die anderen Offiziere mußten sich zu viert einen Raum teilen.
    Uns konnte es nur recht sein. Die echten Zaliter hatte ich überraschend gut von unserem Einsatzkommando trennen können. Sie waren auch die ersten Männer gewesen, die ich schon eine Stunde nach unserer Ankunft mit Urlaubsscheinen ausgerüstet und fortgeschickt hatte. Jubelnd waren sie verschwunden, und wir hatten endlich einmal unsere Ruhe.
    Saal 18-B enthielt sechzig aufgestockte Pneumobetten. Die Klimaanlage machte einen solchen Lärm, daß man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte. Von Geräten zur heimlichen Fernbeobachtung hatten wir nirgends etwas entdecken können. Trotzdem waren wir nach wie vor argwöhnisch. Wenn wir vertrauliche Gespräche führten, erhielt das schnell aufgestellte „Krachkommando" einen Wink. Sergeant Huster, ein stimmgewaltiger, rothaariger Riese von der Grünen Insel, begann dann mit einem zalitischen Kampfgesang, daß mir die Ohren dröhnten.
    Rhodan konnte seit einer Stunde wieder lächeln. Die Erleichterung darüber, daß wir nun dicht vor unserem Ziel angekommen waren, stand ihm im Gesicht geschrieben. Die Mutanten hatten ihre Einsatzbereitschaft gemeldet. Tanaka Seiko, der schlanke, nunmehr „rothaarige" Japaner, hatte in seiner Eigenschaft als Peiler alle gängigen Frequenzen abgehört. Danach stand es fest, daß die in der Vorhalle von Block C-436 postierten Wachroboter keine besonderen Anweisungen erhalten hatten. Wir wurden nicht verdächtigt, und von der mißglückten R-Durchleuchtung in der Pfortenschleuse hatten wir auch nichts mehr gehört.
    Ich hatte lediglich den rasch angefertigten Gesundheitsbericht abgegeben, worauf sich die Schaltstation noch einmal gemeldet hatte. Ich war in lakonischer Kürze angewiesen worden, den Hitzegeschädigten keinen Ausgang zu bewilligen. Sergeant Huster, der in dem oberen Schleusenraum so malerisch ohnmächtig geworden war, hatte geflucht wie ein alter Türke. Er war der Führer des dritten Zuges und außerdem Spezialist für den Zusammenbau der versteckten Wirkungsbomben. Er mußte also mitkommen.
    Vor zehn Minuten waren die beiden Teleporter Ras Tschubai und Tako Kakuta von ihrem ersten Sondereinsatz auf Arkon III zurückgekehrt. Nach dem Ausscheiden von Gucky waren die beiden Männer die letzten Teleporter, die wir noch zur Verfügung hatten.
    Wir befanden uns in Saal 18-B. In meinem Zimmer saß ein Mann, den wir längst als Double ausgewählt hatten. Er trug meine Uniform, und ich hatte die seine übergestreift. Auch Rhodan, Reginald Bull und einige andere Offiziere des Kommandos hatten die Maske gewechselt. Wir waren nun einfache Besatzungsmitglieder, deren Anwesenheit im Mannschafts-Wohnraum 18-B auch bei einer eventuellen Bildbeobachtung nicht auffallen konnte.
    So hatten wir alle getan, um getreu nach Plan vorgehen zu können. Wir saßen an einem der niederen, sechseckigen Tische und spielten die Verärgerten, die infolge der Sturheit des Kommandanten noch keinen Urlaub erhalten hatten. Seit Tagen bot sich die erste Gelegenheit zu einer ernsthaften Einsatzbesprechung.
    Rhodan war auffallend nachdenklich. Ich vermißte jene Nervosität, die so dicht vor einem wichtigen Ereignis eigentlich hätte auf kommen müssen. Mein Extrahirn erinnerte mich an das seltsame Lächeln, das er an Bord der KON-VELETE dicht vor der Landung gezeigt hatte. Ich fragte nach der Ursache.
    Weiter hinten sangen die Männer des Krachkommandos ein Lied, dessen Text von der Weite des Raumes und der Bruchlandung auf einer fremden Welt berichtete. Husters enorme Stimme überlagerte unser kurzes, aber inhaltsvolles

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