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0088 - Der Fall Kolumbus

Titel: 0088 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Biberschweif gemütlich ab.
    „Ja, wenn ich nicht wäre!" erklärte er großartig.
    „Großmaul", sagte der doppelköpfige Mutant Iwan Goratschin mit seinem rechten Schädel. Iwan, der Ältere, lachte vergnügt.
    Guckys schmales Mausgesicht verzog sich verächtlich. Die großen Ohren drehten sich dem 2,50 Meter hohen Riesen mit dem klobigen, grünschuppigen Körper zu.
    „Ihr seid nicht gefragt worden. Dagegen habe ich festzustellen, daß ..."
    „Was?" unterbrach Marshall.
    „..., daß uns gar keine andere Wahl bleibt, als in das System hineinzuspringen", beendete Gucky ungerührt den Satz. „Was wollt ihr sonst tun? Von hier aus kriegen wir keine Verbindung. Auf Hades gibt es keinen Telepathen, und zu einem Hyperspruch rate ich nicht. Ernst Ellert ist ein guter Mann, aber er scheint zu sehr mit diesem Druufwissenschaftler beschäftigt zu sein. Ich hatte schon letztens bemerkt, wie sehr sich Onot gegen Ellerts geistige Beeinflussung wehrt. Also bleibt gar keine andere Wahl, als ..."
    „Was?" fiel Marshall erneut ein. „Ich möchte nicht dauernd unterbrochen werden", piepste der Mausbiber wütend. „Unverschämtheit. Kann ich jetzt endlich reden?"
    Marshall winkte lethargisch ab. Tifflor setzte sich ergeben in den nächsten Sessel.
    „Na also", beruhigte sich Gucky. „Ich schlage vor, bis auf wenigstens zehn Lichtstunden heranzugehen. Von da aus werde ich Ellert wahrscheinlich anrufen können. Notfalls müssen John, Betty, Ishy Matsu und ich einen telepathischen Sendeblock bilden, damit wir Ellert auch wirklich erreichen. Er dürfte wissen, wo die Station zu suchen ist. Vielleicht können wir ganz und gar darauf verzichten, den gefährlichen Funkkontakt mit Captain Rous auf dem dreizehnten Planeten aufzunehmen. Wenn das fliegende Kraftwerk explodiert, wird er schon merken, daß wir etwas unternommen haben. Nun, was haltet ihr davon?"
    Marshall reinigte gedankenverloren seine Fingernägel.
    „Hahemm...!" räusperte sich die Telepathin Ishy Matsu verweisend. John steckte die Hände in die Hosentaschen. Sein Blick suchte den Kommandanten der CALIFORNIA.
    „Tiff, was halten Sie davon? Hat der Kleine eine gute Idee, oder liebäugeln Sie mit anderen Absichten?"
    „Ich sehe keinen besseren Weg. Es gäbe noch andere Möglichkeiten, aber die sind umständlicher und ebenso gefährlich. Wir sollten es riskieren. Ich muß den Anfang des Entladungstrichters finden, ganz gleichgültig, ob er nun auf einem Planeten, oder auf einer Raumstation erzeugt wird. Dabei hoffe ich nur, daß sich unsere Agenten nicht geirrt haben. Wenn der Übergangskelch doch natürlich entstanden sein sollte, können wir getrost umkehren."
    Marshalls Gesicht verschloß sich. Tiff wurde unruhig, als er die dunklen Augen sah. Sie schienen in einem inneren Feuer zu brennen.
    „Auch dann nicht!" betonte der Chef des Mutantenkorps. „Aus Atlans Erzählung über den Untergang von Atlantis ist bekannt, daß es ihm damals gelang, ähnliche Energiegebilde durch das Feuer von umgebauten Impulstriebwerken zum Einsturz zu bringen. Wir werden uns gegebenenfalls danach richten und das tun, was arkonidische Raumfahrer schon vor zehntausend Jahren wirkungsvoll demonstriert haben. Okay, fliegen wir los?"
    Julian Tifflor erhob sich. Er hatte vollkommen verstanden. John Marshall war felsenfest entschlossen, der unheimlichen Erscheinung so oder so ein Ende zu machen.
    Die Mutanten zogen sich in die Messe zurück. Mit der Schiffsführung hatten sie nichts zu tun. Eine halbe Stunde später waren die Sprungberechnungen beendet. Tifflor hatte sie dreimal wiederholen und die sich abzeichnenden Unsicherheitswerte miteinander auf einen größtmöglichen Genauigkeitsfaktor abstimmen lassen.
    Nach menschlichem Ermessen mußte die CALIFORNIA „auf dem Punkt" aus dem Hyperraum kommen, der für die Druuf-Ebene ebensolche Gültigkeit hatte wie für das Einstein-Universum. Schon diese Tatsache hatte bei dem ersten Eindringen in die zweite Zeitzone bewiesen, daß sie in sich stabil war.
    „Transition etwa sechs Minuten nach Fahrtaufnahme", gab Tifflor über die Rundsprechanlage durch.
    „Raumanzüge anlegen, die Einsatzmutanten arkonidische Kampfmonturen. Es kann sein, daß die Teleporter schneller springen müssen, als wir glauben. Ich möchte eine sich abzeichnende Chance auf keinen Fall durch Nachlässigkeiten versäumen. Marshall, nehmen Sie vom Waffenoffizier die vorbereiteten Mikrobomben in Empfang und verteilen Sie sie an Ihre Leute. Es muß notfalls wie am

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