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0089 - Die Werwolf-Insel

0089 - Die Werwolf-Insel

Titel: 0089 - Die Werwolf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vergangen, und Bill wartete weiterhin allein.
    Bis er es leid war.
    Der Reporter schrieb dem Commander einen Zettel, wo man ihn erreichen konnte und verließ das Vorzimmer.
    Der gute Bill hatte ein anderes Ziel. Er wollte sich einmal meine Bude anschauen.
    Der Reporter lief rasch auf die Kaserne zu. Unterwegs begegneten ihm zwei angeheiterte Soldaten, die ihn erkannten und auch ansprachen. »Hallo, du Federfuchser«, riefen sie. »Komm, wir jagen uns einen hinter den Knorpel. Da kannst du die ganze Scheiße hier vergessen.« Der Soldat griff nach Bills Arm, doch Conolly wich aus. Er hatte es mehr als eilig.
    »Arroganter Pinsel!« schimpfte der Betrunkene. »Alles Lackaffen hier. Los, Herby, wir nehmen noch einen auf der Bude. Laß die anderen Kacker doch in Ruhe.«
    Bill betrat die Kaserne. Der Wachhabende am Eingang nickte ihm zu. Er kannte den Reporter und wußte auch, daß Bill sich überall bewegen konnte.
    Meine Bude hatte er schnell erreicht. Sie war nicht abgeschlossen. Bill stieß die Tür auf, machte Licht und schaute sich um.
    Leere Soldatenbuden haben immer etwas Bedrückendes und Unpersönliches an sich. Da halfen auch keine Aktfotos an den Wänden. Gemütlichkeit fehlte völlig.
    Sofort sah Bill den offenen Spind. Rasch lief er hin, zog die Türen ganz auf und bekam große Augen, als er die Beretta im Spindfach liegen sah.
    Der Reporter nahm die Waffe an sich. Er roch an der Mündung. Es war nicht daraus geschossen worden. Bill wußte auch, daß ich mich freiwillig nie von der Waffe trennen würde. Es mußte also was passiert sein.
    Bills Herz klopfte plötzlich schneller. Ihm war klar, daß die anderen mich verschleppt hatten.
    Hastig verließ der Reporter das Zimmer. Noch schneller als zuvor lief er wieder zurück in die Kommandeurskaserne.
    Stafford war noch immer nicht da.
    Bill wurde sauer.
    Doch da vernahm er draußen Schritte. Drei Herzschläge später stieß der Commander die Tür auf. In seiner Begleitung befand sich ein Lieutenant. Stafford war blaß wie ein Leichentuch.
    »Was ist geschehen?« fragte Bill.
    Stafford mußte erst einmal hart schlucken, bevor er reden konnte. Dann kam die Antwort, und sie schockte auch Bill Conolly.
    »Einer unserer Leute hat durch Zufall eine Bombe im Camp entdeckt. Und wir müssen davon ausgehen, daß es nicht die einzige ist…«
    ***
    Bill Conolly war perplex. Und so sprachlos, daß er erst einmal kein Wort herausbekam.
    Der Lieutenant schloß die Tür und blieb abwartend stehen. Auch er war bleich.
    Stafford schritt zu seinem Schreibtisch. »Sie sagen ja nichts, Mr. Conolly!«
    Bill hob die Schultern. Er atmete tief ein, dann aber nahmen seine Augen einen stahlharten Glanz an. »Wie ist denn die Bombe gefunden worden?«
    »Ich sagte es schon, durch einen Zufall. Ein Soldat, der austreten wollte und nicht die Lust hatte, die Toilette aufzusuchen, ist buchstäblich darüber gestolpert. Die Bombe lag nicht weit vom Munitionsdepot entfernt. Sie hätte das gesamte Gebäude mit in die Luft gerissen. Wir fanden auch noch eine zweite Bombe und müssen nun davon ausgehen, daß alles verseucht ist.«
    »Was waren das für Dinger?«
    »Bomben mit Zeitzünder.«
    »Verdammt«, murmelte Bill. »Und auf welche Uhrzeit waren sie eingestellt?«
    »Exakt halb eins.«
    Bill überlegte laut. »Das ist eine halbe Stunde nach Mitternacht. Um Mitternacht werden sich die Soldaten in Werwölfe verwandeln, so schreibt es das dämonische Gesetz vor.« Er warf einen Blick auf die Uhr. »Noch eine Stunde bis zur Tageswende«, sagte er.
    Der Commander ging auf Bills Bemerkung nicht ein. »Ich werde Großalarm geben.« Er schaute den Lieutenant an. »Sie, Webster, sorgen dafür, daß sämtliche Soldaten innerhalb der nächsten zehn Minuten vor meiner Kaserne angetreten sind.«
    »Yes, Sir!« Webster grüßte zackig und verschwand.
    Im nächsten Augenblick heulten die Alarmsirenen. Es war ein schauriges Geräusch, das Bill eine Gänsehaut über den Rücken trieb und ihm regelrecht Angst einjagte. Diese Art von Geräuschen verband er immer mit den Begriffen Krieg und Bombennächte.
    An so etwas wollte er nicht denken.
    Der Commander sprach Bill an. »Es ist hoffentlich klar, daß ich mich jetzt um Ihre Belange nicht mehr kümmern kann, Mr. Conolly. Das Camp ist wichtiger.«
    Bill nickte. »Ich habe schon verstanden.«
    »Sie können aber alles tun, um Ihren Bekannten zu retten«, sagte der Commander. »Ich wünsche Ihnen viel Glück!«
    »Danke.«
    Damit war Bill entlassen. Stafford

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