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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte.
    Sein unerwartetes Auftauchen löste Erschrecken aus. In jeder anderen Lage hätte der Mausbiber darüber seine Witze gemacht, jetzt dachte er nicht daran.
    „Wann geht das nächste Schiff zur Venus?" fragte er.
    „Venus und Mars sind für jeden Anflug gesperrt!" bekam er als Antwort zu hören.
    „Wann geht denn das nächste Schiff in Richtung Venus ab?" erweiterte er seine Frage.
    „Die DON-4, ein Frachter, ist als letztes Schiff vor acht Minuten in Richtung Venus mit einem Sondermedikament an Bord ..."
    „Wo ist die DON-4 jetzt?" unterbrach Gucky den Beamten der Hafenkontrolle. „Schnell, zeigen Sie sie mir auf dem Schirm!"
    Die Meßkontrolle schaltete die Vergrößerung ein. Auf dem Rundsichtschirm wurde ein winziger Punkt sichtbar. Der Punkt wurde durch hochgeschaltete Vergrößerung zur Scheibe. Die Automatik plärrte sekündlich Meßwerte. Bis auf den Meter genau wurde die Entfernung der DON-4 zum Raumhafen von Terrania bestimmt.
    Die DON-4 überstieg gerade die 15000-Kilometer-Grenze.
    „Ja, wo ist er denn?" rief der Auskunft gebende Beamte erstaunt, als er sich nach dem Mausbiber umdrehte. Aber das Flimmern der Luft, in dem Gucky verschwunden war, war auch schon vergangen.
    Der Mausbiber stand plötzlich in der Zentrale der DON-4 neben Kapitän Eyk.
    „Ja ..." Zu mehr reichte es bei dem Kapitän nicht. Er atmete tief und wischte sich den Schweiß von der Stirn, der in kleinen Perlen plötzlich darauf stand.
    „Wohin fliegen Sie, Kapitän?"
    Gucky war jeder Zoll Leutnant des Geheimen Mutantenkorps.
    „Zur CALIFORNIA, Leutnant. Wollen Sie...?"
    „Wie weit ist die CALIFORNIA von der Venus entfernt?"
    „Moment, das kann ich auswendig nicht sagen, Leutnant ... Brothers, fragen Sie die Bordpositronik. Der Leutnant verlangt es!"
    Ein blutjunger Offizier nahm drei Einstellungen am Bordrechengehirn vor und hielt gleichzeitig seine rechte Hand vor den Auffangschlitz. Er hatte die Arbeitsweise der Positronik richtig berechnet. „Bitte!" sagte er mit leichtem Stolz in der Stimme und überreichte Gucky den Stanzstreifen.
    Es war ein eigentümliches Bild, einen ein Meter großen Mausbiber in der Uniform der Solaren Raumflotte in der Zentrale der DON-4 stehen zu sehen, und wie dieser Mausbiber mit seinen großen, schönen Augen jetzt konzentriert die Stanzzeichen las.
    Langsam kam Guckys einziger, viel zu großer Nagezahn zum Vorschein. „Das gibt ein Ding!" hörten ihn die drei Offiziere in der Zentrale piepsen. „Das wird ein Rekord!" Danach blickte er auf, schob den Stanzstreifen in die Tasche und fragte: „Wann gehen wir in Transition?"
    „Was?" rief Eyk erstaunt. „Die paar Millionen Kilometer? Und deswegen in Transition gehen? Nebenbei ist es auch verboten, Leutnant!"
    Gucky riskierte in dieser Minute Kopf und Kragen im wahrsten Sinne des Wortes. Er versuchte, sich groß zu machen. Sein Fettschwanz, auf den er sich stützte, half ihm bei diesem Versuch, aber viel größer wurde er trotzdem nicht.
    „Sondereinsatz, Kapitän! Ich muß auf schnellstem Weg zur Venus! Transitieren Sie. Das ist Befehl eines Leutnants des Geheimen Mutantenkorps. Muß ich mich ausweisen?"
    Wenn einer es nicht brauchte, dann war es dieser Mausbiber, einmalig in vielen Dingen. Und was er sich gerade geleistet hatte, war in der Geschichte des Solaren Imperiums tatsächlich einmalig. Wenn es schiefging, rettete ihn auch seine Freundschaft zu Rhodan und Bully nicht vor dem unehrenhaften Ausstoß aus dem Geheimen Mutantenkorps.
    „Sie müssen zur Venus, Leutnant?"
    Kapitän Eyk kam aus dem Staunen nicht heraus. „Aber wir nähern uns doch nur..."
    Mit großartiger Geste unterbrach Gucky ihn. „Was macht das schon aus. Da teleportiere ich, Kapitän..."
    „Doch nicht über..."
    „Doch! Aber kann ich mich in diesen Sessel setzen, Kapitän? Ich möchte vorher noch ein kleines Nickerchen machen."
    Er machte ein Nickerchen. Gucky verschlief sogar die Transition. Die Transition wurde innerhalb des Systems von allen noch aktiven Stationen angemessen.
    Auf der Erde tobte man. Auf Pluto, dem Mond Ganymed und in einem halben Hundert Raumschiffen der Solaren Flotte tobte man nicht weniger. Unfeine Ausdrücke wurden benutzt. Zum Teil wurden sie über Hyperkom verbreitet. Die Hyperkomanlage der DON-4 war in Betrieb.
    „Ich hab's ja gewußt", rief Kapitän Eyk und weckte den leise schnarchenden Mausbiber ziemlich rauh.
    „Hallo, Leutnant, hören Sie sich das auf den Hyperfunkfrequenzen einmal an!"
    Gucky lauschte kurz, gab sich

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