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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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mit hochrotem Kopf schleunigst das Geld auf sammelte und wieder in seiner Brieftasche verstaute. Er wusste, was jetzt kommen würde.
    »Woher hast du das viele Geld, Jack?«, sagte Mr. Kennedy mit harter Stimme.
    Verlegen schob Jack die Brieftasche ins Jackett und hob scheu den Kopf. Er brachte es nicht fertig, dem Vater in die Augen zu sehen.
    »Woher hast du das Geld?«, wiederholte Mr. Kennedy seine Frage.
    »Ich… ich… weißt du,Vater ich…«
    »Keine Ausflüchte, Jack. Du hast mir klipp und klar zu sagen, woher das Geld stammt. Untersteh dich, mich anzuschwindeln. Ich werde deine Angaben nachprüfen, verlass dich drauf. Also?«
    »Vater, ich…«
    Patsch.
    Jack hatte die erste Ohrfeige weg.
    »Los, raus mit der Sprache. Überleg nicht erst so lange. Um die Wahrheit zu sagen, braucht man nicht lange zu überlegen.«
    »Ich kann’s dir nicht sagen, Vater«, flüsterte Jack und kämpfte mit den Tränen.
    »Du wirst es mir sagen«, polterte Mr. Kennedy. »Ich habe ein Recht darauf, das zu erfahren.«
    »Es geht nicht, Vater«, heulte Jack.
    Patsch.
    Diesmal lag schon mehr Gewalt hinter der Ohrfeige. Jacks Kopf flog zur Seite. Er hielt sich dich schmerzende Wange.
    Diese merkwürdige Fragerei vorhin, dachte William Kennedy. Was hatte das für einen Sinn? Ein furchtbarer-Verdacht keimte in ihm auf. Doch dann sagte er sich wieder, dass die Gedanken nur mit ihm durchgingen. Nein, damit wollte er das Geld in Jacks Besitz nicht in Verbindung bringen. Aber es konnte immerhin sein, dass Jack einen Einbruch oder einen Diebstahl begangen hatte. Was weiß denn ich, wo sich der Bengel jeden Abend herumtreibt, dachte er.
    »Sag’s mir, Jack. Sonst schlage ich dich windelweich«, brüllte er.
    Angelockt vom Lärm trat die Mutter in das Zimmer.
    »Was ist denn hier los?«, fragte sie ängstlich.
    »Dein Junge hat einen Packen Dollars in seiner Brieftasche. Er will nicht verraten, wo er das viele Geld her hat.«
    »Wieso mein Junge?«, fragte Mrs. Kennedy ihren Mann.
    »Weil ich keinen Sohn mehr haben werde, falls sich herausstellt, dass das Geld nicht ehrlich erworben ist. Und ich sage, dass Geld ist nicht ehrlich erworben.«
    Mr. Kennedy blickte seinen Sohn wieder an.
    »Oder willst du vielleicht behaupten, dass du das Geld gespart hast? Komm mir nur nicht mit solchen Ammenmärchen. Das kannst du deiner Mutter erzählen, die glaubt dir den Kohl vielleicht. Ihr kannst du ja alles erzählen. Du bist ja ihr Bester. Aber bei mir kommst du mit solchen Sachen nicht durch, das solltest du dir mal hinter die Ohren schreiben.«
    »Nicht so laut, William«, mischte sich die Mutter ein. »Das ganze Haus kann ja mithören, was bei uns los ist.«
    »Das ist mir egal«, brüllte William Kennedy. »Von mir aus kann die ganze Straße zusammenlaufen. Hol’s der-Teufel, warum hat mich der Himmel so gestraft. Habe ich schon jemals etwas Unrechtes getan? Warum muss ausgerechnet mein Sohn unsaubere Geschäfte machen? Erzähle mir bloß keine Opern, du Lümmel. Du kannst deinen Vater nicht für dumm verkaufen. Was war denn neulich, als mir Mutter erzählte, sie hätte dich unterwegs getroffen. Zu einer Zeit, wo du längst auf der Baustelle hättest sein müssen. Ich hab doch gleich geahnt, dass da was nicht stimmt. Mutter hat ja den Kohl geglaubt, aber mit mir kannst du das nicht machen. Die Lohnlisten zum Büro bringen. Ha, dass ich nicht lache. Dafür haben sie andere Leute. Sie werden doch nicht für Botengänge so viel Geld bezahlen, wie du es als Handlanger verdienst. Also los jetzt, fang an. Bin mächtig gespannt.«
    »Das geht dich gar nichts an, wie viel Geld ich besitze«, stieß Jack erregt hervor. »Ich kann so viel Geld haben, wie ich will. Das ist mein Geld, verstehst du, mein Geld.«
    »Junge, ich warne dich«, sagte William Kennedy mit mühsam beherrschter Stimme. »Sag es freiwillig, sonst prügele ich jedes Wort aus dir heraus.«
    Mrs. Kennedy wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie wusste, dass ihr Mann im Recht war, andererseits fürchtete sie um ihren Sohn.
    Jack warf geringschätzig die Lippen auf.
    »Versuchs doch mal, mich zu verprügeln«, sagte er herausfordernd.
    William Kennedy holte aus und setzte seine rechte Flaust genau unter das Kinn seines Sohnes. William Kennedy war Schweißer von Beruf. Er hatte harte Knochen.
    Doch sein Sohn war nicht nur einen guten Kopf größer als er. Jack besaß auch bedeutend mehr Körperkräfte. Er hatte den Kinnhaken eingesteckt.
    Aber dann legte er los.
    Jack bearbeitete

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