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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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seinen Vater mit beiden Fäusten, bis William Kennedy aus Mund und Nase blutete. Er kümmerte sich nicht um die spitzen Schreie der Mutter. Als sein Vater bewusstlos in einen Sessel kippte, drängte Jack die Mutter rücksichtslos beiseite und flüchtete aus der Wohnung seiner Eltern.
    Unten auf der Straße winkte er ein Taxi herbei und zwängte sich in den Fond.
    »Fahren Sie schon immer los«, sagte Jack zu dem alten Chauffeur. »Und fahren Sie schnell. Erst mal in Richtung City. Ich überlege mir inzwischen, wo Sie mich absetzen können.«
    »Geht in Ordnung, Sir«, brummte der Fahrer.
    Genau in der Höhe der 42. Straße kreuzt der Broadway die 7. Avenue. Das Taxi war am Times Square angelangt.
    »Halten Sie bitte« sagte Jack.
    Er bezahlte, stieg aus und lenkte seine Schritte zur nächsten Telefonzelle.
    ***
    Leicht umnebelt hob Rudy Fisher den Hörer ab, als das Telefon anschlug. Er hatte gerade einige scharfe Sachen hinuntergekippt und wollte sich ein kleines Schläfchen gönnen.
    »Hier ist Jack Kennedy. Kann ich bitte Mister Fisher sprechen?«
    »Am Apparat.«
    »Mister Fisher, ich brauche unbedingt eine Bleibe. Ich hab mich eben mit meinen Vater verkracht.«
    »Verdammt«, entfuhr es Rudy Fisher.
    »Können Sie mir helfen, Mister Fisher?«, drängte Jack.
    »Moment, Moment. Lass mich erst mal überlegen.«
    Nach einer Weile sagte Fisher:
    »Komm am besten in meine Wohnung. Ich werde mir inzwischen was einfallen lassen. Wo bist du jetzt, Jack?«
    »Ich bin am Times Square.«
    »Ich werde doch lieber hinkommen.«
    »Mister Fisher, ich muss Ihnen noch etwas sagen.«
    »Das hat doch Zeit bis nachher.«
    »Nein, das hat keine Zeit.«
    Rudy Fisher wunderte sich nicht schlecht. Was war das für ein Ton, den dieser Lausebengel anschlug?
    »Du vergisst wohl, mit wem du sprichst, was? Mach dich nur nicht zu mausig, Boy, sonst werd ich dir mal ’n anständigen Haken auf die Nase setzen.«
    »Hören Sie bloß auf, mir zu drohen, Mister Fisher. Ich hab Sie durchschaut. Sie haben mich ganz schön reingelegt, aber so billig werden Sie doch nicht davonkommen, wie Sie sich das so denken. Tausend Dollar für Percy Parker. Verdammt wenig für so einen berühmten Mann, finden Sie nicht auch, Mister Fisher?«
    »Ach, hast du schon die Zeitungen gelesen?«, sagte Fisher ungerührt.
    »Jawohl, ich hab sie gelesen«, kläffte Jack. »Ich hab sie sehr gut gelesen. Und ich bin der Meinung, dass ich mehr als unterbezahlt wurde. Mit mir können Sie das nicht machen, werter Mister Fisher. Da müssen Sie sich schon einen anderen aussuchen. Ich verlange eine Nachzahlung.«
    »Wie viel?«, sagte Fisher nur.
    »Ich verlange insgesamt hunderttausend Dollar für die Sache, und keinen Cent weniger, sonst gehe ich zur Polizei. Es ist jetzt schon egal, ob sie mich einbuchten oder nicht.«
    »Du kriegst das Geld«, sagte Rudy Fisher. »Natürlich nicht gleich heute. Das ist ja ’ne ganz schöne Summe, die du verlangst. Du wirst uns also noch ’n paar Tage Zeit geben müssen. So schnell können wir auch nicht so viel Geld flüssig machen, das wirst du doch einsehen, Jack?«
    »Okay, es soll mir auf ein paar Tage nicht ankommen«, erklärte Jack großzügig.
    Fisher grinste tückisch. Dieser grüne Junge bildete sich doch tatsächlich ein, dass sie ihm das Geld in den Rachen werfen würden.
    »Na also, dann wäre dieser Punkt ja geklärt«, sagte Fisher befriedigt. »Wie werden uns jedenfalls erst mal am Times Square treffen. Ich werde in einer halben Stunde dort sein. Warte am besten in der Espresso-Diele neben dem Thalia-Filmtheater auf mich. Dann können wir uns nicht verfehlen.«
    »Okay, Mister Fisher. Ich werde dort auf Sie warten.«
    ***
    Es war natürlich nichts mit einem freien Sonntag für Phil und mich. Es war immerhin ein Mord passiert, der alle anständigen Amerikaner erschütterte. Es stünde uns verdammt schlecht zu Gesicht, wenn wir uns an die offiziellen Bürostunden hielten.
    Gegen Mittag - Phil und ich hatten uns schnell unterwegs ein kräftiges Steak einverleibt - klingelten wir an der Wohnung des Chefredakteurs der »Sunday News.«
    Seine Gattin - Mrs. Sanders - öffnete uns. Sie war um die vierzig, klein, zierlich und blond, und trug ein solides Wollkleid.
    »Entschuldigen Sie bitte die Störung, Madam«, sagte ich höflich. »Ich bin Jerry Cotton vom FBI. Das ist mein Kollege Phil Decker. Wir hätten gern ein wenig mit Ihrem Gatten gesprochen.«
    »Treten Sie bitte näher, Gentlemen. Ich werde sofort meinem Mann Bescheid

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