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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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locken.
    Conny hatte sich anfangs auch nichts weiter dabei gedacht, aber seit wenigen Minuten hatte er das dunkle Gefühl, dass der den Park nicht mehr lebend verlassen würde.
    Er beschloss, auf der Hut zu sein. Er hatte seine Hände in den Manteltaschen vergraben und befühlte mit der Rechen den kalten Stahl seiner »Smith & Wesson, 38 Special«. Am liebsten hätte er die Kanone herausgezogen und Fisher über den Haufen geknallt.
    »Kalt, was«, sagte Fisher und grinste dünn.
    »Eklig nasskalt heute Abend. Wird Zeit, dass ich bald ’nen Drink gurgeln kann.«
    Du wirst bald was anderes gurgeln, dachte Fisher zynisch.
    »Der Boss ist sehr zufrieden mit dir«, sagte er mit Nachdruck. Es war ihm nicht entgangen, dass der Blick seines Kumpanen unstet war. Er fürchtete, dass es Schwierigkeiten geben würde.
    »So?«, sagte Harron zweifelnd. »Dann muss er sich aber sehr geändert haben. Ihm kann man doch sonst nie was recht machen. Immer hat er was zu meckern. Na, heute habe ich jedenfalls ganze Ar-, beit geleistet, da gibt’s nichts dran zu rütteln. Erst Morrison und Kendrick, dann noch den Wilhams. Innerhalb von knapp drei Stunden. Na, wenn das nichts ist.«
    »Du hast sauber gearbeitet, Conny«, lobte Rudy Fisher.
    »Bin bloß gespannt, was der Boss dafür ausspucken wird«, brummte Conny Harron.
    Es lag Fisher auf der Zunge, einfach zu sagen: »Ein paar Bleikügelchen.«
    Er schwieg natürlich, aber es fiel ihm sehr schwer, seinen vorzüglichen Witz nicht an den Mann bringen zu können. Er nahm sich vor, dem Boss nachher diesen amüsanten Dialog vorzutragen.
    »Ich nehme an«, sagte Rudy Fisher, und es lag ein unbeabsichtigter Doppelmord in seinen Worten, »dass der Boss so viel locker machen wird, dass es für dich reicht.«
    Rudy Fisher verwickelte seinen Kumpan in ein angeregtes Gespräch. Keine Menschenseele begegnete ihnen auf ihrem Spaziergang durch die Anlagen. In der Mitte des Central Parks befindet sich ein relativ großer See.
    Ein paar Wüdenten schnatterten aufgeregt am Südufer, an dem die beiden Gangster entlangschlenderten. Die Laternen am Weg verbreiteten nur einen schwachen Lichtschein.
    Fisher dirigierte seinen Kumpan unauffällig auf einen schmalen Weg, von dem er wusste, dass er zu einem Serpentinenpfad führte, der sich einen ziemlich hohen Hügel emporschlängelte. Sie würden an einer Stelle vorbeikommen, die etwa dreißig Yards über dem Spiegel des Sees lag.
    Genau an dieser Stelle wollte Fisher seine Aktion starten. Er würde Conny Harron töten und ihn dann einfach den Steilhang hinunter in den See stoßen. Fisher wollte absolut sichergehen. Er wusste, dass Conny nicht schwimmen konnte. Er kalkulierte die Möglichkeit ein, dass die Kugeln nicht richtig saßen. Fisher hatte schon zu viel erlebt, und möglich war alles.
    Nach wenigen Minuten war die bewusste Stelle erreicht. Fisher nahm alle seine Sinne zusammen. Er redete heiter und lässig drauflos, aber in Wahrheit kreisten seine Gedanken um die geplante Tat, die jetzt unmittelbar vor ihrer Ausführung stand.
    Als sich Conny wieder zum Gehen anschickte, war Fisher drei Schritte vor ihm.
    Da erkannte Conny jäh, dass er sich doch noch hatte überrumpeln lassen.
    Er starrte auf die Pistole, die Fisher auf ihn richtete.
    ***
    Im großen Arbeitszimmer Samuel Fitzgeralds befanden sich um diese Zeit die Häupter der »Textilunion«, gegen die wenige Stunden zuvor wegen verbrecherischer Umtriebe in Betrieben von der Gewerkschafts-Dachorganisation AFL-CIO ein Strafantrag bei dem Bundesgericht eingereicht worden war.
    Man kann uns ja nichts nachweisen, war ihre einhellige Meinung, dass sie sich gründlich verrechneten, ahnten sie an diesem Abend noch nicht.
    Ihr Gespräch bewegte sich schon wieder in ganz anderen Bahnen.
    »Sammy« bewirtete seine Gäste mit Sandwiches, Dosenbier und Old Scotch. Seinen schwarzen Diener hatte er beurlaubt. Er konnte ihn ganz und gar nicht für das gebrauchen, was er ausgeheckt hatte.
    Fitzgerald saß wuchtig auf der mit teurem Wollstoff bezogenen Couch. Ihm zur Linken kauerte der »Doc«. Gegenüber von Fitzgerald und Donlevy hatten es sich die beiden anderen Männer in tiefen, schweren Klubsesseln bequem gemacht.
    Manuel Tarsini, ein schwarzlockiger Italo-Amerikaner von einigen vierzig Jahren ließ sich den Whisky gut schmecken, während sein Nebenmann, der plumpe, vierschrötige Clark Ellington, Salzstangen knabberte.
    »Ich rekapituliere«, sagte Fitzgerald. »Wir haben Jack Kennedy, dessen Freundin Sarah

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