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009 - Dämonen-Duell

009 - Dämonen-Duell

Titel: 009 - Dämonen-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nickte grimmig. »Dahin gehört sie auch. Recht weit weg von dir. Dazu hast du sie schließlich gekauft, nicht wahr?«
    »Ich kam nach London, um meine neue Brillenkollektion vorzustellen, Tony.«
    »Es kann immer zu einem Zwischenfall kommen.«
    »Ich wollte keine Schwierigkeiten bei der Einreise haben.«
    »Ein Anruf bei Tucker Peckinpah hätte genügt…«
    »Das weiß ich. Okay, ich sehe ein, daß es unklug war, die Mauser zu Hause zu lassen. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    Ich schüttelte den Kopf und schaute meinen Freund vorwurfsvoll an. »Du bist sehr leichtsinnig, Vladek. Das hätte dich beinahe das Leben gekostet.«
    »Ich werde mich bessern, das verspreche ich.«
    »Warum hast du kein Wort gesagt, daß du unbewaffnet bist?«
    »Ich dachte, es wäre nicht nötig, mit der Artillerie aufzufahren. Wir wollten uns hier doch bloß ein wenig umsehen.«
    »Dieser Irrtum wäre dir fast zum Verhängnis geworden.«
    »Reden wir nicht mehr darüber, Tony«, bat Vladek. »Ich sehe meinen Fehler ein und werde ihn nicht wiederholen.«
    »Hier.« Ich drückte ihm meinen Colt Diamondback in die Hand.
    Er blickte auf den Revolver. »Und du?«
    »Vor dir steht ein wandelndes Waffenarsenal«, gab ich grinsend zurück und zeigte ihm meine Schätze: den magischen Ring, den magischen Flammenwerfer, den Dämonendiskus und die superflache Weihwasserpistole, die nach Professor Lance Selbys Idee von einem Fachmann angefertigt worden war.
    »Sicher bist du ebenso überrascht wie ich, daß hier schwarze Mächte im Spiel sind«, stellte Vladek Rodensky fest.
    »Du sagst es. Das ist kein gewöhnlicher Kriminalfall mehr. Was da läuft, dafür bin ich zuständig.«
    »Die Dämonin war Mira Montero«, sagte Vladek. »Vermutlich die Tochter des Leichenbestatters.«
    »Kein Wunder, daß Marion Guiness dieser Mann unheimlich vorkam. Garantiert ist auch er ein Schwarzblüter.«
    »Ich bin sicher, er hat die Leiche geklaut.«
    »Ich auch.«
    »Aber warum? Was für einen Grund hatte er, das zu tun? Was bezweckt er mit dem Diebstahl? An Geld ist er wahrscheinlich nicht interessiert.«
    »Das Motiv liegt im schwarzen Bereich«, sagte ich.
    »Mort Montero wird uns Rede und Antwort stehen müssen.«
    »Sehr richtig. Wir werden hier auf ihn warten. Aber sieh dich diesmal vor. Immer hat man nicht so viel Glück wie du vorhin.«
    Vladek wedelte mit dem Colt Diamondback. »Nun steht mir ja ein mit Silberkugeln geladener Ballermann zur Verfügung. Damit kann ich Mort Montero ganz schön einheizen.«
    »Wenn ich nicht etwas entdeckt hätte, was ich dir zeigen wollte… Mira Montero hätte dich geschafft, mein Junge.«
    »Ich weiß. Aber wir wollten doch nicht mehr darüber rede, Tony.«
    »Ich kann mir denken, daß du das nicht gern hörst.«
    »Man streut als guter Freund in eine offene Wunde nicht auch noch Pfeffer«, erwiderte der Brillenfabrikant.
    »Na schön, Schwamm drüber.«
    »Was hast du entdeckt?« wollte Vladek Rodensky wissen.
    »Ich zeig’s dir«, sagte ich und verließ mit ihm das Sarglager.
    Schon einmal war aus einem gewöhnlichen Kriminalfall ein Fall für mich geworden. Tucker Peckinpah hatte mich damals gebeten, einen bestialischen Mord aufzuklären und schon nach kurzem stieß ich auf die gefährliche Drachenbande. Die Parallelen fielen mir ein, während ich mit Vladek Rodensky durch das Bestattungsinstitut eilte. [2]
    In der Puppenwerkstatt stieß mein Freund einen leisen erstaunten Pfiff durch die Zähne aus. »Donnerwetter«, sagte Vladek. »Das ist der Beweis, daß Mort Montero hinter dem Leichendiebstahl steckt. Aber wo ist der Tote? Hier im Institut?«
    »Vielleicht. Ich wollte dir den Vorschlag machen, mit mir gemeinsam nach Chuck Guiness’ sterblicher Hülle zu suchen.«
    »Vorschlag angenommen«, sagte Vladek.
    Aber wir hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wir wähnten uns allein im Bestattungsinstitut, doch das waren wir nicht mehr.
    Mort Montero und seine Gehilfen waren zurückgekehrt!
    ***
    Der Stadtteil hieß Finsbury. Das Dämonen-Trio saß in einer kleinen Grünanlage auf einer verwitterten Holzbank. Zapor Xant starrte mit grimmiger Miene Löcher in die Luft. Cula und Josin störten ihn nicht dabei. Sie hingen alle stumm ihren Gedanken nach. Jeder versuchte etwas auszubrüten.
    Schlupfwinkel hatten sie keinen mehr.
    Das war zwar ärgerlich, aber keine allzu große Tragödie. Es gab genug leerstehende Häuser, in die sie sich einnisten konnten. Sollten Penner und Junkies davon schon Besitz ergriffen haben,

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