009 - Dämonen-Duell
würden sie sie töten.
Ein neues Versteck zu finden, war kein Problem.
Zapor Xant ärgerte sich nur darüber, daß er in seine gewohnte, vertraute Umgebung nicht mehr zurückkehren konnte, aber damit mußte er sich nun wohl oder übel abfinden.
»Für heute brauchen wir eigentlich kein Versteck«, sagte Josin.
»Wir werden einen Großteil der Nacht in der Ruine Death Stone verbringen.«
»Die Monteros werden auch da sein«, sagte Cula knurrend. »Ich hasse diese verdammte Sippe. Können wir mit ihr nicht endlich kurzen Prozeß machen?«
»Das werden wir tun, sobald sich der Schädel des schwarzen Druiden in unserem Besitz befindet«, erwiderte Josin.
»Die Monteros werden verbissen darum kämpfen«, sagte Cula.
»Wir werden mit ihnen fertig«, behauptete Josin zuversichtlich.
»Wie wär’s, wenn wir ihre Zahl jetzt schon dezimieren würden?«
schlug Cula vor. »Dann hätten wir es in Death Stone leichter.«
»He«, rief Josin begeistert aus. »Das ist eine großartige Idee. Was hältst du davon, Zapor Xant?«
Der Angesprochene richtete seinen durchdringenden Blick auf seine Brüder. »Vielleicht sollten wir das tun.«
»Nicht bloß vielleicht«, sagte Josin tatendurstig. »Wir tun es!«
***
Sie waren plötzlich da. Eine böse Überraschung. Zu dritt standen sie vor uns. Lebensbedrohend. Mit rot glühenden Augen.
Schmerzen peinigten uns. Schon einmal hatte uns der Glutblick zugesetzt. Jetzt wurde die auf uns einstürmende Magie aber mit drei multipliziert. Sie rief eine qualvolle Lähmung in uns hervor.
Mort Montero bleckte die Zähne. »Wer seid ihr? Was habt ihr hier zu suchen?«
»Ich bin Tony Ballard«, antwortete ich. Der Glutblick trieb mir den Schweiß aus allen Poren.
»Der Dämonenhasser!« stellte Montero überrascht fest.
»Genau.«
»Und wie ist dein Name?« Die Frage war an meinen Freund gerichtet.
»Rodensky. Vladek Rodensky!« keuchte der Brillenfabrikant. Er war von der Begegnung mit Mira Montero noch geschwächt, deshalb litt er unter dem neuerlichen Glutblick mehr als ich. Er schwankte und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten.
Mein Name war in der Dämonenwelt bekannt.
Kein Wunder, ich bekämpfte die schwarze Macht seit vielen Jahren und hatte ihr schon unzählige Niederlagen bereitet.
Ich war ihr erbittertster Feind.
Wenn ich Mr. Silver bei mir gehabt hätte, hätten die Dämonen nicht so mit uns umspringen können. Der Ex-Dämon hätte es ihnen tüchtig gegeben. Aber der Hüne mit den Silberhaaren durfte zur Zeit nicht von Roxanes Seite weichen, denn darauf wartete Mago, der Schwarzmagier, ja nur.
Ich mußte ohne Mr. Silver auskommen.
Der Ex-Dämon war meine stärkste Waffe im Kampf gegen die Feinde aus der Finsternis, und diese Waffe stand mir im Moment nicht zur Verfügung. Vladek und ich mußten uns selbst helfen.
Aber wie?
Eine schmerzhafte Lähmung zwang uns, stillzustehen. Weder Vladek noch ich war imstande, eine Waffe gegen die drei Dämonen zu richten. Sie hatten uns völlig in ihrer Gewalt.
»Wieso kommt ihr hierher?« wollte Mort Montero wissen.
»Mußt du das wirklich fragen?« gab ich heiser zurück. »Du hast Chuck Guiness’ Leiche gestohlen!«
Montero lachte schnarrend. »Dir kann man aber auch gar nichts verheimlichen, Tony Ballard!«
»Ich bin eben clever.«
»Zu clever«, sagte der Dämon. »Dadurch sitzt du jetzt in der Falle. Rechne nicht damit, daß du hier lebend rauskommst. Faku, Poll und ich werden uns goldene Sporen verdienen, wenn wir dich fertigmachen. Die Hölle ist schon seit langem scharf auf dich. Endlich gehst du vor die Hunde.«
»Du hast den Toten beiseite geschafft und durch eine Puppe ersetzt«, sagte ich.
»Sehr richtig«, gab Mort Montero unumwunden zu. Er war sogar stolz darauf.
»Warum hast du das getan?« wollte ich wissen.
»Zu deiner Information«, erwiderte Mort Montero. »Es ist nicht zum erstenmal geschehen. Wir hatten diesmal nur das Pech, daß dieser tölpelhafte Sargträger stolperte, sonst hätte wieder niemand etwas davon bemerkt.«
»Du hast schon mehrere Leichen gestohlen?« fragte ich erstaunt.
»Allerdings«, gab Montero gleich wieder zu. Was hatte er zu befürchten? Ich konnte ihm mit meinem Wissen ohnedies nicht mehr schaden.
»Wo befinden sich die Toten? Hier im Institut?«
»Nein.«
»Wo denn?«
»In der unheiligen Dimension.«
»Du hast sie dorthin geschafft?«
Mort Montero nickte. »Wir alle zusammen haben es getan.«
»Aus welchem Grund?«
»Ich bin dabei, eine schwarze Armee
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