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009 - Dämonen-Duell

009 - Dämonen-Duell

Titel: 009 - Dämonen-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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aufzustellen. Bald schon werden die Toten aus der unseligen Dimension zurückkehren, Tony Ballard. Versehen mit schwarzen Seelen. Sie werden mir bedingungslos gehorchen. Du kannst dir vorstellen, was da auf London zukommt.«
    Ja, das konnte ich mir vorstellen, und mich schauderte bei dieser Horror-Vision. Wie sollte ich das verhindern? Wenn die Toten kamen, würde ich nicht mehr leben. Ich sollte hier und heute sterben. Und Vladek Rodensky mit mir!
    »Wir befinden uns auf der Siegerstraße, Tony Ballard!« tönte der Dämon. »Niemand kann uns aufhalten. Meine Sippe wird die Nummer eins in dieser Stadt. Nicht einmal Zapor Xant und seine Dä- monenbrüder können das verhindern, denn Rufus hat uns einen großartigen Tip gegeben.«
    Rufus!
    Der Dämon mit den vielen Gesichtern!
    Dieser Höllenbastard zog wieder einmal im Hintergrund seine Fäden. Oft schon hatte ich ihn bekämpft. Es war niemals leicht gewesen. Mr. Silver und ich hatten ihn auch schon einige Male in die Enge getrieben, und jedesmal hatten wir geglaubt, ihn endlich vernichten zu können.
    Aber Rufus beherrschte einen einmaligen Trick.
    Wenn es für ihn keinen Ausweg mehr gab, zerstörte er sich selbst und stand später wie Phönix aus der Asche wieder auf. Nur wenn es gelang, ihn vorher zu zerstören, war er erledigt. Das hatte er aber bisher immer zu verhindern gewußt.
    Und er war vorsichtiger geworden. Er mied den unmittelbaren Kontakt mit uns, diese feige Kreatur. Er zog es vor, die andern agieren zu lassen und selbst im Hintergrund zu bleiben.
    Ich hatte gehofft, ihn irgendwann einmal zur Strecke bringen zu können, doch nun sah es danach aus, als würde ich zu nichts mehr fähig sein. Die Dämonenblicke folterten uns und bannten uns auf den Fleck. Verflucht, wir hatten zwar Waffen, aber wir konnten sie nicht gegen Mort Montero, Faku und Poll einsetzen.
    Es hatte ganz den Anschein, als ob wir diesmal dran wären.
    »Was habt ihr von Rufus für einen Tip bekommen?« fragte ich.
    Und Mort Montero antwortete bereitwillig: »Kennst du die Ruine Death Stone?«
    »Ja.«
    »Du weißt, wer da in grauer Vorzeit gehaust hat?«
    »Der schwarze Druide«, sagte ich.
    »Sehr richtig, und sein Kopf befindet sich heute noch da. Wer ihn sich holt, dem steht eine unwahrscheinlich große schwarze Macht zur Verfügung. Wir werden den Druidenschädel in unseren Besitz bringen und die neu gewonnene Macht als erstes gegen Zapor Xant und seine Brüder Cula und Josin einsetzen. Mit Hilfe des Druidenschädels werden wir unsere Feinde vernichtend schlagen, und anschließend werden wir diese schwarze Waffe gegen die Menschen einsetzen. Das ist ganz in Rufus’ Sinn.«
    Ja, das stimmte. Leid, Not und Pein konnten nicht zu knapp über die Menschen kommen. Je mehr, desto lieber war es dem Dämon mit den vielen Gesichtern. Er heizte den Höllenkampf immer wieder aufs Neue an, gab ihm grausame Impulse und erfand immer wieder neue Gemeinheiten, um Angst und Schrecken in die Welt zu tragen.
    Asmodis konnte mit ihm zufrieden sein.
    Er war sehr emsig.
    »Wo ist Mira, meine Tochter?« fragte Mort Montero unvermittelt.
    »Seid ihr ihr nicht begegnet?«
    »Doch.«
    »Und?«
    Ich wollte ihm wehtun, wollte ihn schmerzhaft treffen, deshalb antwortete ich hart: »Ich habe sie getötet. Sie bekam von mir eine geweihte Silberkugel genau zwischen die glühenden Augen!«
    Das saß. Der Dämon heulte auf. Die Bindung zu seiner Tochter schien sehr eng gewesen zu sein. Ich hatte sie zerrissen. Mort Montero schleuderte mir seinen Haß entgegen. Einen Augenblick sah es danach aus, als wollte er sich auf mich stürzen. Er hätte mich zerreißen oder sonstwas mit mir anstellen können, aber das schien ihm ein zu schneller Tod für mich zu sein.
    Ich sollte langsam sterben.
    Qualvoll.
    Die Todesangst sollte mich an den Rand des Wahnsinns treiben.
    Und Vladek Rodensky sollte mein Schicksal mit mir teilen.
    Der Dämon wich zurück. Mit ihm setzten sich Faku und Poll von uns ab. Was würde geschehen? Ein unangenehmes Prickeln durchlief meine Glieder.
    »Das wirst du büßen, Tony Ballard!« fauchte Mort Montero.
    Er richtete seine brennenden Augen kurz auf den Boden. Ich hatte sofort das Gefühl, auf einem weichen Untergrund zu stehen.
    Der Boden wurde zähflüssig, breiig wie ein Sumpf. Er gab unter meinem Gewicht nach. Ich bemerkte, wie meine Füße einzusinken begannen, und begriff, was für ein schreckliches Ende uns Mort Montero zugedacht hatte.
    Wir sollten rettungslos in diesem magischen Sumpf

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