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009 - Dämonen-Duell

009 - Dämonen-Duell

Titel: 009 - Dämonen-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wollte ihn rasch wieder auf den Rücken legen.
    Da zuckte seine Hand zurück. »O mein Gott!« entfuhr es dem entsetzten Mann. »Himmel, das… das ist doch nicht möglich!«
    Alle drängten vorwärts.
    »Das… das ist keine Leiche!« krächzte der Mann, der den Toten angefaßt hatte. »Das ist eine Puppe!«
    Diese Feststellung schlug wie eine Bombe ein.
    ***
    Wir machten uns wegen Mago, dem Schwarzmagier, Sorgen. Mr. Silver, der Ex-Dämon, glaubte definitiv zu wissen, daß sich der Jäger der abtrünnigen Hexen in London aufhielt.
    Und Roxane, Mr. Silvers Freundin, war eine abtrünnige Hexe.
    Wir waren der Meinung, daß Mago sich ihretwegen in der Stadt aufhielt. Er hatte schon einmal versucht, Roxane zu erwischen. [1]
    Es war ihm glücklicherweise nicht gelungen, aber so leicht gab Mago nicht auf. Er würde es immer wieder versuchen, bis es ihm einmal gelang, oder bis wir es schafften, ihn zu vernichten.
    Wie ein Damoklesschwert hing der Jäger der abtrünnigen Hexen über Roxane.
    Selbstverständlich wich Mr. Silver seiner Freundin nicht mehr von der Seite. Er wollte zur Stelle sein, wenn Mago mit seinen Schergen zuschlug. Wir hegten alle die schlimmsten Befürchtungen.
    Jeder versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Keiner wollte den andern noch mehr beunruhigen.
    Die Ungewißheit zerrte an unseren Nerven. Wir wollten es uns selbst nicht eingestehen, aber wir hatten alle Angst vor Mago. Jawohl, Angst. Auch ich, Tony Ballard, der Dämonenhasser. Denn wir wußten nicht, wann und wo der Schwarzmagier auftauchen würde.
    Immer auf der Hut sein zu müssen, kann einen ganz schön fertig machen.
    Roxane befand sich zur Zeit nicht im Haus. Sie hatte einige Besor- gungen in der City zu machen, und Mr. Silver begleitete sie.
    Vicky Bonney, meine Freundin, hielt sich in ihrem Arbeitszimmer auf und schrieb an ihrem Buch. Das Klappern der Schreibmaschine war im ganzen Haus zu hören. Heute morgen war ein Anruf aus Hollywood gekommen. Die Dreharbeiten zu ihrem zweiten Film waren aufgenommen worden. Der erste Streifen war ein Kassenhit geworden. Vicky hatte damit eine Menge Geld verdient.
    Der zweite Film sollte, das erwarteten die Experten, noch besser einschlagen.
    Ich begab mich zur Hausbar und genehmigte mir einen Pernod.
    Nachdenklich ließ ich die Flüssigkeit im Glas kreisen. Abel Yates hatte mir in seinem Geisterhaus sehr zu schaffen gemacht. Ich war froh, dieses Abenteuer heil überstanden zu haben, und fühlte mich ein bißchen müde. Ich sehnte mich nach Ruhe und Erholung, doch ich wußte, daß mir das nicht gegönnt sein würde. Die schwarze Macht war unermüdlich. Sie schmiedete immer wieder neue Pläne, um uns Menschen das Leben schwer zu machen. Ich mußte sie bekämpfen, wo immer sie aktiv wurde. Es ging nicht anders.
    Mit dem Glas in der Hand trat ich ans Fenster und blickte zum Nachbarhaus hinüber. Dort wohnte Lance Selby, der Parapsychologe, unser Freund. Er befand sich zur Zeit in Schweden. Beruflich.
    Wir hatten schon lange nichts von ihm gehört. Ich hoffte, daß es ihm gut ging, und wenn er zurückkam, würde ich ihm die Meinung sagen, weil er uns keine Karte geschrieben hatte. Für eine Karte reicht die Zeit immer. So beschäftigt kann man gar nicht sein.
    Ich nahm einen Schluck von meinem Drink.
    Wie Öl floß der Pernod in meine Kehle.
    Vicky kam aus dem Arbeitszimmer. Sie wirkte geistesabwesend, war in Gedanken wahrscheinlich immer noch mit ihren Buch beschäftigt. Sie benutzte meine Erlebnisse als Grundideen. Natürlich gab sie dem Ganzen noch den nötigen dramaturgischen Schliff, damit die Story so spannend wie möglich wurde und den Leser von der ersten bis zur letzten Zeile fesselte. Aber im großen und ganzen brachte sie Tatsachenberichte zu Papier. Und der Erfolg konnte sich sehen lassen. Die Menschen rissen sich um ihre Bücher, die in acht Sprachen übersetzt wurden.
    Seufzend kam sie auf mich zu. Sie lehnte sich gegen mich. »Ich habe für heute genug. Jede weitere Zeile wäre Quälerei.«
    »Dann laß es lieber«, sagte ich und strich sanft über die Fülle ihres golden schimmernden Haares. »Morgen ist auch noch ein Tag.«
    Sie nahm mir das Glas aus der Hand und nippte von meinem Drink.
    »Wo sind Roxane und Silver?«
    »Einkaufen.«
    »Roxane tut mir leid.«
    »Wegen Mago?«
    »Ja. Ständig mit dieser schrecklichen Angst leben zu müssen, ist nicht schön.«
    »Da hast du recht.«
    »Kann Silver den Schwarzmagier nicht aufspüren?«
    Ich hob die Schultern. »Er hat es versucht. Mago

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