Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
des
villenähnlichen Hauses. .
    Und genau auf
dem Dach bewegte sich die schattenhafte Gestalt! Mike Coogan... Hinter dem
hohen Schornstein hatte er sich versteckt.
    Wie Coogan
dort hinaufgekommen war, blieb ein Rätsel. In der Eile hatte er weder die
Fassade hochklettern können, noch hatte ihm eine Leiter zur Verfügung
gestanden.
    Mit
zitternder Hand fuhr Mike Coogan über sein schweißglänzendes Gesicht.
    Wie er auf
das Dach gekommen war, wußte er selbst nicht...
    Der Druck auf
ihrer Brust war so stark, daß sie meinte, es hocke jemand auf ihr, der ihr die
Luft abschnürte.
     
    ●
     
    Linda Pokins
wußte im ersten Moment nicht, wo sie sich befand, als sie die Augen aufschlug.
Sie glaubte zu Hause in ihrem Bett zu liegen und schlecht zu träumen.
    Ein
Alptraum...
    Sie hatte
Ronald fortgehen sehen, weil er eine Werkstatt anrufen wollte, damit sich
jemand um den defekten Wagen kümmerte. Sie hatte geträumt, auf dem Weg nach
Akersfield zu sein, wo ihre Schwester Mary sie erwartete...
    Und dann...
    Sie fuhr
zusammen und eine Gänsehaut überzog ihren Körper.
    Ronald - und
die leeren Augen! Sie war ihrem Mann gefolgt und hatte ihn vor den Treppen
eines alten, einsam stehenden Hauses gefunden...
    Seltsam, wie
intensiv die Bilder in ihrer Erinnerung nachwirkten... An jede Einzelheit
konnte sie sich entsinnen, und Grauen erfüllte sie.
    »Ron?«
flüsterte sie und tastete suchend zur Seite. »Schläfst du?«
    Er mußte
neben ihr liegen und...
    Ihr
Herzschlag stockte, als sie nicht das weiche Bett neben sich fühlte, sondern
die rauhe, kalte Oberfläche einer Wand!
    Was war
geschehen? Wo befand sie sich? Träumte sie noch immer?
    Schlagartig
war sie hellwach, und mechanisch zuckte ihre Linke zum Lichtschalter -
zumindest an die Stelle, wo er sich befinden mußte.
    Sie griff ins
Leere...
    »Ron? Bist -
du da?« Ihre Stimme zitterte vor Angst, und langsam richtete Linda Pokin sich
auf. »Wo sind wir denn? Was ist - geschehen?«
    Ein Unfall,
an den sie sich nicht erinnern konnte? Befand sie sich in einem Krankenhaus?
    Ihre Augen
gewöhnten sich langsam an die Finsternis, die sie umgab.
    Der Raum war
kahl, die Wände waren rauh.
    Linda Pokins
schluckte, und die Angst stieg in ihr hoch wie ein heißer Brei, der schließlich
alle ihre Adern, ihre Sehnen und ihr Nervengeflecht erfüllte. Angst, die so
intensiv war, daß sie meinte, daran zu sterben.
    Wahrheit...
dies alles war Wahrheit und kein Traum! Sie hatte Ronald wirklich vor den
Stufen des fremden Hauses gefunden und war dem Fremden begegnet, der sie
kurzerhand mitgenommen und entführt hatte. Die Spritze... sie hatte eine
Spritze bekommen, und danach war ihr Aufnahmevermögen zusammengebrochen.
    Kalter
Schweiß brach aus ihren Poren.
    Sie stand von
der Bahre auf.
    Wie lange
hatte sie darauf gelegen? Wieviel Zeit war seit der Injektion vergangen?
    Einen Moment
spielte sie mit dem Gedanken, lauthals zu schreien und auf ihre mißliche
Situation aufmerksam zu machen. Aber ein plötzliches Gefühl hielt sie davon ab.
    Ein solches
Verhalten würde grundverkehrt sein...
    Offensichtlich
war sie durch irgendeinen Umstand früher aus der Betäubung erwacht, als ihr
rätselhafter Entführer dies beabsichtigt hatte. Vielleicht war die Dosis nicht
groß genug gewesen, oder ihr Organismus war mit dem Gift schneller fertig
geworden, als von ihrem Widersacher einkalkuliert.
    Warum hielt
man sie hier fest?
    Wieder
stiegen die schrecklichen Bilder auf, die sie gesehen hatte. Rons augenloses
Gesicht...
    War er einem
wahnsinnigen Wissenschaftler in die Hände gefallen? Einem, der wie Frankenstein
Experimente mit Menschen machte? Gingen in dem einsamen Haus Dinge vor, die
sich ein normaldenkender Mensen gar nicht vorstellen konnte?
    Die Welt war
voller Merkwürdigkeiten und Schrecken, und einer, der nie mit einem
ungeheuerlichen Verbrechen konfrontiert worden war, konnte sich nicht
vorstellen, daß es Menschen gab, die andere bis aufs Blut quälten, die ihre
Opfer erstachen, erschossen oder in Stücke teilten. Vielleicht verbarg sich in
diesem abgelegenen, düsteren Haus ein solches Ungeheuer in Menschengestalt. Und
Ron war ihm ahnungslos in die Arme gelaufen...
    Der Gedanke,
sich in den Händen eines wahnsinnigen Mörders zu befinden, der Gedanke, daß er
jeden Augenblick wieder bei ihr auftauchen konnte, um irgendein unheimliches
Experiment auch mit ihr durchzuführen, ließ sie leise stöhnen. Dieser Gedanke
aber führte seltsamerweise auch aus der Lähmung, in die sie gefallen

Weitere Kostenlose Bücher