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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Aufmerksamkeit. Sie lauschte in den schummrigen
Korridor.
    Alles still.
    Drei Meter
hinter der Tür begann eine Treppe. Sie bestand aus fünf abgetretenen, schiefen
Stufen.
    Ihnen näherte
sie sich.
    Jenseits der
obersten Stufe gab es eine weitere Tür. Was lag dahinter?
    Ein neuer
Korridor, ein Treppenaufgang? Ein Raum?
    Sie verhielt
sich mäuschenstill, drückte auch diese Klinke äußerst vorsichtig und sachte
herunter und blieb an der spaltbreit geöffneten Tür abermals lauschend stehen.
Wenn sich im Raum dahinter jemand aufhielt, dann würde jedoch auch die größte
Vorsicht wenig nutzen. Sie würde auf der Stelle entdeckt werden, und was dann
mit ihr geschah, das wagte sie sich nicht auszudenken.
    Doch alles
blieb ruhig. Offenbar schliefen im Haus alle - oder der eine, der hier wohnte.
Sie wußte bis zu dieser Minute schließlich nichts über den oder die Bewohner
der einsamen Villa.
    Hinter der
Tür lag ein Raum. Auch hier leuchtete ein rot-violettes Licht, das unterhalb
der Gewölbedecke angebracht war und eine seltsame, gespenstische Atmosphäre
schuf.
    Der Raum, in
den Linda jetzt trat, war luxuriös ausgestattet.
    Es gab darin
kostbare, handgeschnitzte, alte Möbel, schwere Sessel und eine Couch. Die hohen
Fenster waren mit roten Samtvorhängen drapiert, die Tür in der gegenüberliegenden
Wand war durch einen gerafften Vorhang links und rechts davon fast verdeckt.
    Mitten im
Raum, in dem ein kostbarer Teppich lag, stand ein runder Tisch. Um den Tisch
waren die tiefen, bequemen Sessel gruppiert. Insgesamt waren es acht.
    Und vier
Sessel waren besetzt.
    Dort saßen
Personen.
    Sie blickten
genau in Linda Pokins’ Richtung!
     
    ●
     
    Die Fahrt zum
Leichenschauhaus verlief ohne Zwischenfälle.
    Larry Brent
hielt sich hinter dem schwarzen Kastenwagen, in dem Dr. Milran und der Fahrer
des Bestattungs-Institutes saßen.
    Im
Leichenschauhaus wurden sie schon erwartet.
    Die beiden
Toten wurden in den Zinksärgen aus dem Wagen getragen.
    Und beide
Leichen kamen in den taghell erleuchteten Sezierraum, wo alles für die Öffnung
der Körper vorbereitet war.
    Seziermesser,
Schalen, Pinzetten lagen bereit, die grell strahlenden Neonröhren leuchteten
den kleinen, kahlen Raum schattenlos aus.
    Die winzigen,
quadratischen Fenster unterhalb der Decke waren vergittert. Am Tag fiel dort
bei Sonnenlicht zusätzliche Helligkeit herein.
    Während Dr.
Milran mit sicherer Hand alles zurechtlegte und die Leiche des unbekannten
Mannes zuerst untersucht werden sollte, führte Larry von der Portiersloge aus
ein Telefonat mit dem Police-Headquarters in New York.
    Es ging um
Mike Coogan.
    Gab es bei der
Polizei Neuigkeiten, die noch nicht zu ihm gedrungen waren? Schließlich war
Coogan heute Nacht in der Nähe von New York aufgetaucht. Hatte ihn zufällig
jemand in der
    Riesenstadt
gesehen? Diese Dinge interessierten ihn. Der zuständige Ressortleiter war verständlicherweise
nicht mehr in seinem Office. Nach Mitternacht hatten auch Polizeibeamte ein
Recht auf Ruhe, vorausgesetzt, daß sie nicht zum Dienst eingeteilt waren. Bei
einem PSA- Agenten lagen diese Dinge noch etwas anders. Eine genaue
Zeiteinteilung für ihre dienstlichen Aktivitäten gab es nicht. Da verwischte
die Einteilung zwischen privater und dienstlich genutzter Zeit mehr als oft.
    Larry wurde
direkt mit dem Hausapparat des entsprechenden Mannes verbunden.
    Brent erfuhr
nichts Neues. Coogan war nicht gesehen worden. Die Suche nach ihm war nach wie
vor im Gang, allerdings bisher ohne Erfolg...
    »Aber er war
heute Nacht in der Nähe. Ich habe gehört, daß er mit Namen angesprochen wurde
und daß er selbst geredet hat. Bliebe nur noch die Feststellung zu treffen, ob
es wirklich Coogan war, der in Dr. Flatchers Haus eindrang und auf die Rückkehr
des Arztes wartete«, sagte Larry halblaut, als sein Gesprächspartner eine
diesbezügliche Frage stellte. »Dies herauszufinden, wäre möglicherweise nicht
schwer... «
    »Haben Sie da
was Bestimmtes im Sinn, Larry?«
    »Ja. Seine
Frau kennt seine Stimme am besten. Coogan ist Wissenschaftler. Er beendete
seine Arbeit nicht, wenn er von den Forschungslabors nach Hause zurückkehrte.
Dort gings oft weiter, wenn ein Problem ihn beschäftigte. Es gibt
Aufzeichnungen, die persönlich von ihm stammen. Schriftliche, die uns im Moment
wenig nützen - und akustische. Tonbandaufnahmen mit seiner Stimme. Wenn ich sie
zu hören bekäme, wüßte ich genau, ob heute Nacht Mike Coogan wirklich der geheimnisvolle
Besucher in Dr.

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