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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Flatchers Haus gewesen ist, oder ob Flatcher ihn, aus welch
rätselhaften Gründen auch immer, nur dafür gehalten hat.«
    »Sie meinen
damit, daß Dr. Flatcher möglicherweise einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen
ist?«
    »Das kann man
nie ganz ausschließen. Was genau bei der Begegnung los war, weiß allein Brian
Flatcher. Aber der lebt nicht mehr. Coogan oder zumindest der, der als »Coogan«
auftauchte, ist jetzt noch der einzige Zeuge. Ihn müssen wir finden. So schnell
wie möglich...«
    Sein Partner
am anderen Ende der Strippe seufzte. »Sie verlangen so herrlich einfache Dinge,
Larry. Ich habe dreißig Prozent mehr Beamte im Einsatz als sonst... und
trotzdem sind wir bisher keinen einzigen Schritt weitergekommen. Wir tun, was
wir können...«
    Das war
manchmal zu wenig, ging es X-RAY-3 durch den Kopf. Aber er sagte nichts. Er gab
seinem Gesprächspartner das Versprechen anzurufen, sobald er bei Mrs. Coogan
erfolgreich gewesen war. Seine Pläne teilte er auch X-RAY-1 fernmündlich mit,
der mit diesem Vorschlag sehr einverstanden war.
    Da eröffnete
sich plötzlich eine Möglichkeit, daß doch ein PSA-Agent in Coogans Haus kam.
Mike Coogan war Geheimnisträger. Als solcher hatte die CIA höchstes Interesse
daran, sich alle notwendigen Auskünfte einzuholen.
    Larry sollte
den Part des CIA-Agenten übernehmen. X-RAY-1 versprach ihm, eine entsprechende
Legitimation umgehend zu beschaffen.
    »Innerhalb
der nächsten zwanzig Minuten haben Sie alles, was Sie brauchen, X-RAY-3.«
    »Solange bin
ich unter meiner Anschrift im Leichenschauhaus noch zu erreichen. Besten Dank,
Sir!«
    Dr. Milran
arbeitete flink.
    Er war mit
den beiden aufgebahrten Toten allein im Sezierraum.
    Larry Brent
hatte versprochen, gleich wieder zurück zu sein. Er wollte sein Telefonat zu
Ende bringen und dann am Sezierakt teilnehmen, um sich seine Informationen an
Ort und Stelle zu holen. Am brennendsten interessierte ihn, ob der augenlose
Fremde ein Mensch war, ein Mensch aus Fleisch und Blut oder eine Wesenheit von
einem anderen Stern, oder ein künstliches, roboterartiges Geschöpf, das
furchtbare Todesstrahlen - dem Laserlicht gleich - verschickte. Diese Strahlen
ließen die Augen förmlich verdampfen. Diese Erklärung wäre noch die
naheliegendste gewesen, wenn auch utopisch. Aber alles andere war es nicht minder...
    Der Körper
des Fremden war mit einem grünen Tuch bis zum Hals zugedeckt. Nur der Kopf des
Augenlosen war frei. Und darauf kam es dem Chirurgen an.
    Er hatte
erste Messungen vorgenommen und wußte, wie tief und welchen Durchmesser die
Schächte hatten, die mitten durch den Schädel gingen. Allein diese Tatsache war
ein Rätsel. Dieser Mann konnte gar nicht gelebt haben! Zumindest Larry Brent
konnte ihn nicht lebend gesehen haben. Ein Mensch mit einer solchen Blessur
konnte nicht existieren. Die Verletzung war tödlich.
    Das bewies
der Tod Dr. Brian Flatchers.
    Aber Milran
hatte schon soviele Untersuchungen für die PSA durchgeführt und wußte, daß man
sich nicht immer auf das verlassen konnte, was man sah und erklären konnte.
Außergewöhnliche Vorkommnisse wurden seit einiger Zeit von der rätselhaften PSA
unter die Lupe genommen, einer schlagkräftigen Organisation, die einmalig auf
der Welt war.
    Ein Mensch
mit solchen Augen konnte schon deshalb nicht leben, weil sein Gehirn beschädigt
war. Es war allerdings rätselhaft, auf welche Weise die dünnen, glatten Häute
entstanden waren, die die Schächte auskleideten. Hier schien ein hervorragender
Chirurg am Werk gewesen zu sein. Oder etwas anderes, das er sich nicht erklären
konnte...
    Die
Knochensäge, mit der Milran den Schädel öffnen wollte, lag auf dem fahrbaren
Instrumententisch am Fußende des Operationstisches, der ringsum von allen
Seiten zugänglich war.
    Milran griff
nach dem Gerät. Das Kabel steckte in der Steckdose.
    Milran
drückte den kleinen roten Knopf, um die Säge zum Laufen zu bringen.
    Es knackte
leise, ein nadelfeiner blauer Blitz spritzte aus dem Knopf, und im gleichen
Augenblick erloschen sämtliche Neonröhren.
    »Auch das
noch«, schimpfte der Arzt. »Kurzschluß... wie kommt denn der ausgerechnet jetzt
zustande?«
    Er wollte zur
Steckdose zurücklaufen, um zu überprüfen, ob vielleicht von dort aus der
Kurzschluß erfolgte, und er war zuversichtlich, daß der Schaden umgehend
behoben werden konnte. Der Nachtwächter würde j etzt in der Portiersloge wohl
ebenfalls kein Licht mehr haben. Es war stockfinster. Selbst die
Straßenlaternen

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