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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klagend und brach zusammen.
    Tot lag er vor meinen Füßen.
    Ich schluckte, zog die Waffe aus dem Körper und schaute Bill Conolly an.
    Der Reporter nickte. »Das war knapp«, sagte er. »Schätze, wir müssen noch mehr auf der Hut sein.«
    »Ja.« Ich vertauschte den Dolch wieder mit meiner Pistole. Wir schlichen weiter.
    Zum Glück gab es hier keinen Wald, nur feuchte Wiesen und Weiden.
    »Einer weniger«, meinte Bill, als wir uns dem Licht näherten.
    Ich gab ihm recht und war froh, daß die Werwölfe London noch nicht erreicht hatten. Wenn ich daran dachte, welches Grauen sie über die Menschen bringen konnten, wurde mir übel.
    »Mit wie vielen Gegnern haben wir es jetzt noch zu tun?« fragte mein Freund.
    Ich rechnete rasch nach. »Zwei haben wir auf dem Meer erledigt, einer ist geköpft worden. Dann diesen Toten hier. Sieben waren es. Bleiben noch zwei.«
    »Und van Cleef!«
    »Ja, genau. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, was uns Captain Miller berichtet hat. Dieser Mel Djaffir und sein Leibwächter Hassan Le Duc werden auch nicht unsere Freunde sein. Sollten sie den Werwölfen entgehen und sie auf uns treffen, können wir uns auf eine heiße Begegnung gefaßt machen.«
    Bill nickte. Er grinste plötzlich.
    »Was hast du?«
    »Wenn das Sheila wüßte. Die würde wieder vor Angst vergehen.« Bill schaute mich von der Seite her an. »Wie in alten Zeiten, John, was? Mein Gott, was haben wir alles zusammen erlebt.«
    Trotz der Gefahr, die bestimmt auf uns lauerte, befand sich der gute Bill Conolly in einer fast euphorischen Stimmung. Er vergaß schnell. Und das war gut so.
    Ein Drahtzaun versperrte uns den Weg.
    Wir blieben stehen.
    Ich warf einen Blick über den hüfthohen Zaun. Da wir nicht erst eine Lücke suchen wollten, mußten wir über den Zaun klettern.
    Ich hatte gerade das rechte Bein angehoben, als wir die Schüsse hörten.
    Das war auch unser Startsignal!
    ***
    Clive Haskell hatte den Kerl in seinem Rücken nicht kommen hören. Er spürte, wie der Atem des anderen seinen Nacken streifte, und ihm lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    »Laß nur deinen Schießprügel fallen, Kumpel!« zischte hinter ihm der Libanese.
    Clive Haskell gehorchte. Er hatte eingesehen, daß Widerstand zwecklos war. Und er wußte auch, daß die Kerle vor ihm keine normalen Einbrecher waren.
    »Geh einen Schritt zurück!«
    Auch das tat Haskell.
    Dafür ging der Hüne vor ihm in die Hocke und hob die Schrotflinte auf.
    Haskell sah ihn jetzt genauer. Der Mann war ein regelrechtes Ungeheuer. Das verwüstete Gesicht und die stechenden Augen wiesen auf eine Gnadenlosigkeit hin, die Clive erschreckte. Der Kerl trug tatsächlich ein Krummschwert in seiner Hand. Blitzschnell stieß sein rechter Arm vor. Im nächsten Augenblick spürte Clive die Klinge an seiner Kehle.
    Er versteifte. Eine Bewegung nur, und es war aus. Der Druck der Waffenmündung verschwand, doch der Hüne blieb weiterhin vor ihm stehen.
    Mel Djaffir schritt um Clive Haskell herum, so daß er auch vor ihm stand und ihm ins Gesicht schauen konnte.
    »Schätze, daß du uns jetzt einige Fragen beantworten wirst, mein Freund«, sagte der Libanese.
    Clive Haskell wollte nicken, doch im letzten Moment fiel ihm ein, daß die Schneide des Schwertes vor seinem Hals klebte. So antwortete er mit den Augen.
    Djaffir lächelte. »Wo sind wir hier gelandet?«
    »In der Holzfabrik.«
    »Gut. Bist du der einzige hier?«
    Clive dachte an seine Frau und sagte: »Ja.«
    Doch der Libanese wußte, daß er gelogen hatte. Kalt meinte er: »Noch eine Lüge, und Hassan schneidet dir die Kehle durch. Du wärst nicht der erste.«
    »Meine – meine Frau ist noch da!«
    »Fantastisch. Und wo?«
    »Oben, Mister. Wir haben unsere Wohnung direkt unter dem Dach.«
    »Sonst ist keiner in der Nähe?«
    »Nein.« Als Haskell sah, wie Djaffir zögerte, sagte er schnell: »Wirklich nicht, Sir. Ich… meine Frau und ich sind allein.«
    Djaffir lachte kalt. »Und die Wölfe?«
    Haskell schluckte. »Welche Wölfe, Sir? In dieser Gegend gibt es keine Wölfe.«
    »Lüge nicht. Wir haben sie selbst gesehen, und mein Leibwächter hat sogar einen von ihnen getötet. Also keine dummen Ausreden. Ich will wissen, wo sich die Wölfe versteckt haben.«
    »Es gibt keine Wölfe. So glauben Sie mir doch. Vielleicht vor hundert Jahren, was weiß ich. Die Tiere sind doch längst ausgestorben, wie ich gehört habe.«
    Mel Djaffir leckte seine Lippen. Er wechselte mit Hassan einen raschen Blick und nickte.
    Damit

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