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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ellert auch wieder nicht bestellt sein. Der zeitlose Wanderer würde seinen Weg zur Erde schon finden, wenn er dazu gezwungen wurde. Oder vielleicht doch nicht? Ein Licht leuchtete auf. Die Funkzentrale. Aber es war nur die Positionsmeldung eines Schlachtschiffes, das verlegt worden war. Wieder nichts! Das Warten schien unerträglich zu werden. Aber als sich dann endlich die Hyperzentrale meldete und Rhodans Direktgespräch in Freyts Wohnung legte, war der Marschall plötzlich die Ruhe selbst.
    Der ovale Bildschirm leuchtete auf. Rhodans Gesicht war in den ersten Sekunden etwas undeutlich, aber dann wurde es scharf. Jede Linie war deutlich zu erkennen. Die Hyperwellen stellten den unmittelbaren und zeitlosen Kontakt über Lichtjahre hinweg her.
    „Marschall - es sieht fast so aus, als hätten wir beide mit diesem Gespräch gerechnet."
    „Du hast recht, Perry." Ein solches Direktgespräch war so, als säße man sich im Zimmer gegenüber. Sonst hätte Freyt Rhodan niemals geduzt. In der Öffentlichkeit wahrten auch alte Freunde für gewöhnlich ein diszipliniertes Bild. „Deine Position? Noch Arkon?"
    „Nein, Hades. Ich stehe mit der DRUSUS ein Lichtjahr vom System der Druuf. Ellert hat eine zweite Botschaft geschickt. Er kann Onots Körper nicht mehr ohne Gefahr für länger verlassen. Onot selbst steht vor Gericht und muß sich wegen Verrates verantworten. Ellert versucht, ihn von einem Geständnis abzuhalten, das für uns alle sehr verhängnisvoll sein kann. Die Druuf würden geradezu herausgefordert. Ich sehe keinen anderen Ausweg, als Ellerts Leiche sofort aus dem Mausoleum zu holen und nach Hades zu bringen. Alles weitere ergibt sich dann."
    „Ich habe es geahnt", rief Freyt. „Haggard und Jamison sind bereit. Wann?"
    Rhodan lächelte. „Unsere Ähnlichkeit, Micha, ist nicht nur äußerlich." Er wurde wieder ernst. „Sofort! Sorge dafür, daß man sehr vorsichtig mit dem Körper umgeht. Beide Ärzte sollen sie begleiten und nicht aus den Augen lassen. Wirst du alles veranlassen?"
    „Ich werde dir Ellert selbst bringen, Perry" Rhodan schaute ihn verblüfft an. „Du bist mein Stellvertreter. Wer soll...?"
    „Es sind nur wenige Stunden. Mercant wird wichtige Angelegenheiten für mich übernehmen. Ich denke, er kann es."
    „Ja, das denke ich auch. Also gut, Micha. Ich erwarte dich."
    „Du kannst dich auf mich verlassen", versicherte Freyt und nickte seinem Freund zu. Der Schirm wurde schlagartig dunkel, als die Verbindung nach einigen letzten Anweisungen Rhodans abgebrochen wurde.
    Eine Sekunde nur saß Freyt reglos in seinem Sessel, dann kam Leben in ihn. Mercant wurde von der Lage unterrichtet, die beiden Ärzte zum Mausoleum bestellt, der Schnelle Kreuzer C-13 startbereit befohlen und einige Fluggleiter bestellt.
    Zehn Minuten später landete Freyt draußen in der Wüste neben der Pyramide, die über Ellerts Grabmal scharf und spitz in den blauen Himmel stach. Haggard und Jamison erwarteten ihn bereits. Unbeweglich standen neben dem Mausoleum die ständigen Wachen und verzogen keine Miene.
    Professor Haggard - ebenfalls einer der ersten Freunde Rhodans und Empfänger der Zelldusche - kam Freyt mit großen Schritten entgegen.
    „Was ist denn los? Hat sich die Leiche von Ellert erkältet?"
    Haggard war für seine rauhen Spaße bekannt, von denen man jedoch wußte, daß sie niemals böse gemeint waren. „Oder will er von den Toten auferstehen?"
    „Vielleicht beides - in übertragenem Sinne", gab Freyt zurück und drückte die Hand des Freundes. Er begrüßte Dr. Jamison etwas zurückhaltender, aber genauso freundlich. „Ich habe von Perry Rhodan die Anweisung erhalten, Ellerts Körper - Leiche, lieber Haggard, scheint mir wohl etwas übertrieben in diesem besonderen Fall - aus dem Mausoleum zu holen und nach Hades zu bringen."
    „Ha?" machte der Professor. „Nach Hades? Warum?"
    „Weil Ellert den weiten Weg zur Erde nicht mehr schafft - darum! Ich weiß, wie man das Grabmal betritt ... würden die Herren Mediziner so freundlich sein, mich zu begleiten?"
    Er trat zwischen den beiden Wachen hindurch und berührte die glatte Wand der Pyramide mit seiner flachen Hand, schob sie ein wenig hin und her, als suche er etwas ... und dann ertönte seitwärts ein Geräusch. Der Wüstenboden schob sich auseinander und eine Treppe in die Tiefe wurde sichtbar.
    „Da hinab geht es", erläuterte der Marschall. Er ging voran.
    Eine zweite Tür konnte leichter geöffnet werden, dann tat sich vor ihren Blicken die

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