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0092 - Das Testament des Detektivs

0092 - Das Testament des Detektivs

Titel: 0092 - Das Testament des Detektivs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Testament des Detektivs
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durchgegeben.
    Phil hatte vorsichtshalber seine MP. vorgeholt. Wir flogen mit unserem Wagen am Golfplatz von Ridvmond vorbei. Hin und wieder lichteten sich die Reihen kleiner Häuser und Villen, um Wissen und dichte Wälder bis an die Straße vorzulassen. Plötzlich schrie Phil auf und zeigte erregt nach vorn. Weit vor uns war ein schwarzer Wagen aufgetaucht, der mit annähernd gleicher Geschwindigkeit wie wir zu fahren schien.
    »Das müssen sie sein!« keuchte er.
    Wir hatten uns dem Wagen bis auf eine halbe Meile genähert, als er überraschend nach rechts abbog und aus unserem Blickfeld verschwand. Ich bemühte mich, die Stelle festzustellen, an der er einbog. Sekunden später waren wir da. Eine kleine, notdürftig gepflasterte Straße führte durch einen kleinen Wald und dann an einzelnen Villen vorbei, um plötzlich inmitten einer Wiese zu enden. Ich bremste scharf. Wir waren ratlos.
    »Er kann nicht spurlos verschwunden sein«, sagte Phil unmutig.
    »Ich möchte wetten, er ist in einem der Häuser verschwunden.«
    Wir sahen hinüber. Vier große Villen standen an der Straße, alle weit genug voneinander entfernt, um ein ungestörtes Leben im eigenen Haus zu garantieren.
    Uns blieb nichts anderes übrig, als den Wagen zu wenden. Wir fuhren langsam an den Häusern vorbei.
    Unsere Blicke glitten über die Türschilder an den Gartentüten. Meyerbaum, Crewsight, Fellner, O'Conner, Learch…
    »Leider nichts für uns dabei«, stellte Phil fest.
    »Sag das-'nicht«,, gab ich zurück. »Beispielsweise fing der Name des Henkers, den Sattlebook vor seinem Tode aussprach, mit L an — wie Learch.«
    PM zuckte die Achseln. »Bin sehr schwacher Hinweis.« Dann stieß er mach am. »Siehst du das…«
    Wir waren gerade wieder durch das kurze Waldstück gekommen und fuhren auf die Hauptstraße zu. Wir sahen am Waldrand drei Männer, die offenbar sorgfältig den Boden absuchten. Sie suchten nicht so, als gelte ihr Interesse einem kleinen Gegenstand, der sich im Dickicht des Waldbodens verborgen hielt. Vielmehr schien es so, als sei ihre Aufmerksamkeit schon auf etwas Größeres gerichtet.
    »Ob sie einen Menschen suchen?« meinte Phil. »Wenn unsere Männer ein Grundstück durchsuchen, um eine Leiche zu entdecken, dann führen sie sich so auf, wie diese hier.« Wir hatten unser Tempo nochmals verringert und blieben schließlich in genügender Entfernung von der Gruppe auf der Hauptstraße stehen.
    »Dort vorn ist eine kleine Bar«, sagte ich. »Wir können von dort aus das Treiben der Burschen gut beobachten.« Phil war einverstanden.
    Wir stellten den Wagen ab und betraten die Bar, die nur aus einem kleinen Raum bestand, von dem aus eine Tür in die Küche führte. Durch das Fenster konnten wir die drei Männer gut beobachten, Sie hatten anscheinend ihre Suche im Wald beendet und wandten sich jetzt den Sträuchern längs der Straße zu. So mußten sie langsam näher kommen.
    Der Wirt brachte drei Whiskys. Zwei stellte er bei uns ab. Den dritten brachte er einem Gast, der in der Ecke des Raumes schlafend an der Wand lehnte. Eine ganze Anzahl Whiskygläser hatten sich vor ihm auf dem Tisch angesammelt. Ich warf einen kurzen Blick auf ihn. Dann fesselten mich, wieder die drei Männer, die so intensiv etwas zu suchen schienen.
    »Alles gleich, alles gleich…« murmelte der Gast in der Ecke. Der Whisky schien ihn wieder zum Leben erweckt zu haben. Ich sah zu ihm hinüber und erschrak. Ich hatte selten einen so verwahrlosten Menschen- gesehen. Und gleichzeitig war sein zerfallenes Gesicht rührend und ungestaltet wie das eines Kindes.
    »Ales gleich… Morgen ist Gestern… und keiner schreit ohne mich.« Der Wirt blickte zu mir und zuckte die Achseln. Ich hatte keine Zeit, mich um einen Betrunkenen zu kümmern. Draußen die Männer hatten noch nicht gefunden, was sie suchten. Sie waren noch einige hundert Meter entfernt, und ich überlegte, ob wir uns bald aus dem Staub machen sollten, oder ob wir es auf eine Begegnung ankommen lassen sollten.
    »Ich bin der Präsident und hab‘ alles, alles in den Händen.« Der Betrunkene war aufgestanden und kam bis zur Mitte des Raumes. Dort brach er zusammen, und es vergingen Minuten, bevor er wieder hochkam.
    Die drei Männer begannen ihre Suche immer am Rand der Straße, schwärmten von hier aus in die Büsche und kehrten wieder zur Straße zurück. Sie machten ihre Arbeit wirklich sorgfältig.
    »Alles Geld kommt aus meinem Kopf.« Der Betrunkene schwankte lallend durch den Raum. Seine

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