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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übrigblieb. Und du siehst, was dabei herausgekommen ist. Wir haben die Terraner damit erst richtig aufgescheucht."
    „Glücklicherweise waren wohl nicht mehr allzu viele da, die aufgescheucht werden konnten. Sonst hätten sie mehr als nur das eine Fahrzeug geschickt."
    Nathael hob die Hand und machte ein bejahendes Zeichen.
    „Du hast recht", antwortete er. „Trotzdem gefällt mir die Sache nicht. Wie genau zum Beispiel können wir uns auf Chchaaths Angaben verlassen? Ist er wirklich so gewiß, daß die Terraner zwischen dieser Stadt und Bchacheeth den Meeresgrund erreichen werden? Können wir uns wirklich darauf verlassen, daß sie einen geraden Kurs beibehalten? Unsere Geräte sind für den Weltraum geschaffen. Wir werden das terranische Fahrzeug erst wahrnehmen, wenn es bis auf ein paar Kilometer an uns herangekommen ist. Ich frage dich: Wie sicher sind wir unserer Sache?"
    Aktar zögerte. „Wir sind nur zweihundert Mann, eine ganze Schiffsbesatzung. Wir können nur einen kleinen Abschnitt des Meeresbodens kontrollieren. Andererseits sind wir den Terranern, wenn wir einmal wissen, wo sie stecken, weit überlegen. Die Frage ist also, ob wir ihren Aufenthalt ausfindig machen können. Gelingt uns das, dann ist das andere ein Kinderspiel. Wir fangen sie ein, bevor sie sich ..."
    „Ssssst!" warnte Nathael lächelnd. „Ich habe dir schon über die Terraner erzählt. Mir genügt es, wenn wir sie überhaupt fangen. Daß es ohne Schwierigkeiten abgeht, erwarte ich überhaupt nicht."
    „Na schön", antwortete Aktar. „Wir werden also ..."
    Er unterbrach sich, als die Tür der Halle sich öffnete. Echnatal trat ein, offensichtlich aufgeregt.
    „Chchaath hat das feindliche Boot ausgemacht!" rief er. „Die Geräte registrierten es für ein paar Sekunden lang nordwestlich von hier. Dann verschwand es wieder."
    Nathael und Aktar waren in gleichem Maße erstaunt.
    „Nordwestlich!" rief Nathael. „Das heißt, sie haben ihren Kurs geändert?"
    Echnatal hob die Hand zur Bejahung.
    „Anscheinend."
    „In welcher Richtung bewegen sie sich?"
    „Westlich."
    Nathael dachte angestrengt nach und brummte unverständliche Worte. Schließlich hob er den Kopf und sah Aktar an.
    „Ich weiß, es klingt komisch", sagte er. „Aber es sieht so aus, als wären sie auf dem Weg nach Pchchogh."
     
    *
     
    Kayne Stowes fuhr aus seinen Gedanken auf, als der Interkom sich meldete.
    „Wache, Sir", sagte eine harte Stimme. „Sergeant Loodey ist zu sich gekommen und möchte Sie sprechen."
    Kayne Stowes war verblüfft. „Um mir die gleichen Grobheiten noch einmal zu sagen, wie? Machen Sie ihm klar, daß er sich von mir aus zum Teufel scheren kann. Ich rede mit ihm erst wieder, wenn er einen dreiwöchigen Aufenthalt in einem soliden irdischen Hospital hinter sich hat."
    Der Mann auf dem Bildschirm unterdrückte ein Grinsen.
    „Entschuldigung, Sir, aber Loodey macht einen vernünftigen Eindruck. Er sagte, er bedauert, was er getan hat. Er möchte sich bei Ihnen entschuldigen, obwohl er nicht annimmt, daß das Sie bewegen wird, Ihre Anzeige bei der Flottenbehörde zurückzuziehen."
    „Donnerwetter!" staunte Stowes. „Ich habe noch gar keine Gelegenheit gehabt, Anzeige zu erstatten. Loodey hat eine Interkom-Verbindung in seiner Kabine, nicht wahr? Sagen Sie ihm, er soll mich anrufen!"
    Der Posten unterbrach das Gespräch. Stowes wartete neugierig. Es vergingen keine dreißig Sekunden, da summte der Interkom von neuem, und als Stowes diesmal einschaltete, war das breitflächige, schuldbewußte Gesicht von Ran Loodey auf dem Bildschirm.
    „Sir", erklärte Loodey, „alles, was ich getan habe, tut mir entsetzlich leid. Ich weiß nicht, wie es dazu ..."
    „Schon gut, Sergeant", unterbrach ihn Stowes wohlwollend. „Wie fühlen Sie sich?" Loodey schien aufzuatmen. „Danke, ausgezeichnet, Sir. Als ich zu mir kam, war Dr. Dunyan bei mir und hat mich mit ein paar Medikamenten wieder auf die Beine gebracht. Ich habe einen rauhen Hals, wie Sie vielleicht hören, aber sonst geht es mir gut. Ich dachte vielleicht, Sie könnten mich brauchen, weil doch so viele Leute..."
    Er schwieg, als wüßte er nicht das richtige Wort, mit dem er den Zustand des größten Teils der Schiffsbesatzung beschreiben sollte. Er hatte genau das Problem berührt, über das Stowes seit einiger Zeit nachdachte. Die FINMARK war unterbemannt. Er selbst hätte sich nicht getraut, eine Garantie dafür zu geben, daß das Schiff sich gegen einen massierten feindlichen Angriff

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