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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Füßen haben würden.
    Vom Augenblick des Untertauchens an hatte der Orter kleine, halbmetallische Objekte bemerkt, die sich in der Nähe des Shifts bewegten. Und zwar so bewegten, daß sie nichts anderes als gesteuerte Fahrzeuge sein konnten. Mit gedrosselter Interkom-Energie versuchte Thomea Untcher, mit dem einen oder anderen von ihnen Verbindung aufzunehmen, aber er bekam keine Antwort.
    Die unbekannten Fahrzeuge waren schließlich verschwunden, innerhalb weniger Minuten, als hätte sie jemand zurückgepfiffen. Das war in fünfzehnhundert Metern Tiefe gewesen. Seitdem war der Shift weitere fünfhundert Meter vorgestoßen, und alles war ruhig geblieben ... bis auf das merkwürdige Gespräch mit den drei Fischhäutigen mit den unaussprechlichen Namen.
    Thomea Untcher wandte sich um.
    „Orter, haben Sie das Peilergebnis?"
    Der Mann, der an der Seitenwand des Shifts vor seinen Geräten saß, wandte nicht einmal den Kopf, als er antwortete: „Sofort, Sir. Die Auswertung läuft noch!"
    Untcher sah auf den Bildschirm. Die Eintönigkeit des grauen Halbdunkels verführte ihn dazu, seine Gedanken abschweifen zu lassen. Untcher begann, über das Gespräch zu grübeln, das er mit den drei Männern aus Bchacheeth - oder wie das Nest heißen mochte - geführt hatte.
    Phil Lenzer war im Recht. Jedermann an seiner Stelle würde den Anruf für eine Falle halten, und noch dazu für eine plumpe. Sie war dazu bestimmt, ihn und seine Leute an eine bestimmte Stelle zu locken, an der der fremde Gegner noch vor ihrer Ankunft seine Streitkräfte aufgebaut hatte, so daß er sich ohne Schwierigkeit der unerwünschten Eindringlinge entledigen konnte.
    Schließlich hatte er selbst, Thomea Untcher, vor einer Viertelstunde das Argument benutzt, daß die Ephoger keinen Telekom besäßen. Wie waren die drei plötzlich dazugekommen? Es mußte eine Falle sein ...!
    Und trotzdem...! Thomea Untcher wußte nicht, was ihn dazu bewegte, den drei Eingeborenen Vertrauen zu schenken, aber er tat es. Ziemlich vorbehaltlos sogar. Er war entschlossen, nach Pchchogh zu fahren und sich dort mit ihnen zu treffen. Unter Beachtung geeigneter Vorsichtsmaßnahmen natürlich.
    In diesem Augenblick meldete sich der Orter.
    „Dreizehn Kilometer Radiusvektor, Sir. Phi einhundertachtundsechzig, Theta einhundertunddrei."
    Thomea Untcher tat, was er in solchen Fällen stets zu tun pflegte: In einer Art, die an einem erfahrenen Raumschiffskommandanten nahezu lächerlich wirkte, legte er beide Hände ungefähr in die Richtung, die die Winkelangaben anwiesen, und versuchte so, eine anschauliche Vorstellung des Orterergebnisses zu gewinnen.
    „Flach", meinte er. „Sehr flach. Wieviel Wassertiefe haben wir unter uns, Phil?"
    „Rund zweitausend Meter", antwortete Phil Lenzer. „Wir sind ungefähr in der Mitte."
    „Gut. Sie kennen die Richtung. Pchchogh liegt nach den Angaben der Ephoger genau im Westen dieses Punktes. Halten Sie sich aus der Nähe der Stadt. Ich fürchte, dort schwimmen ein paar Leute herum, die uns nicht besonders gut gesinnt sind. Uns liegt nichts daran, mit den Unbekannten in Kontakt zu kommen, solange wir nicht mit den Ephogern gesprochen haben."
    Phil Lenzer drehte den Kopf und sah Untcher mit hochgezogenen Brauen an.
    „Wenn wir überhaupt zum Sprechen kommen ..." brummte er ominös.
     
    *
     
    Als Aktar zurückkam, erklärte er, daß alle möglichen Vorbereitungen getroffen seien.
    „Wir haben getan, was wir konnten", versicherte er. „Leider sind wir nicht allzu viele, und auf Chchaaths Genossen möchte ich mich nicht verlassen."
    Nathael nickte grimmig. „Da tust du recht, mein Freund. Aber was ist mit Plougals Mannschaft?"
    Aktar verzog das Gesicht.
    „Du weißt, wie Plougal und seine Artgenossen es halten: Sie sind Wissenschaftler. Sie leben und sterben für die Wissenschaft. Für den Kampf taugen sie nichts." Er lachte ein wenig. „Ich könnte sie mir auch nicht im Kampf vorstellen. Mit ihren stockdürren Figuren, die selbst der kleinste Wind umwerfen müßte."
    Nathael drehte zweifelnd die Hand.
    „Täusche dich nicht! Ich habe Wesen von Plougals Volk schon öfter kämpfen sehen. Sie sind gefährliche Gegner."
    „Ja ... wenn sie ihre hinterlistigen Methoden und Mittelchen anwenden können, aber sonst nicht."
    „Du solltest dich über ihre Methoden nicht lustig machen. Du hast dich selber eines ihrer Mittel bedient, um das terranische Schiff auszuschalten."
    „Natürlich", meinte Nathael ungehalten, „weil mir nichts anderes

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