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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußte damit rechnen, daß die Springer Hilfe herbeigerufen hatten und daß er verfolgt werden würde. Mit den paar Männern, die ihm für die Navigationsarbeit zur Verfügung standen, konnte er aber nicht einmal einen einzigen Geschützstand besetzen.
    Schwierigkeiten voraussehend, setzte er einen Hyperfunkspruch an die Erde ab und bat um Hilfe. Er wußte nichts von dem merkwürdigen Spruch, den Loodey viele Stunden zuvor abgesandt hatte, und von der Verwirrung, die seine Bitte um Hilfe auf der Erde hervorrief. Er ließ eine halbe Stunde verstreichen, während deren Ted Dunyan mit der unsachverständigen Hilfe der drei Ephoger, die darauf bestanden, sich nützlich machen zu dürfen, das Schiffsinnere wieder mit frischer Atemluft versorgte. Die große Hilfsbereitschaft der Ephoger rührte zum Teil wahrscheinlich daher, daß sie die Schutzanzüge, in die man sie gesteckt hatte, so schnell wie möglich wieder loswerden wollten.
    Außerdem unternahm Ted Dunyan ein gewagtes Experiment. Er hatte bisher Untcher noch nicht über seine Entdeckung berichten können, aber er wußte, daß Untcher bis zu einem gewissen Grad über die Wirkung der Psimodroge informiert war. Untcher hatte ihm auseinandergesetzt, daß die Droge durch Bestrahlung mit thermischen Neutronen unwirksam gemacht werden könnte. Ted Dunyan setzte daraufhin eine Mischung von gasförmigem Radium und Beryllium-Hexafluorid an, die er zusammen mit der Atemluft in die Mannschaftsmesse hineinblasen ließ. Radium bildete im Verein mit Beryllium eine kräftige Neutronenquelle. Dunyan verließ sich darauf, daß die aus künstlichen Kohlenwasserstoffen bestehenden Einrichtungsgegenstände der Messe die so erzeugten schnellen Neutronen thermalisieren und den Erfolg beschleunigen würden. Dunyan rechnete sich aus, daß er nach spätestens zehn Stunden entweder vollen Erfolg haben oder den Versuch würde abbrechen müssen; denn nach dieser Zeit hatten die Männer in der Messe die höchstzulässige Dosis aufgenommen, und jede weitere Sekunde der Bestrahlung würde ihre Gesundheit gefährden.
    Nachdem Ted Dunyan seinen Versuch eingeleitet hatte und das Innere der FINMARK frei von Oraldin war, startete Thomea Untcher. Die Ortergeräte waren bisher ruhig geblieben. Aber als das Schiff sich über den Horizont erhob und in den Raum vorstieß, meldete der Orter das Auftauchen von fünf unbekannten Objekten in acht Lichtminuten Entfernung.
    Die Springer begannen, um den Erfolg ihres Geschäfts Angst zu haben.
     
    *
     
    Die Verwirrung auf der Erde hatte nur so lange gedauert, bis Perry Rhodan sich selbst in die Untersuchung einschaltete. Er wußte nicht, was auf Opghan, 10283 Lichtjahre von der Erde entfernt, vor sich gegangen war. Aber es lag auf der Hand, daß die erste Funkbotschaft eine Fälschung sei und lediglich die zweite, von Thomea Untcher aufgegebene, beachtet werden müsse.
    Von diesem Augenblick an bis zum Start des Superschlachtschiffes BARBAROSSA mit Perry Rhodan selbst an Bord verging nur eine halbe Stunde. Die BARBAROSSA war zur Zeit, da Thomea Untchers Funkspruch empfangen wurde, bemannt und startbereit gewesen.
    In einer einzigen Transition stieß Perry Rhodan bis zu dem Punkt vor, den Thomea Untcher, ohne eine Antwort abzuwarten, als Treffpunkt bestimmt hatte. Der Ort lag nicht weiter als ein Lichtjahr von dem Ephog-System entfernt, und Perry Rhodan vermutete, daß es Major Untchers Absicht war, ihn zu einem direkten Eingreifen auf Opghan zu veranlassen.
    Die FINMARK war schon zur Stelle. Gleichzeitig zur Stelle waren die Walzengebilde von fünf Springer-Raumschiffen, die die FINMARK zu vernichten trachteten. Das plötzliche Auftauchen der mächtigen BARBAROSSA kam ihnen völlig unerwartet. Drei von ihnen vergingen im Feuerhagel des Superschlachtschiffes, die übrigen zwei zogen die Flucht der aussichtslosen Tapferkeit vor. Die Orterstation an Bord der BARBAROSSA registrierte, daß sie keineswegs in Richtung auf das Ephog-System flohen, sondern in rechtem Winkel dazu. Es sah so aus, als seien die Springer bereit, ihre Pläne in bezug auf Opghan zu revidieren, wenn der Druck von außen nur stark genug war.
    Perry Rhodan bat Major Untcher an Bord der BARBAROSSA. Thomea Untcher brachte als Begleiter Ted Dunyan mit, der ihm versichert hatte, daß er eine aufsehenerregende Erklärung abzugeben habe.
    „Ich habe Gelegenheit gehabt", erläuterte Ted Dunyan, „einen der Beeinflußten, nämlich Sergeant Loodey, mehrere Stunden lang zu beobachten. Ich fand den

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