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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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Station-Car. Sie stiegen ein. Cross fuhr sie einzeln nach Hause. Er hielt aber immer ein paar Straßen vor jener, wo einer der Gangster wohnte. Zuletzt war nur noch Mail im Wagen.
    »Gib mir alle Nachschlüssel«, sagte Cross.
    Mail zog sie wortlos aus der Hosentasche und warf sie ins Handschuhfach.
    »Die Schlüssel waren gut gearbeitet«, murmelte er. »Sie passten überall, nicht wahr? Das musst du doch zugeben?«
    Cross nickte.
    »Ja, das ist wahr. Mit den Schlüsseln hast du saubere Arbeit geleistet.«
    »Ich habe ja auch neun Monate gebraucht, bis ich erst einmal von allen Wachsabdrücke hatte. Und dann habe ich sie auf fünfhundertstel Millimeter genau gefeilt. Sie mussten einfach passen bei so einer Präzisionsarbeit.«
    Cross hielt den Wagen an.
    »Da drüben ist ein Drugstore«, sagte er. »Du gehst rein und trinkst ein paar Tassen starken Kaffee. Dann gehst du zur Arbeit, verstehst du? Pünktlich wie immer, dass bitte ich mir aus!«
    Mail wurde blass. »Ich soll…«
    »Zur STC, jawohl. Du setzt dich an deinen Schreibtisch wie jeden Tag. Sei kein Idiot, Mail! Entweder von euch ist keiner verdächtig oder alle. Du hast ein hieb- und stichfestes Alibi! Dagegen können die Cops nichts machen, selbst wenn sie einen besonderen Verdacht auf dich bekämen! Beweise müssten sie heranschaffen! Und das können sie nicht, denn du hast dein Alibi!«
    Mail zuckte die Achseln.
    »Hoffentlich kann man sich auf die anderen verlassen!«
    »Dafür sorge ich«, versprach Cross. »Du gehst in den Drugstore und dann arbeiten. Halte die Ohren auf. Du wirst bestimmt etwas davon hören, was die Polizei von der ganzen Sache hält. Du kannst uns dann entsprechende Hinweise geben. Vielleicht richten sie jetzt eine Art Nachtwache ein. Wir müssen das wissen, wenn wir die ganze Geschichte in der nächsten Woche wiederholen wollen.«
    »Also gut«, sagte Mail. »Aber ich fühle mich nicht gerade wohl dabei.«
    »Unsinn«, wehrte Cross ab. »Dir kann gar nichts passieren! Verlass dich auf mich! Wenn ich sage, dass sie dir nichts wollen können, dann stimmt das schon!«
    »Wollens hoffen«, brummte er und stieg aus. Er tippte mit dem Zeigefinger an die Hutkrempe, Cross nickte und brauste weiter.
    Gegen halb acht passierte er auf dem Henry Hudson Parkway die Brücke über den Harlem River im Norden von Manhattan. Kurz hinter der Brücke rief ein Zeitungsjunge seine noch druckfeuchten Morgenblätter aus.
    Cross ließ sich eine geben. Er blickte auf die Schlagzeile.
    Einbrecher bei der STC hörten zu früh auf - eine Million blieb liegen!
    ***
    Blackson war ein findiger Kerl. Er schickte einen seiner Leute los, aus einem Automaten eine Büchse Kaffeepulver zu besorgen, nachdem er selbst in einem Seitenzimmer, wo abgelegte Akten in Regalen herumstanden, einen Wasserboiler entdeckt hatte.
    Wir labten uns an frischem Kaffee und setzten danach unsere Arbeit fort.
    Zuerst wollten wir uns gründlich mit dem Prokuristen unterhalten, den Blackson erst ganz kurz vernommen hatte. Als Ort der Vernehmung wählten wir das Arbeitszimmer des ermordeten Craine.
    Der Prokurist war ein ältlicher Mann namens Smith. Er hatte eine Glatze und ein rundliches Gesicht mit vielen Fältchen in der Augenpartie. Wir boten ihm einen Platz an und er setzte sich schüchtern auf die vorderste Kante. Blackson saß im Hintergrund in der Sitzbank und schien die Vernehmung uns überlassen zu wollen.
    Nachdem wir die üblichen Routinefragen zur Person festgestellt hatten, wie Name, Vorname, Geburtsdatum usw., kamen wir zur Sache: »Mister Smith, es ist Ihnen bekannt, dass der Tresor der Firma ausgeraubt wurde?«
    Der Alte nickte.
    »Ja, ein anderer Herr von der Polizei sagte es mir. Ich verstehe aber nicht, wie das möglich gewesen sein soll! Wir haben zwei Alarmanlagen, die voneinander unabhängig sind…«
    »Kennen Sie die Wirkungsweise bei der Alarmanlage?«
    »Natürlich.«
    »Wer kennt sie noch?«
    »Selbstverständlich Direktor Craine.«
    »Wer noch?«
    »Mr. Holloway, das ist der Leiter des Büros, Mr. Crackstever, das ist der Leiter des Transportwesens, ferner Mr. Borgan, der Tresorverwalter, Mr. Weeloom, der Chef der Buchhaltung, M. Boydsom, der Abteilungsleiter der Auftragsabteilung und Mr. Leston, der Chef der Zählabteilung sowie Miss Leave, die Chefsekretärin.«
    »Augenblick!«, unterbrach Phil. »Sind das jetzt alle?«
    »Ja.«
    »Mit Ihnen und Craine sind das neun Personen. Eine ganz stattliche Zahl.«
    Phil sah mich an. Er meinte, dass wir diese Leute

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