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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts.
    Rhodan starrte auf die weißlich schimmernde Landschaft, die einsam und ohne jedes Anzeichen von Leben vor ihm lag. Bis zum fernen Horizont erstreckte sich die weiße Wüste, darüber stand der schwarze, sternenlose Himmel. Die milchigen Nebelflecke der Galaxien waren etwas undeutlich zu sehen, wahrscheinlich eine Folge der Atmosphäre.
    Atmosphäre...? Im Schiff befanden sich keinerlei Instrumente, um das Vorhandensein einer Atmosphäre nachzuweisen. Barkon hatte eine atembare Atmosphäre besessen, soviel stand fest. Rhodan sah wieder zum Himmel empor. Seiner Ansicht nach hätte man den Andromedanebel nicht ganz so deutlich sehen dürfen, wie es der Fall war.
    Sollte...?
    Nein, das war unwahrscheinlich. Und warum auch? Die Barkoniden hatten die technischen Hilfsmittel entwickelt, mit denen sie ihre Welt aus dem Gravitationsfeld ihrer Sonne lösen und auf die Reise zur Milchstraße bringen konnten. Sie hatten sicherlich auch verhindern können, daß ihre Atmosphäre sich verflüchtigte. Die Kälte draußen mußte täuschen. Die Sicht war klarer, als man es von der Erde her vielleicht gewöhnt war.
    „Ich fürchte, wir müssen hinaus in die Kälte", sagte Rhodan. Sengu schauderte zusammen. Gucky klappte den Plastikhelm über den Kopf und murmelte dumpf: „Dann schalte ich aber die Heizung ein. Wie gut, daß wir die Raumanzüge angelegt haben."
    Sengu folgte dem Beispiel Guckys. Auch Rhodan war erfreut, der Kälte entgehen zu können, aber er zögerte noch.
    „Packen wir die restlichen Konserven ein. Hier ist ein Beutel. Wie kommt der überhaupt hierher?"
    Niemand wußte es. Sie taten die wenigen Dosen hinein, und Sengu nahm ihn an sich. Rhodan griff in die Tasche seines Anzuges, holte den kleinen Nadelstrahler hervor und überprüfte die Ladung. Auch der Japaner und Gucky trugen eine Energiewaffe.
    „Gehen wir", sagte Rhodan und verschloß seinen Helm. Die Lufterzeugungsanlage setzte sich sofort automatisch in Betrieb. Die Temperatur im Anzug konnte von Hand geregelt werden.
    Kaum hatten sie die Schleuse betreten, da schloß sich die Innenluke. Gleichzeitig fast öffnete sich der Ausstieg. Der Sog hätte Gucky, der vorn stand, fast hinausgerissen.
    Barkon besaß keine Atmosphäre mehr!
    Da wußte Rhodan endgültig, daß etwas Schreckliches passiert sein mußte.
     
    3.
     
    Als letzter sprang Sengu auf die Oberfläche Barkons hinab und versank bis zu den Knöcheln im Schnee. Es wurde sofort empfindlich kalt, und sie mußten die Temperatur neu regeln.
    Rhodan sah sich aufmerksam nach allen Seiten um. So weit er blicken konnte, reichte die unendliche Schneewüste. Bis zum fernen Horizont erstreckte sie sich, konturlos und ohne Abwechslung. Die Linie, an der Oberfläche und Himmel zusammenstießen, war kaum zu erkennen. Die heimatliche Milchstraße stand dicht über dem Horizont. Wenn man sie anstelle der Sonne als Tagesgestirn nahm, mußte es später Nachmittag sein. Die anderen Welteninseln waren kalte Lichtflecke, die ohne Bedeutung blieben. Barkon war ein Planet ohne Licht und jetzt anscheinend auch ohne jede Hoffnung. Rhodan sah hinab zum Boden.
    Irgendwo dort unten mußten die Barkoniden sein. Er hatte ihre Vorbereitungen miterlebt, sich in die Tiefe des Planeten zurückzuziehen, weil ihnen das die einzige Möglichkeit zu sein schien, die lange Reise durch das Nichts zu überstehen.
    „Das Schiff!"
    Guckys erschrockene Stimme war der erste Laut in ihren Helmen, seit sie auf Barkon weilten. Rhodan fuhr herum. Was er sah - oder was er nicht sah - ließ ihn erstarren. Das Schiff war verschwunden. Zum Glück entsann er sich der Worte des Unsterblichen. Er konnte das Schiff ja jederzeit zurückrufen, allerdings nur einmal. Dann mußten sie einsteigen und Barkon wieder verlassen. Auf keinen Fall aber, so sagte er sich, würde das geschehen, bevor er Gewißheit über das Schicksal der Barkoniden besaß.
    „Keine Sorge, Gucky. Wir können das Schiff zurückholen, wenn wir es brauchen. Was ist sonst? Kannst du etwas feststellen?"
    „Nichts, Perry! Keine Gedankenimpulse. Wenn du mich fragst, auf dieser Eiswüste lebt niemand."
    „Auch nicht unter der Oberfläche?"
    Gucky betrachtete den Schnee zu seinen Füßen.
    „Da unten? Von da kommen auch keine Impulse."
    In Rhodan sträubte sich alles dagegen, den Tod einer ganzen Planetenbevölkerung einfach zu akzeptieren, ohne einen Beweis dafür erhalten zu haben. War es möglich, daß die Planetenkruste zu dicht war, um Gedankenimpulse bis an Guckys empfindliches

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