Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
was sehen Sie?"
    „Eine Kammer, dahinter eine zweite Wand, genau wie diese. Sie können recht haben, Sir. Vielleicht eine Luftschleuse."
    Rhodan kletterte aus dem Wagen, ließ die Scheinwerfer aber eingeschaltet.
    „Eigentlich sollte sie automatisch funktionieren, aber wenn die Aggregate stillstehen, kann man das wohl kaum verlangen. Sicher gibt es aber auch Handbedienung. Wenn nicht, muß Gucky es versuchen."
    Der Mausbiber seufzte und blieb sitzen.
    „Wenn ich schon arbeiten muß, dann von hier aus."
    Rhodan trat zu der Wand und untersuchte sie gründlich. Er fand in der rechten unteren Ecke ein Stellrad und drehte daran. Zum Glück wurde der Mechanismus der Schleuse durch ein Notaggregat gespeist. Die Wand teilte sich in der Mitte über den Schienen und glitt zur Seite. Rhodan trat in die Schleuse und entdeckte an der zweiten Wand ein weiteres Stellrad. Er winkte zu den beiden Gefährten zurück.
    „Alles in Ordnung! Sengu, lassen Sie den Wagen langsam in die Schleuse rollen. Aber passen Sie auf, daß Sie nicht gegen die Wand prallen!"
    Der Japaner gab keine Antwort; der Wagen rollte an und hielt wenige Zentimeter vor der zweiten Wand.
    Gucky grinste anerkennend, gab aber keinen Kommentar dazu.
    Bevor Rhodan das zweite Tor öffnete, ging er zu dem ersten Stellrad und drehte es in die alte Stellung zurück. Die erste Wand begann sich wieder zu schließen. Schnell sprang Rhodan in die Schleuse und wartete, bis sich das Tor geschlossen hatte. Unter normalen Umständen hätte er das nicht getan, ohne sich zu vergewissern, daß der zweite Ausgang funktionierte. Aber schließlich hatte er ja Gucky dabei.
    Als die zweite Wand auseinanderglitt, verspürte Rhodan einen Luftzug. Er kam aus der Fortsetzung des Tunnels. Die Schleuse füllte sich mit Luft.
    Hier unten gab es eine Atmosphäre!
    Der Wagen rollte ein Stück weiter dann schloß Rhodan die Schleuse.
    Er stand wohl zehn Sekunden lang unbeweglich, ehe er die Hände hob und mit ruhigen Bewegungen den Verschluß des leichten Raumhelmes löste. Gucky rief plötzlich mit schriller Stimme: „Tu es nicht, Perry! Wenn die Luft giftig ist ...!"
    „Die Barkoniden sind Sauerstoffatmer", beruhigte ihn Rhodan und nahm den Helm ab. Es war warm und ein wenig stickig, aber die Luft war sonst gut. Er atmete sie in tiefen Zügen ein und aus, ohne, daß er eine nachteilige Wirkung verspürte. „Ihr könnt die Helme abnehmen, damit wir Energie sparen. Wer weiß wie lange wir die Anzüge noch benötigen."
    Er kletterte zu den anderen in den Wagen und löste die Bremse.
    Nach zwei Stunden sah Sengu gegen die Decke und sagte: „Ich kann die Oberfläche sehen. Wir befinden uns jetzt ungefähr viertausend Meter tief. Lange kann es nicht mehr dauern."
    „Ich komme mir vor wie ein Maulwurf", murmelte Gucky aus dem Hintergrund und rollte sich zusammen, um ein wenig zu schlafen. Sie hatten alle die Heizungen ihrer Anzüge ausgeschaltet, denn hier unten war es angenehm warm. Sengu öffnete eine Dose mit Obst, und sie stillten ihren Hunger. Von dem süßen Saft allerdings wurde der Durst nicht geringer.
    „Ich hätte mir mehr als nur eine Dose Bier wünschen sollen", machte Sengu sich Vorwürfe. „Ich glaube, mit Erneuerung der Vorräte können wir nicht mehr rechnen - wenigstens hier nicht."
    „Wir kommen noch einen Tag hin, wenn wir uns einschränken. Und wenn der Durst zu schlimm wird, muß Gucky zur Oberfläche und Schnee holen."
    „Schnee...?" Der Mausbiber schüttelte sich und kramte in der Tasche seines Anzuges. Mit einiger Anstrengung zerrte er eine Mohrrübe daraus hervor. Lieber verdurste ich!"
    Rhodan lächelte, gab aber keine Antwort. Er hatte das Gefühl, als würde es wärmer. Sie mußten sich allmählich den eigentlichen Wohnvierteln nähern - wenigstens der Stelle, an der sie geplant gewesen waren.
    Er erschrak über die Konsequenz dieses Gedankens. Aber sie brachte ihn gleichzeitig auf eine Idee.
    „Gucky, was ist mit Gedankenimpulsen? Kannst du keine empfangen?"
    Eine Weile lauschte der Mausbiber in sich hinein.
    „Nichts, gar nichts! Wir scheinen allein auf dieser Welt zu sein, bis auf die Unsichtbaren - und das sind keine normalen Denker. Aber wenn die Barkoniden so sind, wie du sie geschildert hast: Humanoide und sehr menschlich, dann müßte ich sie finden. Irgendwo auf dieser Welt, die du Barkon nennst."
    „Kein Impuls? Nicht ein einziger?"
    „Tut mir leid – nein."
    Rhodan wehrte sich gegen die Vermutung, daß die unsichtbaren Angreifer ein ganzes Volk

Weitere Kostenlose Bücher