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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warteten auf eine Erklärung, und Myxin hielt nicht lange damit hinter dem Berg.
    »Ich habe Jane Collins hergebracht, weil sie ebenfalls in großer Gefahr schwebt«, sagte er. »Asmodinas Leichenhaus braucht Nachschub, wie ich gehört habe, und sie will bestimmte Leute dorthin bekommen. Euch. Das Sinclair-Team soll sich in diesem Leichenhaus einfinden, um dort für alle Ewigkeiten begraben zu werden. Für sie wäre es der größte Erfolg. Was der Schwarze Tod in langer Zeit nicht geschafft hat, hätte sie mit einem einzigen Schlag vollbracht. Zusammen mit dem Dämonensammler.«
    »Wer ist das?« fragte Suko.
    »Der Fahrer der Höllenkutsche. Er sammelt den Nachschub für ihr Leichenhaus.«
    »Auch Grimes?«
    »Ja, Grimes hat sich mit Asmodina verbündet. Er will ihr die Heere seiner Ghouls an die Seite stellen, um sie so zu stärken. Und als Belohnung hätte er euch gehabt.«
    Suko lachte grimmig. »Das ist noch nicht sicher.«
    »Nur nicht zu voreilig, Chinese«, sagte der Magier. »Asmodina ist mächtig. Sie versucht auch, in meine Welt einzudringen, aber bisher habe ich es verstanden, ihren Angriffen zu trotzen.«
    »Du hättest zurückschlagen können«, warf Suko ein.
    »Sie hat mich noch nicht direkt gefordert, doch ich bin sicher, daß dies noch kommen wird. Wartet es ab. Zuvor gilt es, ihr Reich zu zerstören und damit eine Hochburg der widerlichen Ghouls. Ihr sollt es machen.«
    »Wir wissen gar nicht, wo es liegt«, meinte Suko.
    »Ich bringe dich hin.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Darf ich mal fragen, worum es geht?« erkundigte sie sich. »Ich verstehe immer nur Bahnhof.«
    Myxin lächelte. »Das ist verständlich, aber ich habe dich nur hergeholt, damit du aus dem Fall herausgehalten wirst. Mehr nicht.«
    Jane Collins lächelte spöttisch. »Glaubst du im Ernst, daß ich in dieser Wohnung sicherer bin?«
    »Ja.«
    »Aber wieso?« Jane sprang auf. »Ihr redet mit mir wie mit einem kleinen Kind.«
    »Du bist hier sicher, Jane Collins, weil ich dich beschützen werde. Das heißt, ich bleibe als Schutz bei dir.«
    »Fehlt nur noch der Engel«, meinte Suko sarkastisch. »Ein Dämon als Schutzengel, wirklich ein Paradoxon.«
    »Hör auf zu spotten«, erwiderte Myxin, der Magier. »Es ist wirklich besser.«
    »Okay.« Suko nickte. »Spaß beiseite, Ernst herbei. Wie war das mit dem Leichenhaus? Ich sollte dorthin? Aber wie? Wie willst du das schaffen?«
    »Durch einen Zeitsprung.«
    Suko breitete die Arme aus. »Bitte sehr, ich bin bereit.«
    »Nein, noch nicht.«
    »Was hindert dich?«
    »Wir müssen noch warten.«
    »Und auf wen, bitte sehr?«
    Das grünlich schimmernde Gesicht des Magiers verzog sich zu einem schmalen Lächeln. »Bist du wirklich so dumm? Oder hast du alles vergessen?«
    »Shao und Bill«, sagte Jane schnell.
    »Genau, sie hat es erfaßt.«
    »Dann sollen die beiden auch mit?« fragte der Chinese.
    »Nein.«
    »Gut.« Suko hob die Schultern. »Wenn du hier in Rätseln sprichst, ich will dich nicht verdrängen. Nur vergiß nicht, daß die Nacht bald vorbei ist.«
    »Was ist schon Zeit?« antwortete Suko orakelhaft.
    Sie warteten.
    Jane nahm sich einen kleinen Cognac.
    Mit dem Glas in der Hand wanderte sie im Zimmer auf und ab.
    Eine Minute verging, zwei. Aus fünf Minuten wurden zehn, aus zehn zwanzig. Dann schellte es.
    »Sie sind da«, sagte Myxin.
    Er sprach mit solch einer Bestimmtheit, daß niemand der beiden daran zweifelte.
    Suko öffnete.
    Vor der Tür standen tatsächlich Shao und Bill Conolly. Beider Lächeln fiel etwas gequält und müde aus. Harry Salem war unterwegs ausgestiegen.
    Shao fiel ihrem Freund in die Arme, und Suko preßte sie fest an sich. »Daß ich dich wiederhabe«, flüsterte er, »fast hätte ich nicht damit gerechnet. Kommt rein.«
    Arm in Arm betraten Shao und Suko die Wohnung. Bill Conolly folgte ihnen langsamer. Er hatte die Tür geschlossen.
    Auch ihre Überraschung war riesengroß, als sie Myxin im Livingroom sahen.
    »Das gibt es doch nicht«, flüsterte Bill und nahm unwillkürlich eine abwehrende Haltung ein.
    Myxin hob die Hand. »Ich bin nicht als Feind hier«, sagte er.
    »Das kann jeder sagen.«
    Jane Collins mischte sich ein. »Laß mal, Bill. Er meint es wirklich so.«
    Der Reporter hob die Schultern. »Auf eure Verantwortung hin traue ich auch einem Dämon.«
    »Er weiß, wo John steckt«, sagte Suko.
    »Ich ebenfalls. Das ist keine Kunst. In Asmodinas Reich hat man ihn verfrachtet.«
    Myxin nickte. »Du hast recht, Bill Conolly. Nur wirst du

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