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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden, auch nicht von John Sinclair. Ihr sollt ihn mir aus dem Weg schaffen.«
    Grimes begann zu lachen. »Nichts, was wir lieber tun würden. Sinclair wird in diesem Leichenhaus den Tod finden.«
    Asmodina nickte. »So soll es sein.« Sie blickte hoch zur Treppe. Dort stand das bleichhäutige Wesen und hatte sein Gebiß gefletscht.
    »Nur sie ist übriggeblieben«, erklärte der Kutscher. »Außer dem Monster natürlich.«
    Asmodina nickte. »Ja, ich weiß. Ich habe aus dem Jenseits nicht schnell genug eingreifen können, als Sinclair meine Diener vernichtete. Aber das soll er mir büßen. Wann kommt er endlich, dieser…« Sie verschluckte das letzte Wort und stieß ein drohendes Knurren aus.
    Die Ghouls und die Zombies wurden unruhig. Sie wollten ein Opfer und waren regelrecht ausgehungert. Vor allen Dingen Grimes konnte sich schlecht beherrschen. Immer mehr Schleim sonderte er ab. Er hatte Mühe, seine menschliche Gestalt zu wahren, denn er verfiel immer mehr in dieses quallige Ghoulwesen.
    Er trug wieder seine normale Kleidung, die für ihn so typisch war. Nur die Handschuhe hatte er weggelassen.
    Asmodina horchte auf. Ein kaltes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. »Ich glaube, sie kommen«, flüsterte sie.
    Diese Worte wirkten auf die anderen wie ein Signal. Die Ghouls und Zombies setzten sich in den Särgen auf und lauerten auf ihren Erzfeind Nummer eins…
    ***
    »Ich habe Angst«, sagte der kleine Marcus leise. Er drückte meine Hand so fest er konnte.
    Ich beugte mich zu ihm hinunter. »Das brauchst du aber nicht.«
    »Doch John, der Mann da.«
    Ich holte tief Luft. Da hatte der Kleine gar nicht so unrecht. Vor diesem Monster hatten nicht nur Kinder Angst. Es konnte auch den Erwachsenen die kalte Gänsehaut über den Rücken jagen und sie in Panik versetzen.
    Der Frankenstein-Verschnitt machte eine ungelenke Bewegung mit der linken Hand.
    Ich verstand das Zeichen. Wir sollten kommen.
    »Bleib du hier«, sagte ich zu dem Kleinen. »Und warte auf mich. Ich komme bald wieder.«
    Das Monster schien die Worte gehört zu haben, denn es schüttelte den Kopf.
    Ich erschrak, als ich begriff, was diese Geste zu bedeuten hatte.
    Der Junge sollte mit.
    Das hatte mir gerade noch gefehlt.
    »Hör zu!« rief ich dem Monster entgegen, obwohl es mich vielleicht nicht verstand. »Ich komme, aber laß den Kleinen hier aus dem Spiel. Er hat dir nichts getan.«
    Der Frankenstein-Verschnitt schüttelte den kantigen Schädel.
    Trotzdem sollte der Junge dableiben. »Geh zu deinem Daddy«, sagte ich. »Versteck dich dort.«
    Marcus riß sich los. Auf seinem kleinen Beinen rannte er zwischen die Felsen.
    Das sah auch das Monster. Plötzlich setzte es sich in Bewegung. Mit gewaltigen Sprüngen überwand es eine große Distanz und stieß dabei große Steine zur Seite, als bestünden sie aus Gummi.
    Sein Ziel war der Junge.
    Ich zog meine Beretta!
    Das Monster schnitt dem Kleinen den Weg ab. Zum Glück trat der Mond in diesem Augenblick hinter einer dünnen Wolke hervor, so daß ich gutes Büchsenlicht besaß.
    Mit der Waffenmündung folgte ich dem Lauf des Monsters. Dann hatte ich einen günstigen Schußwinkel, wobei ich von dem Kleinen nichts mehr sah.
    Er hatte sich versteckt.
    Ich drückte ab.
    Vor der Berettamündung blitzte es auf. Das Geschoß jaulte dem Monster entgegen und traf.
    Den Schlag spürte das Untier an der Schulter, doch es schüttelte ihn ab wie nichts.
    Das Monster blieb sogar stehen und reckte drohend die Faust.
    Ich biß mir vor Wut so fest auf die Zähne, daß es knirschte. Einen zweiten Schuß wollte ich nicht riskieren, denn ich durfte die Munition nicht vergeuden.
    Plötzlich tauchte Marcus wieder auf.
    Er kroch aus einer Felsspalte hervor, richtete sich auf und lief, ohne es zu wissen, auf das Monster zu.
    Der Frankenstein-Verschnitt sah den Jungen.
    Augenblicklich sprintete er los.
    Ich schrie. »Marcus! Weg da! Lauf weg!«
    Der Kleine hörte mich zwar, doch er reagierte nicht. Er lief einfach weiter. Und Frankenstein war näher bei ihm als ich.
    Er packte zu.
    Plötzlich zappelte der Kleine in seinen Händen und wurde hoch in die Luft gewirbelt. Frankenstein drehte sich so, daß wir uns in die Augen sahen.
    Die drohende Gebärde reichte mir aus.
    Ich ergab mich.
    Die Beretta steckte ich wieder in die Manteltasche und hob die Hände in Schulterhöhe. So balancierte ich über die Felsen auf das Monster zu.
    Noch immer hielt es den Kleinen. Das Gesicht des Jungen war vor Angst zu einer Maske

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