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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Höhle ausging.
    Asmodinas Leichenhaus mußte furchtbar sein!
    Die Luft roch modrig. Der Sauerstoffgehalt war wesentlich niedriger als draußen, vielleicht konnte ich aus diesem Grunde das Übelkeitsgefühl kaum noch unterdrücken.
    Hinter uns tappten die Schritte des Monsters. Ich glaubte, seine Blicke wie Dolchspitzen in meinem Rücken zu spüren und zog unwillkürlich die Schultern hoch.
    Ich hatte mir den Gang länger vorgestellt und war doch überrascht, als er plötzlich aufhörte.
    Da vernahm ich die Geräusche.
    Schmatzen, schlürfen, kichern…
    O Gott, wir waren da!
    Aus dem Ungewissen Dämmerlicht schälte sich der Beginn einer Treppe.
    Sie führte im Halbkreis in ein Gewölbe, wo die Wesen bereits auf mich lauerten.
    »Was ist das?« flüsterte der Kleine.
    »Nichts, gar nichts, mein Schatz«, raunte ich zurück und schritt weiter vor.
    Am Beginn der Treppe blieb ich stehen.
    Meinen Kopf wandte ich nach rechts, so daß ich in das Gewölbe hinunterschauen konnte.
    Was ich sah, war so schauerlich, daß es mir schwerfällt, dieses Bild zu beschreiben…
    ***
    Zuerst fiel mir Asmodina auf!
    Noch nie hatte ich sie so nah gesehen, und ich erkannte erst jetzt ihre bösartige Schönheit, denn es fiel mir kein anderer Ausdruck ein, um sie zu beschreiben.
    Und ich spürte die Aura des Schrecklichen, die von dieser Frau ausging, wie einen eiskalten Todeshauch.
    Wir starrten uns an.
    Ich senkte den Blick nicht, obwohl aus ihren Augen die Erbarmungslosigkeit der Hölle leuchtete.
    »Endlich bist du da!« sagte sie. Ihre Worte tropften in die lastende Stille.
    Ich nickte, während der kleine Marcus neben mir zu weinen begann. Leider konnte ich ihn jetzt nicht trösten, denn die Monster leckten sich schon die Lippen.
    Zwei Stufen weiter stand die Bleichhäutige. Sie hatte ihr Raubtiergebiß gefletscht und knurrte mich leise drohend an. Ich sah auch Grimes, den Ghoul, der vor Aufregung hin und her zappelte und sich kaum noch beherrschen konnte.
    Er sah seine große Chance.
    Endlich stand er mir nicht allein gegenüber, sondern hatte starke Helfer an seiner Seite.
    Außerdem wußte er Asmodina in der Nähe, die ihm diesen Triumph ermöglichte.
    Die Gestalten in den Särgen konnte man wirklich nur als dämonischen Abschaum bezeichnen. Grimes hatte sie herholen lassen.
    Sie alle wußten, daß ich gekommen war, und sie drehten sich in ihren Totenkisten herum.
    Ich wurde angestarrt.
    Mit Augen voller Gier und Haß.
    Eng drückte ich den kleinen Marcus an mich. Er vergrub sein Gesicht in den Stoff meines Hosenbeins. Ich wollte ihm den grauenvollen Anblick ersparen.
    Arme streckten sich mir entgegen. Mäuler klafften auf und produzierten ein schauriges Heulen.
    Grimes lief bis zur Treppe vor, blieb dort stehen und rieb sich die Hände.
    In all diesem Grauen fühlte sich Asmodina ungeheuer wohl. Sie genoß es förmlich, von diesen Horrorwesen umgeben zu sein, während mir übel wurde.
    Die Bleichhäutige schlich auf mich zu. Einen Arm hielt sie ausgestreckt, senkte den Blick und sah das Kind an.
    Ich spannte mich.
    Die Untote machte noch einen Schritt, war dann nahe genug herangekommen und griff nach dem kleinen Marcus.
    Da fiel bei mir eine Sicherung aus.
    Den Schlag kann man wirklich nur als Heumacher bezeichnen, und er traf voll. Der Kopf wurde der Bleichhäutigen in den Nacken gerissen. Sie kippte nach hinten, ruderte mit den Armen, bewegte dabei auch die Beine und verfehlte die oberste Stufe.
    Die Untote verlor das Gleichgewicht. Sie fiel nach rechts, wo sich kein Geländer befand.
    Wie ein Stein sauste sie in die Tiefe. Ich hörte es krachen und einen wütenden Grunzlaut. Als ich mich etwas zur Seite beugte, sah ich, was geschehen war.
    Die Bleichhäutige war genau auf einen im Sarg sitzenden Zombie gefallen und hatte ihn unter sich begraben, wobei die Totenkiste dem plötzlichen Druck nicht mehr standgehalten hatte und splitternd zerbrach.
    Asmodina aber verzog wütend das Gesicht. »Runter mit ihm!« keifte sie.
    Das Monster hinter mir preßte mir seine Pranke in den Rücken und schob mich vor sich her.
    Drei Schritte waren es bis zur Treppe.
    Marcus blieb bei mir. Wie ein Ertrinkender umklammerte er mein Hosenbein.
    Kampflos würde ich mich nicht ergeben, das stand fest. Ich hatte noch fünf Kugeln in meinem Magazin, damit konnte ich fünf Untote ausschalten. Was dann allerdings geschehen würde, daran durfte ich nicht denken.
    Ich bewegte mich weiter nach links und hielt mich dicht an der Wand, während ich die erste

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