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0096 - Der Anti

Titel: 0096 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gerät nicht zurück.
    Rhodan blieb hartnäckig. Er schien sich mit aller Gewalt selbst geißeln zu wollen.
    „Vergiß es", bat ich, „Es ist sinnlos, den Namen auszusprechen."
    „Nur einer, der nicht zu meinen Vertrauten gehört, war darüber informiert", beharrte er bei seinem Thema. „Es war mein Sohn, Atlan! Jener, der die Erde und das Arkonreich verriet und mit den Galaktischen Händlern ein verräterisches Bündnis schloß. Ich hoffte, ihn hier zu finden. Ich werde diesmal keine Milde mehr kennen. Thomas Cardif ist das Opfer einer Blutmischung, die all sein Fühlen und Denken beherrscht. Ich danke unserem Schöpfer, daß es Thora nicht mehr zu erleben brauchte."
    Perry Rhodan stand auf und schritt zur breiten Fenstergalerie hinüber. Dort blieb er reglos stehen. Marshall hatte den Raum verlassen. Draußen klangen Stimmen auf. Allan D. Mercant erhob sich ebenfalls.
    Unschlüssig sah er mich an, bis er zögernd meinte: „Sir, Sie sollten wissen, daß es nur diese eine Möglichkeit gibt. Niemand von den eingeweihten Mitarbeitern hat über Ihren Aktivator ein Wort verloren."
    „Ich glaube, Sie werden draußen benötigt", lenkte ich ab.
    Mercant ging. Er lächelte schon wieder.
    Rhodans Gesicht glich einer Maske.
    „Mußte das sein?" fragte ich ruhig. „Wir werden ihn eines Tages finden, und dann wird es eine Lösung des Problems geben. Du solltest vergessen, daß du einen Sohn hast."
    „Vergessen?" wiederholte er bitter. „Wie leicht sich das sagen läßt."
    Ich biß mir auf die Lippen. Ich hatte nicht das richtige Wort gefunden.
    Sekunden später trat der Suggestor Kitai Ishibashi in das Zimmer. Der hochgewachsene, hagere Mutant aus dem terranischen Bundesstaat Japan sagte einfach: „Wir haben ihn, Sir! Der Block ist gelöst. Wollen Sie sich das Simultanbild anschauen? Vielleicht nützt es doch etwas, wenn wir die beiden Verschwundenen genau kennen."
    Ich vergaß all meine Sorgen um Thomas Cardif, der sich nicht dazu bereiterklärt hatte, den Namen „Rhodan" zu tragen. Auch Perry riß sich aus seiner trüben Stimmung.
    Als er mich ansah, schien er wieder von Energie zu strotzen. Ein gefährlich wirkendes Lächeln ließ mich ahnen, daß er die Sache als seine eigene Angelegenheit ansah. Er schien sich mitverantwortlich zu fühlen.
    „Gehen wir, Arkonide! Wie viel Zeit hast du noch?"
    Ich blickte auf die Uhr. Das Zählwerk zeigte fünfundvierzig Stunden und achtundfünfzig Minuten an.
    „Noch zirka fünfzehn Stunden, Barbar!"
    Wir sahen uns gegenseitig in die Augen. Ishibashi reichte mir den terranischen Waffengürtel mit dem einfach gearbeiteten Impulsstrahler. Es galt zu handeln.
     
    5.
     
    Der Simultanprojektor war ein Gerät, wie es überall auf Arkon zur Erzeugung der Farbenspiele gebraucht wurde.
    Es ermöglichte die „Verbildlichung" von Gefühlsregungen und Geisteseindrücken, indem es die vom Detektorteil aufgenommenen Hirnschwingungen umformte und auf einem Schirm sichtbar werden ließ. Eine sehr genaue Darstellung von Bildern aller Art war möglich. Die Qualität des Bildmaterials schwankte je nach den psychischen Kräften des organischen Senders, der in unserem Fall Ikort hieß.
    Der noch junge Arkonide schien vornehmer Abstammung zu sein. Er trug die Uniform der Flotte und war dem Range nach ein Leutnant. Das auf dem Brustteil eingestickte Symbol kennzeichnete ihn als Piloten der Garde, wonach er einwandfrei zu meinen engen Mitarbeitern gehörte. Trotzdem hatte ich das schmale, nun völlig erstarrte Gesicht noch nie gesehen.
    Ikort lag flach unter der Detektorhaube. Das Gerät gehörte zur Standardausrüstung unserer Quartiere. Der Bildschirm war in eine Wand eingelassen. Gucky und Betty Toufry, die den Block gelöst hatten, saßen erschöpft neben dem völlig willenlosen Offizier.
    Marshall hatte die weitere Befragung übernommen. Nach zehn Minuten zeigte sich der erste Erfolg. Ein von Kitai ausgehender Suggestivstrom zwang den Leutnant zur Preisgabe seines Wissens.
    Ich blickte gespannt auf den Schirm, auf dem sich bunte Muster abzeichneten. Ikort hatte anscheinend große Übung im gedanklichen Spiel mit dem Simultangerät, was meine Vermutung über seine Herkunft bestätigte.
    Es wäre verwunderlich gewesen, wenn ein junger Mann aus begüterter Familie noch nicht dem allgemeinen Kompositionstaumel verfallen gewesen wäre.
    Marshalls Stimme wurde drängender, und Ishibashi beugte sich noch dichter über den Liegenden.
    Die bunten Flächen verschwanden. Ein Raumhafen wurde sichtbar. Es

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