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0096 - Der Anti

Titel: 0096 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psychisch heruntergekommenen Träumer gestellt, die sich sieben Jahrzehnte lang unter der Scheinherrschaft von Psychopathen und Neurotikern wohlgefühlt hatten.
    Die wahre Gewalt war von einem positronischen Riesenrobot ausgeübt worden, den klarsichtige Wissenschaftler meines ehrwürdigen Volkes in weiser Voraussicht auf das unweigerlich Kommende programmiert hatten.
    Auf den drei Arkonwelten hatte man sich an die gnadenlose Diktatur einer Maschine bereits gewöhnt, doch dann war ich gekommen.
    Ich blieb am Rande der geschwungenen Empore stehen. Vor mir lag der riesige Saal, in dem zu früheren Zeiten der Große Rat von Arkon das Reich gegründet, seine Erweiterung beschlossen und mein Volk zur mächtigsten und wohlhabendsten Rasse in der bekannten Milchstraße erhoben hatte.
    Nun wurden die verschiedenfarbigen Pneumosessel von den Nachkommen dieser Pioniere beansprucht, aber was war aus den Vertretern meines Volkes geworden!
    Stupide wirkten die Gesichter eigentlich nicht, jedoch glaubte ich, in allen Augen eine gähnende Leere und Interesselosigkeit zu bemerken. Ich wußte, daß man sich empört fragte, weshalb man in der gewohnten Ruhe gestört worden war. Wozu gab es einen Robotregenten, dessen Programmierungen erwiesenermaßen keine persönlichen Nachteile für die Vertreter des Reiches mit sich brachten?
    Die Männer in den bequemen Sesseln waren so träge geworden, daß ich auf ihre Mitarbeit nicht hoffen durfte. Wahrscheinlich waren sie hierzu auch nicht mehr imstande. Terranische Fachwissenschaftler hatten mir klar und deutlich zu verstehen gegeben, daß die Mitglieder des Großen Rates einer Degenerierung unterlagen - und nicht nur die Männer des Rates!
    Überall auf Arkon I, der sagenhaften Kristallwelt der Arkoniden, war der geistige Zerfall zu bemerken.
    Man ergötzte sich an unsinnigen Vergnügungen, Simultanspielen und wirklichkeitsfremden Philosophien, die in der zwanzigtausendjährigen Geschichte des Sternenreiches beispiellos waren.
    Man glaubte, sich beschäftigen zu müssen, um damit der dringend erforderlichen Arbeit aus dem Wege gehen zu können. Die Vertreter meines Volkes waren am Ende des Weges angekommen. Man hatte alles verloren, was arkonidische Politiker, Wissenschaftler und Flottenoffiziere zu meiner Zeit ausgezeichnet hatte.
    Der Chef des Protokolls gebrauchte wieder einige zeremonielle Redewendungen, in denen ich als sogenannte „millionenäugige Gottheit und alles sehende Erhabenheit" gepriesen wurde. Die Worte, zu früheren Zeiten bedeutungsvoll und angemessen, widerten mich an. Sie waren in dieser Umgebung sinnlos.
    Die zwanzig Kampfroboter stellten sich rechts und links des auf einem Antigravschirm schwebenden Thronlagers auf. Die energetischen Körperschutzschirme der Maschinen bewiesen, daß ich es ernst meinte.
    Eine noch klarere Demonstration meiner Absichten war das langgestreckte Kommandogerät, das ich deutlich erkennbar am linken Unterarm trug.
    Es war ein auf meine Körperschwingungen abgestimmter Impulssender und Empfänger, mit dessen Hilfe ich jederzeit das auf Arkon III stationierte Robotgehirn anrufen konnte.
    Man wußte sehr genau, welche Macht damit verknüpft war. Niemand außer mir war in der Lage, dem Regenten Befehle zu erteilen.
    Es war die vierte Sitzung im großen Saal der Ahnen. Während der drei vergangenen Besprechungen hatte ich erklärt und bewiesen, daß ich, Admiral Atlan aus der herrschenden Dynastie der Gonozal, infolge widriger Umstände auf einer fernen Welt festgehalten worden war.
    Ich hatte ferner geschildert, wie es mir gelungen war, der Katastrophe von Atlantis zu entgehen und weshalb ich erst jetzt, zehntausend Jahre nach meinem Abflug aus dem Arkonsystem, heimkehren durfte.
    Die terranischen Verbindungsoffiziere und Perry Rhodan persönlich hatten meine Angaben bestätigt.
    Dies hätte mir jedoch sehr wenig genützt, wenn das Robotgehirn nicht in vollem Umfange meine Beweisführung unterstützt und sie unwiderlegbar gemacht hätte.
    Der Regent hatte nachgewiesen, daß ich Atlan aus dem alten Herrscherhaus der Gonozal sei, wonach ich allen Anspruch auf die Würde eines Imperators hätte.
    Vor vier Tagen war ich in den Kristallpalast von Arkon I eingezogen. Ich hatte auf das wochenlang dauernde Zeremoniell der Krönung verzichtet und sofort versucht, die weit verstreut wohnenden Mitglieder des Großen Rates ausfindig zu machen.
    Tage später hatten sie vor mir gesessen, die Alten und Jungen, Vornehmen und Edlen, die alle nach dem gleichen

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