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0096 - Der Anti

Titel: 0096 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war das Privatfeld des Imperators auf Arkon I.
    Zwei Männer erschienen. Es war finster, aber ihre Gesichter wurden beim Einsteigen in das kleine Raumboot im Schleusenlicht erkennbar. Eine Kamera surrte. Die terranischen Spezialisten hielten die Bilder fest.
    Die nächste Szene zeigte den freien Raum zwischen den drei gleichschenklig angeordneten Arkonwelten, die nach dem Willen meiner Väter die weiße Sonne umkreisten.
    Kurz darauf erlebten wir das Eintauchmanöver in die Lufthülle von Nummer II.
    „Ich bitte um Ihre besondere Aufmerksamkeit", sagte Mercant. Eine zweite Kamera begann zu surren.
    Die Kontrollen des Bootes wurden erkennbar. Eine grüne Linie zeichnete die Route auf eine Reliefkarte.
    Plötzlich wurden die Simultanbilder unklarer. Zu dieser Zeit mußte der Hypnoblock wirksam geworden sein. Dennoch erkannten wir zwei Männer, die mit Tornister-Antigravgeräten durch die Kabine schritten und die innere Schleuse öffneten. Diesmal wurden die Gesichter klar erkennbar.
    Sie sprangen aus dem vorderen Luk und verschwanden. Die Schleuse schloß sich automatisch. Wenig später beobachteten wir die Landung.
    Die nachfolgenden Bilder waren sachlich uninteressant. Marshall brach das Simultanverhör ab und begann direkt zu fragen. Der Pilot wußte, wo die Passagiere das Schiff verlassen hatten. Es war kurz vor der Großstadt Torgona gewesen.
    Eine halbe Stunde später wurde der junge Offizier von Mercant entlassen. Benommen und starren Blickes, stand er inmitten des Raumes. Ishibashi versah ihn mit einem Suggestivblock, der Ikort vergessen ließ, daß er jemals von einem geheimnisvollen, dunkelhäutigen Fremden aus seinem Hotelzimmer abgeholt worden war.
    Rhodan schaute auf die Uhr. Ras Tschubai, der schlanke, hochgewachsene Afrikaner, trat näher.
    „Ras, haben Sie den Offizier aus seinem Quartier geholt?"
    Der fähige Teleporter nickte.
    „Okay, bringen Sie ihn zurück und setzen Sie ihn da ab, wo Sie ihn aufgelesen haben."
    Ras lachte.
    „Er lag angezogen auf dem Bett, Sir. Er hatte Kopfschmerzen."
    Rhodan nickte nur. Einsätze dieser Art waren bewundernswert, und doch gehörten sie nach terranischen Begriffen zu den Alltäglichkeiten. Mir schien, als wäre sich Rhodan nicht mehr so recht bewußt, welches Machtinstrument er mit seinen Mutanten besaß.
    Zwei Männer hoben den wie narkotisiert wirkenden Piloten auf Tschubais Rücken. Ich beobachtete, wie sich der Mutant konzentrierte. Als er sprang, wie man einfach dazu sagte, entstand ein kurzes Flimmern. Anschließend war der Teleporter verschwunden.
    Als er zehn Minuten später ebenso plötzlich zurückkehrte, wie er gegangen war, waren die Filme bereits entwickelt. Die Einsatzmutanten erhielten farbige Bilder von den beiden Unbekannten. Ich rief mit meinem Kommandogerät den Robotregenten an und ließ ihn mit Hilfe der Fernsehaufnahme die Abzüge kopieren.
    „Erledigt, Euer Erhabenheit", klang es aus dem kleinen Lautsprecher. „Besondere Anweisungen?"
    „Ja", sprach ich in das Mikrophon. „Feststellen, ob dir einer der Gesuchten bekannt ist. Wenn ja, sofort Nachricht an mich."
    „Verstanden, Ende."
    Das auf der Nachbarwelt stationierte Riesengehirn schaltete ab. Da meinte Rhodan verbissen: „Jetzt habe ich das Gefühl, als begänne die Maschine zu laufen. Ras, haben Sie den Piloten gut zurückgebracht?"
    „Jawohl, Sir. Er schläft. Wenn er aufwacht, wird er glauben, sein Zimmer nicht verlassen zu haben. Außerdem werden seine Kopfschmerzen vorüber sein."
    „Ausgezeichnet. Gucky, was ist los?"
    Der Mausbiber hatte sich auf einem Gliedersessel zusammengerollt. Sein Kopf ruhte im Schoß der Mutantin Betty Toufry. Gedankenverloren streichelte sie Guckys weiches Nackenfell.
    „Keine Störungen bitte! Ich meditiere", zirpte der Mausbiber mit seiner hellen Stimme.
    „Angeber", lachte der linke Kopf des Mutanten Goratschin. „Du bist einfach fertig. Meditieren, so etwas!"
    Gucky richtete sich auf. Seine großen Augen funkelten.
    „Fertig, meinst du?"
    Ich sprang noch rechtzeitig genug zur Seite, um dem geschoßartig durch die Luft fliegenden Riesenkörper ausweichen zu können. Sekunden später hing der grünschuppige Koloß an der Decke.
    Gucky lachte schrill. Seine telekinetischen Kräfte waren unfaßbar.
    „Ich habe kein Wort gesagt", schrie der rechte Kopf, Iwanowitsch der Jüngere. „Was soll das?"
    „Ich lasse deinen Nagezahn explodieren", drohte Iwan der Ältere. „Du fischäugiger Pinsel, du!"
    „Laß ihn runter", befahl Rhodan

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