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0099 - Die Lava-Falle

0099 - Die Lava-Falle

Titel: 0099 - Die Lava-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Stelle wahnsinnig zu werden, so geschockt und verzweifelt war er über den schauerlichen Tod des Mädchens, in das er sich verliebt hatte.
    Die anderen mußten ihn gewaltsam mit sich zerren. Elena Fantucci übernahm das Steuer des alten Jeeps. In letzter Sekunde traten sie die Flucht von dem Satansberg an.
    Aus den Tiefen des gluterfüllten Berges jedoch erscholl ein schauerliches, bedrohliches Lachen, das den Verzweifelten durch Mark und Bein ging.
    ***
    Ich saß mit Bill Conolly in seinem Haus am Londoner Stadtrand und blickte nachdenklich in den pausenlos strömenden Regen hinaus. Sheila, Bills Frau, war mit dem kleinen John für ein paar Tage weggefahren. Bill war Strohwitwer und hatte mich zu einem Drink eingeladen, um sich die Zeit zu vertreiben.
    Unausweichlich war unser Gespräch auf vergangene Zeiten gekommen, als wir noch gemeinsam auf Geisterjagd gegangen waren. Seit sich Bill in festen Händen befand, achtete Sheila darauf, daß er keine allzu gefährlichen Unternehmen mehr wagte. Immerhin war er Familienvater und hatte Verantwortung zu tragen.
    »Du hast es gut, John«, meinte Bill soeben seufzend. »Du brauchst auf niemanden Rücksicht zu nehmen. Nicht, daß ich unglücklich wäre«, fügte er hastig hinzu. »Das darfst du nicht falsch verstehen. Ich würde mich immer wieder für Sheila entscheiden.« Ein sonniges Lächeln zog über sein Gesicht. »Und wenn ich an den Kleinen denke! Er wird mir von Tag zu Tag ähnlicher.«
    »Aber sicher«, sagte ich grinsend.
    Bill runzelte die Stirn. »Du glaubst es nicht? Der kleine John ist…«
    »… ein Superkind«, fiel ich meinem Freund ins Wort. »Das intelligenteste und schönste Kind der Welt!«
    »Stimmt es vielleicht nicht?« Bill mußte mit mir über seine väterlichen Übertreibungen lachen. »Nein, John, du weißt, wie ich es meine«, nahm er den Gesprächsfaden wieder auf und ließ den Whisky in seinem Glas kreisen. »Ich bin rundherum zufrieden. Nur manchmal reizt es mich, einfach loszuziehen und mich um etwas Interessantes zu kümmern. Zum Beispiel diese Sache am Ätna.«
    Ich horchte auf. »Was ist denn da?« erkundigte ich mich. Ich arbeitete bei Scotland Yard als Spezialist für übersinnliche Fälle. Meine Freunde nannten mich den Geisterjäger. Ich wußte, daß sich Bill speziell auch mit diesen Fällen beschäftigte. Wenn etwas auf dem Ätna passiert war, ging es mich vielleicht auch an.
    »Stand heute in der Zeitung.« Bill stellte sein Glas ab, stand auf und ging zum Kamin hinüber. »Ach, hier ist es!«
    Er zog eine zusammengefaltete Zeitung aus dem Zeitschriftenständer und zeigte sie mir. Ich überflog den Artikel. Eine Gruppe von sechs jungen Leuten war unvorsichtigerweise auf den wieder aktiven Ätna hinaufgefahren und zu einem Nebenkrater gegangen. Ein Mädchen war dabei in die flüssige Lava geraten und ums Leben gekommen.
    »Tragisch«, meinte ich. »Aber was ist daran so interessant?«
    Bill nahm mir die Zeitung aus der Hand. »Der Chefredakteur dieser Zeitung heißt Brook«, erklärte er mir. »Ich kenne ihn.«
    »Kein Wunder, du bist ja Journalist.«
    Bill winkte ab. »Hör doch mal zu, John! Brooks Tochter Lizzy war bei dieser Gruppe junger Leute. Sie rief heute morgen ihren Vater an. Und ihre Geschichte klingt schon anders als der nüchterne Bericht in der Zeitung. Diese Pat Willard behauptete, sie hätte in dem Lavasee ein Ungeheuer gesehen, das sie an einen Polizisten erinnerte. Angeblich wollte das Ungeheuer die jungen Leute in den Krater ziehen. Lizzy hat zwar nichts davon gemerkt, aber sie schwört, daß Pat Willard freiwillig in den Lavasee sprang und vorher den Namen Surtur rief.«
    Ich runzelte die Stirn. »Den habe ich doch schon einmal gehört«, sagte ich angespannt.
    »Stichwort nordische Göttersagen.« Bill grinste jungenhaft. »Mach dir nichts daraus, John, ich mußte auch erst nachschlagen. Surtur war der Gott des Feuers.«
    »Der Ätna liegt nicht im Norden.«
    »Dämonen sind international. John, es könnte etwas an der Sache sein. Ich kenne Mr. Brook sehr gut. Er ist ein nüchterner Mann. Und seine Tochter hat von ihm zwar nicht das Aussehen, aber den nüchternen Verstand geerbt. Sie spinnt sich nichts zusammen. Ein vernünftiges Mädchen.« Er blickte mich erwartungsvoll an. »Du könntest doch deine Verbindungen über den Yard spielen lassen, um mehr herauszufinden.«
    »Und um dich mitzunehmen, wenn die Sache wichtig ist«, konterte ich grinsend. »Okay, alter Junge! Ich versuche es!«
    Ich rief Glenda,

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